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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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hast du geweint.“
    Sie schloss kurz die Augen, weil die Erinnerungen sie mit Macht überfielen. Dann sah sie ihn an. „Ja, ich war unglücklich, und mit dir zusammen zu sein hat mich abgelenkt und irgendwie getröstet. Aber auch du warst in jener Nacht über irgendetwas wütend.“
    Er nickte kaum wahrnehmbar. „Stimmt. Deshalb habe ich auch vergessen zu verhüten. Normalerweise benutze ich immer Kondome. Irgendwie ging ich davon aus, du nimmst die Pille. Aber natürlich hätte ich dich fragen sollen.“
    „Ich kann die Pille nicht vertragen. Und das hätte ich dir sagen sollen. Ich weiß auch nicht, warum ich das nicht tat. In der Nacht war ich wohl ziemlich durcheinander. Aber du sollst wissen, dass ich es nicht bereue.“ Sie legte sich mit einer zärtlichen Geste die Hand auf den Bauch. Wie sehr liebte sie das Kind bereits! „Glaub mir, ich erwarte nichts von dir.“
    Aber erhoffen durfte sie sich doch etwas, oder? In jener Nacht hatte sie das tiefe Empfinden gehabt, etwas Besonderes sei zwischen ihnen vorhanden. Eine Verbindung, die sie nicht einmal näher beschreiben konnte. Ja, eine unbestimmte Hoffnung konnte sie nicht leugnen.
    „Ein Mann, der etwas auf sich hält, lässt eine Frau nicht im Stich, die ein Kind von ihm erwartet“, sagte er schroff.
    „Irgendwie werden wir uns schon einigen, Devlin. Aber nicht heute Nacht. Ich bin todmüde.“
    Er nickte. „Okay. Wir sehen uns dann um halb elf.“ Er öffnete die Tür und zog sie schnell wieder hinter sich zu.
    Als Nicole sein Auto wegfahren hörte, schüttete sie den Inhalt seines Bechers in den Ausguss und trank dann in kleinen Schlucken ihre Schokolade. Devlin war ein kühler Typ, gefühllos und praktisch, so ganz anders als in der Nacht vor vier Monaten. Damals war er leidenschaftlich gewesen und war ganz aus sich herausgegangen. Noch nie war sie sexuell so befriedigt worden. Heute Nacht hatte er sich ihr als kalter, berechnender Geschäftsmann gezeigt. Das passte zu dem, was sie über ihn im Internet herausgefunden hatte. Seiner Familie gehörten verschiedene Banken in Philadelphia und Umgebung.
    Er war also nicht nur reich, sondern auch sehr konservativ erzogen worden. Der Sohn einer solchen Familie würde sich nie mit einer Frau wie ihr einlassen, es sei denn auf ein anonymes Sexabenteuer.
    Wie er das wohl seinen Eltern erklären würde? Falls er es tat. Vielleicht bot er ihr Geld an, dafür dass sie den Vater ihres Kindes verschwieg. Schweigegeld sozusagen. So lief das doch normalerweise in seiner Welt ab, oder?
    Am nächsten Vormittag um Punkt halb elf bog Nicole in die Einfahrt zur Lodge ein. Nachdem Devlin weggefahren war, war sie schnell ins Bett gegangen und hatte auch sehr gut geschlafen. Erst um neun war sie erfrischt aufgewacht und fühlte sich jetzt gut in der Lage, sich mit ihm auseinanderzusetzen.
    Wie jeder hier in dem kleinen Ort Hunter's Landing war sie sehr erpicht darauf gewesen, die Lodge einmal von innen zu sehen. Mit gut 900 qm Wohnfläche war dieses Haus, das aus Holz und Stein erbaut war, etwas ganz Besonderes in der Gemeinde und war schon während der Bauzeit von fast einem Jahr von den Einwohnern bestaunt worden. Es gehörte einer Non-Profit-Organisation in Los Angeles, der Hunter-Palmer-Stiftung, und die Lokalzeitung hatte häufiger darüber berichtet. Allerdings hatte man über die Stiftung selbst nicht viel herausbekommen können. Doch als das Haus fertig war und lediglich ein einzelner Mann im März und dann ein zweiter im April in der Lodge gewohnt hatte, war das Interesse an dem Objekt wieder abgeflaut.
    Und nun wohnte Devlin hier, wieder für einen Monat, wie er gesagt hatte. Als was hatte er die Reise bezeichnet? Im Grunde soll ich hier zum Vergnügen sein, allerdings ist das nicht unbedingt meine Vorstellung von Vergnügen. Was meinte er damit?
    Nicole stieg die Stufen zu der großen Eichentür empor. Sie hob die Hand, um zu klingeln, aber Devlin öffnete bereits die Tür. Wie er da so im Eingang stand, in Jeans, kariertem Hemd und Lederstiefeln, wirkte er durchaus wie der Herr des Hauses. Aber es war weniger seine Kleidung, die diesen Eindruck erweckte, als seine aufrechte Haltung und sein natürliches Selbstbewusstsein.
    Am liebsten hätte sie sich in seine Arme geschmiegt, so wie damals vor vier Monaten im Fahrstuhl, aber sie nahm sich zusammen. „Guten Morgen.“
    „Hast du gut geschlafen?“, fragte er und machte einen Schritt zur Seite, damit sie eintreten konnte.
    „Ja, danke. Sehr gut.“ Sie blieb

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