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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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herkommst? ... Bis bald.“
    Er legte das Handy auf den Couchtisch und stand auf. „Ich werde deine Sachen in mein Zimmer bringen. Du wirst dich vielleicht noch umziehen wollen.“
    „Ich kann nicht bei dir schlafen!“
    „Muss meine Schwester denn unbedingt wissen, dass wir normalerweise in getrennten Betten schlafen?“
    Natürlich nicht. Warum musste er auch immer so logisch sein. Seufzend stand sie auf. „Gut, dass ich heute Morgen das Bett neu bezogen habe.“ Sie wandte sich zur Treppe. „Meinst du, sie wird mich mögen?“
    „Keine Ahnung.“
    „Wie tröstlich!“
    „Nicole?“ Mit zwei langen Schritten war er bei ihr. „Ob meine Schwester dich mag, ist vollkommen unwichtig.“
    „Was? Du glaubst, es ist unwichtig, ob deine Schwester mich mag? In welcher Welt lebst du eigentlich?“
    „Wir müssen sie davon überzeugen, dass wir zusammengehören und zusammenleben. Als Paar, meine ich. Wenn sie mitkriegt, dass es zwischen uns Schwierigkeiten ...“
    „Verstanden“, unterbrach sie ihn schnell. Natürlich wollte er wie immer die Kontrolle über alles behalten.
    In zehn Minuten hatten sie tatsächlich alles umgeräumt, und Nicole hatte sich umgezogen. Gerade als sie die Treppe heruntergehen wollten, bog ein Auto in die Einfahrt ein.
    Nicole blieb stehen und straffte die Schultern. Achtung, Auftritt!
    Devlin lief nach unten und öffnete die Tür. Vom oberen Treppenabsatz aus konnte Nicole die beiden zwar nicht sehen, aber sie konnte hören, was sie sagten.
    „Hallo, Izzy! Das ist aber eine Überraschung. Wie bist du denn auf die Idee gekommen?“
    „Übermorgen treffe ich Ashley in San Francisco. Dort bleibe ich ein paar Tage. Aber da ich noch nie am Lake Tahoe war ...“
    „Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass du kommen willst?“
    Offenbar kamen die beiden die Treppe hoch, denn ihre Stimmen wurden lauter.
    „Ich wollte dich eben überraschen.“
    „Du hättest vorher mit mir sprechen sollen, Izzy.“
    „Ich dachte, dir sei es recht. Du hast doch nicht irgendwo eine Frau versteckt, und ...“ Sie stockte und blieb stehen, als sie Nicole sah.
    „Also eigentlich ...“ Devlin lachte. „Nicole Price, das ist meine impulsive Schwester Isabel.“
    Nicole hatte sich eins ihrer neuen Umstandsensembles angezogen und eine auffällige Kette umgebunden, die, wie sie hoffte, Isabels Blicke auf sich lenken würde. Aber die junge Frau sah sofort auf Nicoles leicht gerundeten Bauch. „Herzlich willkommen“, stieß Nicole mit einem gezwungenen Lächeln hervor. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“
    Isabel hatte die gleichen grünen Augen wie ihr Bruder, war vielleicht ein bisschen größer als Nicole, aber viel schlanker. Sie hatte ein schmales, interessantes Gesicht und trug eine enge Jeans zu einem grünen Pullover. Die hohen Lederstiefel hatten wahrscheinlich mehr gekostet, als Nicole in einer Woche verdiente.
    „Sie sind ... sie ist ...“ Isabel wandte sich an ihren Bruder und zog fragend die Augenbrauen hoch. „Ich habe den Eindruck, du hast der Familie etwas sehr Entscheidendes verschwiegen.“
    „Es war doch dein Tag, da wollte ich mit der Neuigkeit nicht herausplatzen. Ja, Nicole und ich bekommen im September ein Kind. Aber das bleibt unter uns. Ich möchte nicht, dass du es den Eltern erzählst.“
    „Warum erzählst du es ihnen nicht?“
    „Das werde ich schon noch.“
    Nicole bemerkte die Spannung, die sich zwischen den Geschwistern aufbaute. „Möchten Sie vielleicht etwas trinken, Isabel? Haben Sie Hunger?“
    „Etwas trinken würde ich gern. Vielleicht ein Glas Merlot.“
    Nicole war froh, in die Küche verschwinden zu können. Natürlich wünschte sie sich, dass sie sich mit Isabel verstehen würde, aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Devlin hatte gesagt, dass seine Schwester als erste Frau der Familie in die Bank eintreten wolle. Das bedeutete, dass sie ehrgeizig war. Und der Blick, mit dem sie Nicole gemustert hatte, war nicht sehr freundlich gewesen, eher kalkulierend. Überlegte sie bereits, was die Eskapade des Bruders die Familie kosten würde?
    Nicole machte schnell eine Platte mit Weintrauben, Käse und Crackern zurecht, nahm ein Glas aus dem Schrank und trat ins Wohnzimmer. Die Geschwister waren bereits da, und Devlin kam ihr entgegen und nahm ihr das Tablett ab. Sie dankte ihm und bemerkte erst jetzt, dass Isabel aufmerksam zwischen ihr und Devlin hin und her sah.
    Da sie keinen Appetit hatte, setzte sie sich in den Lehnstuhl beim Feuer und überließ den beiden

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