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Schimmer der Vergangenheit (German Edition)

Schimmer der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schimmer der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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wochenlang in mir miteinander gerungen. Ich führte ein seelisches Doppelleben. Meine Liebe für Robert war echt, wenn auch anders als die zu Jack. Man konnte die beiden Männer schlecht miteinander vergleichen. Robert war etwas spießig, aber sehr verlässlich, und seine konservativen Einstellungen machten mich manchmal rasend. Für Jack war alles so einfach, er nahm das Leben, wie es kam, nicht einmal eine Odyssee in die Vergangenheit brachte ihn aus der Fassung.
    Er ging die Dinge locker an und entwarf keine kleinkarierten Tagespläne. Das Leben mit ihm machte mir viel mehr Spaß. Ich war froh, dass der Kampf in meinem Innern jetzt entschieden war. Jack hatte gewonnen. Splitternackt war er gekommen, um mir zu helfen. Er hätte sich den Tod holen können in der Kälte, aber es war ihm egal gewesen.
    Als Jack, tief gekränkt von meinem Schweigen, das er gar nicht anders hatte auffassen können, einfach gegangen war, war mir schlagartig klar geworden, dass ich diesen wunderbaren Mann liebte und brauchte. Wie konnte ich ihm nur andauernd wehtun? Er hatte mir eben seine Liebe gestanden! Ich wollte ihm nachlaufen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich war wie gelähmt, meine Stimme hatte versagt, und dann hatten meine Nerven nicht mehr mitgespielt. Es war fast wie nach dem Absturz. Ich begann zu zittern und hatte nur noch wirre Gedanken. Wenn Jack nicht gekommen wäre, dann wäre ich da draußen erfroren.
    „Isabel?“ Erschrocken setzte Jack sich im Bett auf. Seine dunkle Stimme klang schlaftrunken.
    „Ich bin noch hier“, sagte ich. Erleichterung huschte über sein Gesicht.
    „Dachtest du, ich sei einfach gegangen?“
    Im Kamin stoben Flammen auf, und es knisterte behaglich. Fröstelnd schlang ich die Arme um mich, es würde eine Weile dauern, bis die Wärme des Feuers im ganzen Raum spürbar sein würde.
    „Du bist eine Frau, da weiß man nie“, sagte er und lächelte gequält. „Komm zu mir.“
    Ich kletterte auf das Bett und legte mich der Länge nach auf ihn. Wir sahen uns eine Weile in die Augen, und ich genoss seinen Blick, dem ich so lange aus dem Weg gegangen war. Mit einem Ruck drehte er mich um, schob seinen Körper über mich und knabberte an meiner Nase.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er.
    „Ich danke dir für meine Rettung vor einem kompletten Nervenzusammenbruch mit anschließendem Kältetod“, sagte ich. „Weißt du, ich kam nicht zurecht mit meinen zwei Männern in zwei Leben, und ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich es je begreifen werde ...“
    Jack legte einen Finger auf meine Lippen.
    „Ich habe schon verstanden. Es muss ein harter Kampf für dich gewesen sein, und ich bin froh, gewonnen zu haben. Aber was hier mit uns geschehen ist, die Zeitreise, meine ich, werden wir wohl nie begreifen können.“
    Langsam näherten sich seine Lippen den meinen, und er küsste mich zärtlich. Ein wohliges Kribbeln strömte durch meinen Körper, und ich fühlte mich befreit und glücklich. Ich löste meine Lippen von ihm und betrachtete ihn lange.
    „Ich liebe dich, Jack.“
    Seine Augen strahlten, und ich versank wieder einmal in seinem tiefen Blick, doch dann grinste er frech.
    „Hab ich doch gleich gewusst.“
    Ich küsste ihn heftig, meine Finger glitten über seine Brust. Die Berührung seiner Haut elektrisierte mich.
    „Komm, befreie mich aus diesem Kleid, in dem ich schon die ganze Nacht stecke.“
    Er lächelte erwartungsvoll und fing an, die vielen Verschnürungen zu lösen.
    „Bis ich damit fertig bin, kannst du einen Roman auslesen“, sagte er.
    „Da fällt mir aber etwas Besseres ein.“ Ich tastete an ihm herunter, bis ich fand, wonach ich suchte.
    Er seufzte leise, als ich ihn sanft umschloss.
    „Ja, das ist wirklich besser.“
    Er nestelte an meinem Kleid herum, kam jedoch nicht so recht voran. Ich massierte ihn energischer, woraufhin er mich drängend küsste. Ein Schauer der Erregung durchrieselte mich. Jacks Stimme klang erstickt.
    „Hör auf, Isabel ...“
    „Dann halte dich besser nicht mit dem Kleid auf. Ich behalte es einfach an, das haben wir doch schon mal ganz gut hinbekommen.“
    Ungeduldig fummelte er an den Schnüren herum.
    „Aber ich will dich endlich nackt sehen.“
    „Das müssen wir auf später verschieben.“
    Er kniete über mir und begann meine Rockschichten von unten nach oben aufzurollen. Ich konnte es nicht erwarten, ihn zu spüren, zu schmecken, zu riechen. Meine Finger durchwühlten sein langes Haar, ich zog ihn über mich, und wir küssten uns

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