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Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
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für einen Auf-Cherry in der Küche sah, die einen Teig für einen Auf lauf ausrollte. Nur selten war dieser Tage mehr als nur eine Frau zu Hause.
    »Morgen ist Ricks halber Geburtstag«, erklärte Cherry. »Ich backe ihm einen Kirschkuchen.«
    »Halber Geburtstag?«, fragte Joanne.
    »Du weißt schon, sechs Monate vor dem richtigen Geburtstag. Halber Geburtstag.«
    »Was kriegt er zu seinem richtigen Geburtstag? Vermutlich eine andere Art Kirschkuchen, ja?«
    »Oh, davon hatte er schon jede Menge.«
    »Heiliger Scheißdreck«, sagte Joanne. »Hast du schon das Neueste gehört?«
    »Was denn?«
    »Matt Conner ist aufgewacht.«
    »Oh, mein Gott! Ist alles in Ordnung?«
    »Scheint so. Kann man erst nach einer Weile sagen.«
    »Hast du mit Grace geredet?«
    »Nein, das war nicht möglich. Aber ich habe herausgefunden, dass Dawn mit Michael Lavender ins Bett geht. Ist das nicht ekelhaft?«
    »Wie lange will Grace denn noch die Nachtschicht machen?«, fragte Cherry. »Wird man Matt bald entlassen?«
    »Kann man noch nicht sagen. He, sollen wir zu Nighties
gehen und einen trinken? Ist doch ein Grund zum Feiern. Matt Conner ist wieder unter den Lebenden.«
    »Okay«, meinte Cherry. »Den Kuchen kann ich auch später noch backen.«
    Sie fuhren auf dem Motorrad hinüber zu Nightingales , das zu ihrer Überraschung viel voller war als üblich. Anscheinend hatte sich die halbe Welt zum Feiern entschlossen.
    Die Mädchen schoben sich durch die Menge zur Theke. Als der Captain sie sah, kam er gleich zu ihnen.
    »Captain Hoag«, sagte Joanne. »Wie geht es dir?«
    »Ziemlich gut«, antwortete der Captain mit einem freundlichen Lächeln. »Und dir?«
    »Großartig«, erwiderte Joanne und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Ich bin wieder mit meinem Mann zusammen, mit Donny. Daher bleibe ich jetzt oft in der Stadt bei ihm.«
    »Das erklärt manches! Ich hatte mich schon gefragt, warum ich dich nicht mehr sehe.« Hoag legte beide Hände flach auf die Theke. »Was darf es denn heute Abend sein?«
    »Oh, ich kann nicht lange bleiben«, deutete Joanne an. »Vielleicht nur einen Kurzen. Ja, genau. Einen Cuervo und ein kleines Pils.«
    »Und du?«, fragte Hoag Cherry freundlich. Er schien von Joannes Neuigkeit völlig ungerührt. »Wieder so ein blaues Wunder?«
    »Ach«, meinte Cherry, »ich glaube, ich nehme lieber ein Glas Rotwein.«
    »Wein?«, fragte Joanne. »Das ist aber neu.«
    »Rick meint, der blaue Cocktail sei billig.«

    »So ein Affe!«
    »Nein«, erwiderte Cherry. »Er hat Recht. Ich bin nicht mehr im College. Rick weiß über Wein gut Bescheid. Er hat mir eine Menge beigebracht.«
    »Großartig«, sagte Joanne. »Da kannt du dich ja mit Grace zusammentun. Sie steht auch auf Wein.« Joanne sah Hoag zu, der eine Flasche Tequila vom Regal nahm und in ein kleines Glas abmaß. Dann schenkte er den Wein und das Bier ein und stellte die Gläser vor die Frauen, zusammen mit einer Limonenspalte und einem Salzstreuer.
    »Danke«, sagten Cherry und Joanne gleichzeitig.
    Hoag nickte und ging dann zum anderen Ende der Theke, um dort mit den Gästen zu plaudern.
    Joanne stürzte den Schnaps hinunter und trank darauf einen langen Zug Bier. Sie war nicht in bester Stimmung. Die Neuigkeit über Matt Conner hätte sie eigentlich aufmuntern sollen, aber sie musste zugeben, dass Donny ihr das mit seinem Egoismus restlos verdorben hatte. Er dachte an nichts anderes als seinen Arm. Immerhin hatte er sie diesmal nicht um das Morphium angebettelt.Vielleicht war das ein Fortschritt.
    Sie blickte an der Theke entlang zu Hoag, der fröhlicher und lockerer wirkte, als sie ihn je zuvor gesehen hatte. Sie fragte sich, ob es vielleicht ein wenig gekünstelt war, als wollte er Joanne und sich selbst beweisen, dass ihr Spaziergang im Regen keinerlei Bedeutung gehabt hatte und er von der Nachricht ihrer Versöhnung mit Donny völlig unbetroffen war. Joanne war aber froh, dass sie es ihm hatte sagen können. Das bestätigte ihre Überzeugung, das Richtige getan zu haben. Donny war
ihr Mann. Sie hatte vor Jesus einen Eid geschworen, zu ihm zu stehen, in guten wie in schlechten Zeiten, und manchmal hatte sie Zweifel, ob es recht gewesen war, Donny zu verlassen. Liebe bekam man nicht alle Tage.
    Aber es störte sie doch, dass Hoag sie ignorierte oder zumindest den Anschein erweckte. Sie unterhielt sich gerne mit ihm und fühlte sich in seiner Gegenwart wohl. Hoffentlich hatte sie jetzt nicht alles verdorben.
    »Ach, übrigens«, begann Cherry betont

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