Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
Vom Netzwerk:
er.
    „Wusstest du, wer ich bin?“ Er blickte sie prüfend an.
    „Ja. Ich habe dich gegoogelt.“ Sie nahm einen Schluck und betrachtete ihn über den Rand des Kaffeebechers hinweg.
    „Wann?“
    „An dem Morgen, nachdem ich deine Suite verlassen hatte.“
    „Nicht vorher?“
    Sie zog unwillig die Augenbrauen zusammen. „Vorher? Wie kommst du denn darauf? Vorher stand ich hinter dir am Blackjack-Tisch. Und davor war ich auf dem Weg zu meinem Chef und war nur stehen geblieben, um mit einem Kollegen zu sprechen. Dann fielst du mir auf, und ich wollte dir ein paar Minuten zusehen. Doch du wolltest mich nicht mehr gehenlassen.“
    „Du hast mir Glück gebracht.“
    „Ich weiß, das hast du gesagt. Wieso willst du wissen, ob ich schon vorher wusste, wer du bist? Meinst du etwa, ich hätte dich erkannt und mich absichtlich an dich gehängt?“
    „Und? War es so?“
    „Nein, und das gilt für beide Fragen. Woher sollte ich wissen, wer du bist? Du bist doch keine Berühmtheit, oder? Und selbst wenn mir dein Name auf der Liste der Voranmeldungen für die Kasinobenutzung aufgefallen wäre, was nicht der Fall war, du hast das Zimmer ja erst fest gebucht, nachdem ich längst den Blackjack-Tisch verlassen hatte.“ Je länger sie über seine Verdächtigungen nachdachte, desto wütender wurde sie. Was bildete er sich ein? „Und die Begegnung im Fahrstuhl habe ich nun wirklich nicht bewusst herbeiführen können. Es gibt zwölf Fahrstühle. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich gerade mit dem unten ankam, vor dem du standst, war wahrhaftig sehr gering.“
    „Ich...“
    „Dass du nicht glauben willst, das Kind sei von dir, verstehe ich total“, fuhr sie schnell fort. „Aber du scheinst ein intelligenter und logisch denkender Mensch zu sein. Da muss dir doch klar sein, dass ich unsere Begegnung nicht habe planen können.“ Sie lächelte und hoffte, damit seine Laune etwas aufzuhellen.
    Aber Devlin blieb misstrauisch und blickte sie unter zusammengezogenen Brauen finster an. „Es wäre ja schließlich nicht das erste Mal, dass eine Frau einem Mann ein Kind unterschiebt, das nicht seins ist.“
    Nicole presste kurz die Lippen zusammen. Sie war am Ende ihrer Geduld. „Heutzutage lässt sich so etwas sehr einfach durch einen DNA-Test feststellen.“
    „Warum hast du mich dann nicht gleich informiert?“ Er setzte den Becher wieder ab, ohne einen Schluck getrunken zu haben. „Wenn dir klar war, dass du es beweisen konntest, dann hättest du doch gleich damit herausrücken können.“
    „Ich habe es versucht. Ich war sogar bei deinem Haus.“
    „Wann war das?“
    „Einen Tag nachdem ich definitiv wusste, dass ich schwanger bin. Am nächsten Tag wollte ich nach Tahoe umziehen.“
    „Und? War ich nicht zu Hause?“
    „Doch. Du kamst kurz nach mir.“ Sie hatte vor seinem großen Stadthaus geparkt. Dass es in der teuersten Gegend lag, hatte ihre Befürchtungen nur bestätigt. Nämlich dass er reich war und zur High Society gehörte. „Aber du warst nicht allein.“
    Die Frau an seiner Seite hatte ein kurzes enges Kleid getragen und Schuhe mit sehr hohen Absätzen. Nicole hatte beobachtet, wie Devlin ihr sein Jackett um die Schultern gelegt und sie geküsst hatte, bevor sie Arm in Arm die Stufen zum Eingang hinaufgegangen und im Haus verschwunden waren.
    „Ich habe viele Stunden gewartet und schließlich beschlossen, dass es wohl nicht sein sollte. Wahrscheinlich würdest du sowieso denken, ich sei nur hinter deinem Geld her und wolle dich erpressen. Deshalb wollte ich lieber warten ... Ich dachte natürlich, du hättest eine feste Freundin. So sah es zumindest für mich aus. Deshalb wollte ich erst einmal umziehen, mich ein wenig einleben und ...“
    „Aber du wohnst hier doch schon zwei Monate.“
    Sie nickte.
    Er beugte sich vor und stützte sich auf den Oberschenkeln ab. „Was willst du von mir?“
    Sie lehnte sich zurück. Immerhin hatte er nicht abgestritten, eine feste Freundin zu haben. „Nichts.“
    „Das glaube ich dir nicht.“
    „Da kann ich dich nur zitieren. Ich bin hart im Nehmen.“ Wütend stand sie auf. Sie war zu müde, um sich mit ihm zu streiten. „Du musst jetzt gehen.“
    Ohne Widerrede erhob auch er sich, nahm sein Jackett und ging zur Tür. Er hatte bereits den Türknauf in der Hand, als er sich noch einmal umdrehte. „Warum hast du das getan, Nicole?“
    „Was genau?“
    „Warum bist du denn mit mir aufs Zimmer gegangen? Du schienst sehr unglücklich über irgendetwas zu sein. Zumindest

Weitere Kostenlose Bücher