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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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würde sie ihm nichts erzählen. Er misstraute ihr immer noch, das war deutlich zu merken. Im Augenblick fand sie ihn nicht sehr sympathisch, was vielleicht ganz gut war. So konnte sie ihm besser Kontra geben.
    „Du machst es mir nicht gerade leicht“, sagte er und nahm sich ein halbes Sandwich.
    „Nein.“
    Er guckte ein wenig grimmig, dann betrachtete er sein Sandwich sehr eingehend, bevor er abbiss. Nichts war zu hören außer dem Knacken des brennenden Holzes.
    „Ich mag Mark nicht“, sagte er schließlich.
    „Das war weder zu übersehen noch zu überhören. Gilt deine Ablehnung nur Mark oder generell jedem anderen Mann?“
    „Das kann ich nicht sagen. Ich habe dich bisher noch mit keinem anderen Mann zusammen gesehen. Hattest du ihn gebeten zu kommen?“
    „Nein, er tauchte kurz vor Ende meiner Schicht auf. Er war beunruhigt, weil ich mich seit unserer Begegnung bei meinem Vater nicht bei ihm gemeldet hatte. Ich hatte ihm die Nummer der Lodge nicht gegeben, also konnte er seinerseits nicht anrufen.“
    „Warum hast du sie ihm nicht gegeben?“
    Sie zuckte nur mit den Schultern.
    „Hast du dich geschämt?“
    „Vielleicht ein bisschen. Es war mir peinlich.“
    „Was?“
    „Dass ich schwanger geworden bin.“ Das kam ein wenig ungeduldig. Er musste doch schließlich verstehen, dass sie sich ziemlich blöd fühlte, weil sie in ihrem Alter noch ungewollt schwanger geworden war.
    „Du schämst dich meinetwegen.“
    Sie blickte ihn überrascht an, dann schüttelte sie leicht den Kopf. „Nein, so ist es nicht. Aber ich werde nicht schlau aus dir. Wir wollten meinem Vater nichts von dem Baby erzählen, solange Mark dabei ist. Und dann platzt du bei der ersten Gelegenheit damit heraus. Du kennst mich kaum, und trotzdem verhältst du dich so, als ob es ganz klar wäre, dass ich zu dir gehöre. Du bist mir wirklich ein Rätsel.“
    „Ich mir auch. Ich werde Vater, das verändert das Bild, das ich von mir habe, beträchtlich.“
    Immerhin bemühte er sich, das musste sie anerkennen. Also sollte sie ihm auch von Mark erzählen. „Mark kam nicht nur, weil er beunruhigt war. Er war auch ein bisschen verärgert, weil er meinte, du hältst mich von ihm fern. Dabei stimmt das nicht, denn ich selbst wollte es so.“
    „Aber es hätte gestimmt, wenn ich davon gewusst hätte.“
    Seine Ehrlichkeit überraschte sie. „Wahrscheinlich hofft er immer noch, dass er und ich wieder zusammenkommen.“
    „Tatsächlich?“
    „Er hat angeboten, mich zu heiraten, falls du es nicht willst.“ Nicole hatte nicht vorgehabt, ihm das zu erzählen. Aber irgendwie genoss sie seine eifersüchtigen Reaktionen.
    Ein paar Sekunden lang starrte er schweigend in die Flammen. „Du hast ihm doch gesagt, dass das nicht nötig ist?“
    „Dazu kam ich nicht mehr, weil du plötzlich auftauchtest.“
    „Und später, als ich euch allein ließ, damit ihr euch verabschieden konntet?“
    „Da hat er nichts mehr davon gesagt und ich auch nicht.“
    „Du bist nicht der Typ, der jemandem falsche Hoffnungen macht. Wenn du Mark nicht klipp und klar sagst, wie die Sache steht, dann willst du ihn dir offensichtlich noch warmhalten, oder?“
    Vielleicht hatte er damit nicht ganz unrecht. Obgleich sie solch ein Verhalten eigentlich ablehnte. „Ich vermute, er hat ziemlich genau gemerkt, wie es zwischen uns steht.“
    „Sieh mich an“, sagte er.
    Zögernd wandte sie sich ihm zu.
    „In deinem Leben wird es aber in Zukunft keinen anderen Mann geben.“
    „Auch wenn wir uns nicht lieben?“
    Er zögerte kurz. „Es gibt mehr im Leben als Liebe. Eine gute Partnerschaft sollte man nicht unterschätzen.“
    „Lieben deine Eltern sich?“
    „Keine Ahnung.“
    Wie traurig. Wie unglaublich traurig. „Meine Eltern haben sich sehr geliebt. Ihre Liebe war stark und tief. Nichts konnte sie trennen. Nur der Tod. Genau das wünsche ich mir auch.“
    „Leider bekommen wir nicht immer das, was wir uns wünschen, Nicole. Zum Beispiel wenn wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen müssen. In diesem Fall für die Folgen, ein unschuldiges Kind.“
    „Genau deshalb bin ich hier.“ Das war nur die halbe Wahrheit. Denn sie war auch in die Lodge gezogen, weil Devlin sie faszinierte, von der ersten Nacht an. Wenn er doch nur offener zu ihr wäre. Sie war sicher, es steckte sehr viel mehr in ihm, als er preisgab.
    „Ich habe etwas für dich.“ Er holte einen Karton unter dem Couchtisch hervor und stellte ihn vor Nicole hin. Erwartungsvoll sah er sie an. Es

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