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Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
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sorge für alles.«
    »Aber du liebst diesen Schuppen hier«, meinte Joanne. »Ich meine, denken wir besser zuerst darüber nach. Wohin würden wir denn ziehen?«
    »Wie meinst du das?«, fragte Donny. »Wir können überallhin, wohin wir wollen und wo es kranke Menschen und Haare gibt. Wir können als Nomaden herumziehen. Das ist doch das Schöne.«
    »Erst einmal, Donny, möchte ich kein Nomade sein. Du musst mich mit einer deiner Freundinnen verwechseln.«
    Donny sah sie verletzt an. »Eh, das war aber unter der Gürtellinie. Heute ist unser Hochzeitstag.«
    »Jaja, Donny.«
    »Was ist denn los, Jo?«
    »Nichts!«, bellte Joanne zurück.
    Donny fiel der Unterkiefer herab. Seine Augen wirkten glasig.
    »Lass mich jetzt besser in Ruhe, Donny«, sagte Joanne. »Ich habe eine langen Tag hinter mir und kann darüber jetzt nicht nachdenken.«
    Aber Donny schien zu begreifen. »Tu mir das nicht an, Jo.«
    »Was denn, Donny? Wovon redest du?«
    »Du willst mich klein machen«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Und du versuchst mir alles heimzuzahlen. An unserem Hochzeitstag. Das ist nicht recht von dir, Jo.«
    Plötzlich wurde Joanne wütend, dass er den Hochzeitstag dazu benutzte, bei ihr Punkte zu sammeln. Was sie betraf, war das genauso schlimm wie ihn vergessen.
    »Weißt du, was ich gerade gemerkt habe, Donny?«, sagte sie. Sie hatte Mühe, ihre Stimme unter Kontrolle zu halten. »Ich habe erkannt, dass ich dir nicht trauen kann. Du bist einfach nicht vertrauenswürdig. Einmal ein Betrüger, immer ein Betrüger, so heißt es doch. Woher soll ich wissen, dass du heute Nachmittag nicht mit einer Hure aus dem Salon im Bett warst? Eh, Donny? Soll ich im Bett nach Ohrringen suchen? Einem Haar?«
    »Ich lüge dich nicht mehr an, Jo«, flehte Donny. »Das war der alte Donny. Hier steht der neue Donny. Ich habe mich feingemacht und alles.«
    »Dann sag mir ehrlich, hast du in den letzten drei Monaten mit einer anderen Frau geschlafen?«
    »Hä?«
    »Sieh mir in die Augen, Donny, und sag die Wahrheit. Ich möchte, dass du beim Leben deiner Mutter schwörst.«
    »He, lass meine Mutter aus dem Spiel, ja? Die Frau hat genug Probleme.«
    »Schwöre bei ihrem Leben!«
    »Okay, okay. Beim Leben meiner Mutter schwöre ich, dass ich in den letzten drei Monaten mit niemand anderem zusammen war. Okay?«
    »Hast du jemanden geküsst?«
    Danny zuckte zusammen. »Ich heiße zwar Don, aber ich bin kein Don Juan.«
    »Ja oder nein.«

    »Nein! Zum Teufel!«
    »Beim Leben deiner Mutter?«
    Donny wandte den Blick ab und sagte rasch: »Ich habe beim Leben meiner Mutter niemanden geküsst.« Dann sah er Joanne mit dem beklommenen und hasserfüllten Blick eines Menschen an, der in die Ecke gedrängt war. »Zufrieden?«
    Joanne sah ihn an und schüttelte langsam den Kopf. »Du bist ein solcher Lügner, Donny. Und du hast das beim Leben deiner Mutter geschworen. Deiner eigenen Mutter!«
    »Ich lüge aber nicht, Jo!«, sagte Donny nun in einem Ton erschöpfter Geduld, der andeutete, dass sie sich das alles nur einbildete und ihn nun schlecht behandelte. »Hast du jemals daran gedacht, dass du vielleicht paranoid sein könntest?«
    »Und wessen Schuld wäre das?«
    Donny sträubte sich gegen diese Anspielung auf seine Vergangenheit, die Joanne eigentlich nicht mehr erwähnen wollte.
    »Was ist denn mit dir?«, fragte Donny nun mit der moralischen Entrüstung eines Mannes, der den Spieß umdreht. »Mit wie vielen Typen bist du denn im letzten Jahr im Bett gewesen?«
    »Mit niemandem!«, brüllte Joanne, die über die Frage ebenso entrüstet war wie über ihre Antwort. »Ich bin verheiratet!«
    Aber mit diesem Aufplustern verdeckte sie nur ihr kleines Geheimnis. Donny war natürlich nicht schlau genug, zu fragen, ob sie für irgendjemand Gefühle entwickelt hatte.

    »Und der Alte aus der Kneipe«, fragte Donny nun wissend, »der mit der Skipper-Mütze?«
    Joanne zwinkerte überrascht. Hatte Donny ihre Gedanken gelesen? Oder hatte er seit jenem Morgen daran gedacht, als er zu Nigthtingales kam und seine Frau in eine Unterhaltung mit dem Captain vertieft fand? Falls Joanne gedacht hatte, er hätte das vergessen (bisher hatte er es nie erwähnt) oder es wäre ihm überhaupt nicht aufgefallen (seit wann fiel Donny auf, wenn Männer ihr Beachtung schenkten?), dann sah sie jetzt, dass er es bloß verdrängt hatte. Vielleicht hatte es ihn damals zu sehr aufgebracht, doch jetzt stürzte er sich in seiner Verzweiflung darauf.
    »Was ist mit dem alten Mann in der

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