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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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eingefallen ist.“
    „Wer hat denn die Fotos hier angepinnt?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht ist das auf Hunters Anweisung hin geschehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nathan, der als Erster hier war, oder Luke all diese Fotos aufbewahrt beziehungsweise sogar mitgebracht haben.“
    „Warum denn nicht?“
    „So etwas wäre nur Hunter zuzutrauen. Er hatte immer einen Hang zur Sentimentalität. Die anderen hatten im Wesentlichen ihre berufliche Karriere im Kopf. Luke hat eine Firma für drahtlose Technologie, und Nathan ist Präsident der Barrister Hotelkette.“
    Sie grinste. „Sie gehörten also alle zur ganz normalen arbeitenden Bevölkerung.“
    „Na ja, vielleicht nicht so ganz.“ Er wickelte sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger.
    „Und wen mochtest du, von Hunter einmal abgesehen, von den Sieben Samurai am liebsten?“
    „Wahrscheinlich Ryan.“ Er wies auf ein Bild von einem großen schlanken Mann mit braunem Haar und braunen Augen. „Wir waren zwar ziemlich unterschiedlich, verstanden uns aber trotzdem auf Anhieb. Vielleicht weil wir beide anfangs eher ernst und zurückhaltend waren. Das hat sich dann unter Hunters Einfluss geändert. Ryan ist als Nächster dran.“
    „Er kommt im Juni?“
    „Ja. Wir können dann übrigens essen.“
    „Erdnussbutter und Marmelade?“
    Er lachte. „Ein bisschen was Besseres ist mir schon eingefallen.“
    Das war noch untertrieben. Er hatte eine Platte mit Antipasti zurechtgemacht, drei Sorten Oliven, Artischockenherzen, Salami, zwei Sorten Käse und Gewürzcracker. Dazu goss er ihr ein Glas alkoholfreien Cidre ein.
    Nicole setzte sich auf das Sofa und lehnte sich aufatmend zurück. Durch das Feuer im Kamin wirkte selbst der große Raum gemütlich. Nur eine Lampe brannte. Leise Jazzmusik kam aus den Lautsprechern. Nicole warf einen Blick aus dem Fenster. Die Nacht war pechschwarz, aber sternenklar.
    Er setzte sich neben sie, das Tablett stand vor ihnen auf dem niedrigen Couchtisch. „Wie fühlst du dich?“
    „Sehr gut. Sehr entspannt.“
    „Das war kein einfacher Tag für dich. Ich meine, mit deinem Vater und seiner Reaktion auf die Neuigkeit.“
    „Ich bin froh, dass ich das hinter mir habe. Dass er jetzt von dem Baby weiß.“ Sie hob das Glas, führte es aber nicht gleich zum Mund. „Meine Mom fehlt mir sehr.“
    „Habt ihr euch sehr nahegestanden?“
    Sie nickte. „Ja, sie war nicht nur meine Mutter, sondern auch meine beste Freundin.“
    „So etwas kann ich mir gar nicht vorstellen. Eltern als Freunde.“ Devlin steckte sich eine große grüne Olive in den Mund und kaute nachdenklich. „Ich respektiere meine Eltern“, sagte er dann, „aber ich würde ihnen nie etwas anvertrauen.“
    „Aber wem denn dann?“
    Er runzelte die Stirn. „Am ehesten noch meiner ältesten Schwester, zumindest sprechen wir hin und wieder auch über Dinge, die nichts mit dem Beruf zu tun haben. Aber ich habe auch sehr selten den Wunsch, mich jemandem anzuvertrauen. Nicht mein Stil.“
    „Für mich war es anfangs sehr schwer hier. Ich kannte keinen, meine Mutter lebte nicht mehr, und dann war ich auch noch schwanger.“ Sie setzte das Glas ab und sah Devlin ernst an. „Entschuldige, aber ich muss dich etwas fragen. Hast du eine feste Freundin?“ Schließlich wollte sie vorbereitet sein, für den Fall, dass plötzlich eine Frau auftauchte mit älteren Rechten und sie beschuldigte, Devlin mit der Schwangerschaft hereingelegt zu haben.
    „Nein.“
    Das war klar und eindeutig.
    „Warst du schon mal richtig verliebt?“, fragte sie.
    „Nein. Du?“
    „Höchstens damals in Mark. Aber das war mehr eine Teenagerliebe.“
    „So nennst du das?“
    „Damals hätte ich das so genannt.“
    „Und dennoch bist du in dem Sommer abgehauen und bist nicht wieder zurückgekehrt. Hast du nie bedauert, ihn verlassen zu haben?“
    Sie versuchte, sich in die Zeit zurückzuversetzen. „Wir sind sozusagen zusammen aufgewachsen. Dass wir uns dann irgendwann ein wenig näherkamen, schien irgendwie ganz selbstverständlich zu sein.“
    „Zu selbstverständlich?“
    „Was meinst du damit?“
    „Ohne Leidenschaft?“
    „Natürlich mit Leidenschaft.“
    „Habt ihr miteinander geschlafen?“
    „Das geht dich nichts an.“
    „Du weichst mir aus.“
    „Ich weiß nicht, warum die Antwort für dich wichtig sein könnte.“
    „Immerhin scheint ihr noch irgendwie befreundet zu sein. Dann geht es doch auch mich etwas an.“
    „Nein.“
    „Das heißt, ihr habt nicht miteinander

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