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Schillernd

Schillernd

Titel: Schillernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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abgehalten, hineinzusehen. Du weißt ja, wie er ist …“
    Danke, dass du über mich wachst, Heiliger Pierre!
    „Wollen wir uns hier verabschieden? Ich werde wahrscheinlich in Tränen ausbrechen, wenn du mich nach unten begleitest. Weißt du, Amandine, wenn du es schaffst, dich in diese wunderbare, große Familie zu integrieren, dann machst du mich zur glücklichsten und stolzesten Mutter aller Zeiten. Diese Leute haben nicht einen Moment lang gezögert, uns bei sich aufzunehmen und uns wie ihre eigene Familie zu behandeln. Dafür werde ich ihnen ewig dankbar sein. Ich bin enttäuscht, weil ich Célestes Hochzeit verpasse, aber Simon braucht uns.“
    „Mach dir keine Sorgen, Mama, alles wird gut werden. Pass auf dich auf, du wirst mir fehlen.“
    Nach einem letzten liebevollen Kuss ist meine Mutter verschwunden. Am Ende des Ganges dreht sie sich ein letztes Mal um.
    „Und sei nett zu deiner Schwester. Camille und du, ihr müsst euch gegenseitig unterstützen. Das ist ein Befehl!“
    Sie wirft mir ein strahlendes Lächeln zu, geht davon und verschwindet aus meinem Blickfeld und aus meiner Reichweite. Ich danke dem Himmel, dass diese einzigartige und mutige Frau immer noch am Leben ist. Und das hat sie zum Teil auch Gabriel zu verdanken.
    Gott, wie ich diesen Mann liebe …
    Ich bin so sehr in Gedanken versunken, dass ich beinahe den seltsamen Brief vergesse, den ich noch immer in den Händen halte. Eilig öffne ich ihn und entdecke darin eine weitere unterschwellige Nachricht des Raben. Ein Flugticket von Los Angeles nach Paris mit dem heutigen Datum und einer kurzen Botschaft …
    Dein Leben ist in Paris, nicht hier. Wenn du es bewahren möchtest, dann nutze dieses Flugticket.

5. Der Kuss der Braut
    Morddrohungen … Wieder einmal hat der Rabe eine neue Grenze überschritten, indem er mir nahelegte, L.A. sofort zu verlassen, wenn ich mein Leben nicht aufs Spiel setzen wolle. Doch ich bin nicht schwach geworden, habe das Flugzeug nicht genommen und bin auch nicht in Panik ausgebrochen. Anschließend habe ich noch zwei weitere Botschaften des Raben erhalten, aber ich habe mein Möglichstes getan, um nicht auf diese Tricks zu reagieren. Ich weiß, wo mein Platz ist, und nichts und niemand wird in der Lage sein, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Gabriel ist der Grund, warum ich lebe; ohne ihn ist alles sinnlos. Er hat für mich, für uns und für meine Familie gekämpft, und es scheint, dass er nicht vorhat, unsere Beziehung hier zu beenden. Seit der Abreise meiner Eltern und schließlich auch der von Marion und Tristan hat er mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Er hat sich sogar mit meinem neuen Job in der Agentur Models Prestige abgefunden. Meine Probezeit beginnt in zwei Wochen und ich sehe dieser Zeit ungeduldig, aber auch mit einem Gefühl der Angst entgegen. Doch ich habe beschlossen, bis dahin meine Zeit mit Gabriel zu genießen.
    All diese Gedanken schwirren durch meinen Kopf, während ich mein mit zehn Diamanten besetztes Collier, das mir mein Geliebter geschenkt hat, umlege, um meiner Abendgarderobe den letzten Schliff zu verpassen. Ein taupefarbenes Kleid aus Seidensatin und meine Sandalen von Jimmy Choo aus perforiertem Wildleder: In diesem Outfit passe ich perfekt zu den eleganten und wohlhabenden Gästen, die alle gekommen sind, um Célestes und Barthélemys Hochzeit zu feiern. Im Ganzkörperspiegel vor mir sehe ich eine vornehme, aber besorgte junge Frau. Bereits seit einer Woche warte ich ab und bin mir nicht sicher, ob ich diese Morddrohungen ernst nehmen soll oder nicht.
    Gabriel würde wissen, was jetzt zu tun ist. Es ist an der Zeit, dass ich mit ihm spreche … Aber nicht heute, nicht am Tag der Hochzeit.
    „Sie sind wunderschön, Fräulein Baumann …“, flüstert mir mein Geliebter ins Ohr, als er mich von hinten umarmt.
    „Sie sehen auch nicht schlecht aus, Monsieur Milliardär“, sage ich, als ich seinem feurigen Blick im Spiegel begegne. Ein Schauer läuft mir über den Rücken.
    „Wenn Sie mein Reichtum interessiert, gehört er Ihnen. Ich gebe Ihnen alles, mich eingeschlossen.“
    Seine Augen strahlen, doch die Stimme meines Geliebten ist rau, während er mir diese bewegenden und zugleich verwirrenden Worte zuhaucht. Er liebt mich mit solch einer Intensität, solch einer Ehrlichkeit …
    „Behalten Sie Ihr Geld, aber schenken Sie mir alles andere. Ich will nur das.“
    Er legt seine Hände auf meine Hüfte, dreht mich um und ich stehe ihm und seinen hungrigen Lippen

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