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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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sich am folgenden Montag in der Bank zum Dienst gemeldet.
    Aber er hatte sich fest vorgenommen, jetzt während des erzwungenen Monats in der Lodge über sein Leben nachzudenken und den Bruch mit der Tradition zu riskieren. Aber dann war Nicole aufgetaucht, und durch ihre Schwangerschaft war alles anders geworden. Ihre und die Bedürfnisse des Babys waren jetzt wichtiger als seine eigenen Pläne.
    „Entschuldige“, sagte Nicole plötzlich und riss ihn damit aus seinen Gedanken. „Ich hätte das nicht sagen sollen, das mit dem Roboter. Ich kenne dich doch kaum.“
    „Stimmt. Aber das sollten wir schleunigst ändern.“
    „Wie meinst du das?“
    „Zieh zu mir in die Lodge.“
    „Nein!“ Das war deutlich.
    „Du hättest auch dein eigenes Schlafzimmer.“
    „Ich habe mein eigenes Schlafzimmer. Und das ist sehr bequem. Ich mag es. Meine ganzen Sachen sind da.“
    „Was brauchst du denn schon an Sachen? Es geht doch nur um ein paar Wochen.“ Er warf ihr einen schnellen Blick von der Seite her zu. „Du darfst mich nicht aus deinem Leben ausschließen.“
    „Während der Schwangerschaft?“
    „Nicht nur dann. Durch das Kind sind wir unser Leben lang verbunden.“
    Sie sah ihn an und überlegte lange. „Einverstanden“, sagte sie schließlich. „Ich werde vorübergehend zu dir ziehen. Allerdings nur unter einer Bedingung. Du darfst mich nicht unter Druck setzen, dich zu heiraten. Wir leben unter einem Dach, um uns besser kennenzulernen. Das ist alles.“
    „Okay.“ Das war immerhin etwas.
    Sie lehnte sich wieder zurück. „Warst du schon mal verheiratet?“
    „Wenn das der Fall wäre, wäre ich es immer noch.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Ich werde nur ein einziges Mal heiraten.“
    „Hast du schon mal mit einer Frau ... zusammengelebt?“ Das kam eher zögernd.
    War sie etwa eifersüchtig? Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass sie angestrengt nach vorn sah. „Nein, ich habe noch nie mit einer Frau zusammengelebt.“
    „Warum nicht?“
    „Zum einen, weil mein Vater und mein Großvater damit nicht einverstanden gewesen wären. Als leitender Manager einer Bank muss ich ihrer Meinung nach Vorbild sein in Bezug auf moralische Prinzipien. Das hört sich heutzutage etwas altmodisch an, aber so bin ich aufgewachsen.“
    „Dann wirst du wohl meinetwegen Schwierigkeiten bekommen ... und wegen des Babys?“
    Er lächelte kurz. „Das ist mir egal. Aber der entscheidende Grund dafür, dass ich nie mit einer Frau zusammengelebt habe, ist die Tatsache, dass ich nie eine Frau getroffen habe, mit der ich das wollte. Wenn, dann hätte ich sie auch geheiratet. Und wie ist es mit dir?“
    Sie grinste. „Ich habe schon mit vielen Frauen zusammengelebt.“
    Er musste lachen. „Aber das habe ich nicht gemeint.“
    „Ich weiß. Nein, ich war noch nicht verheiratet und habe auch noch nie mit einem Mann zusammengelebt. Aber ich habe mir die Apartments immer mit Freundinnen teilen müssen. Erst seit ich die Anzahlung auf mein Haus habe machen können, lebe ich allein. Und genieße es sehr.“
    „Das kann ich gut verstehen. In den letzten drei Collegejahren hatten die sechs Jungs und ich ein Haus zusammen gemietet. Das war schon toll, aber ich war danach auch froh, wieder für mich zu sein.“
    „Und Hunter war einer dieser Freunde.“
    „Ja, sogar mehr oder weniger der Anführer vom Rudel. Er hatte auch das Haus in Cambridge gemietet, in das wir dann alle zogen. Es blieb uns gar nichts anderes übrig.“
    „Wo hättest du denn lieber gewohnt? Im Studentenwohnheim? Mit anderen Leuten zusammen?“
    „Nein, wir waren schon eine ziemlich eingeschworene Gemeinschaft. Vor allem weil wir immer so viel Blödsinn zusammen gemacht haben. Hunter hatte immer die verrücktesten Ideen und hat uns alle mitgerissen.“
    Bei dem Gedanken daran musste er grinsen. Ja, schade, dachte Nicole, so etwas habe ich nie erlebt. Sie war nicht aufs College gegangen, hatte aber natürlich verschiedene Freundinnen gehabt, mit denen sie zusammengewohnt hatte. Allerdings hatte man sich später wieder aus den Augen verloren. Solche Freundschaften wie Devlin hatte sie nie gekannt. „Und? Seid ihr wegen eurer Streiche vom College geflogen?“
    „Das nicht gerade, aber Schwierigkeiten hatten wir schon. Allerdings hat Hunter uns da immer wieder mit irgendeiner Ausrede herausgeboxt. Der Mann war unglaublich. Er hatte eine erstaunliche Ausstrahlung. Wenn er nicht so früh gestorben wäre, hätte er es sicher noch zum Präsidenten der Vereinigten

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