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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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für sich arbeiten zu lassen, ist dasselbe wie eine Herde Katzen zu hüten.«
    Redpaths Lachen war so lebendig wie ihr Blick.
    »Genau«, sagte sie. »Also versuche ich es gar nicht erst. Statt dessen widme ich mich lieber meiner ersten Liebe.«
    »Ideen«, murmelte Laurel und sah sich abermals um. »Sie verändern sich, sie bleiben gleich, und nie vermitteln sie genug an unaussprechlicher Wahrheit, um uns zufriedenzustellen.«
    In Redpaths grünen Augen blitzte es beifällig auf. Sie fing an zu verstehen, weshalb Cruz Laurel mitgebracht hatte, statt sie in irgendeinem namenlosen Hotel unter Bewachung zu stellen.
    Oder sie als Köder zu benutzen.
    »Wenn alle meine Männer wären wie Cruz«, sagte Redpath, »dann würde ich wahrscheinlich nie gestört. Er ist ein Einzelgänger. Das ist seine größte Schwäche. Und seine größte Stärke.«
    »Ein Hoch auf Cruz Rowan«, murmelte Laurel. »Gottes Geschenk an die Gemeinde der Spione.«
    Redpath zog die ingwerfarbenen Brauen hoch.
    »Hat Cruz Sie schlecht behandelt?« fragte sie.
    »Wollen Sie wissen, ob er mich verhauen oder Baby genannt oder in den Hintern gekniffen hat? Nein.«
    »Das ist eine große Erleichterung für mich«, erwiderte die Botschafterin trocken. »Einen Augenblick lang dachte ich schon, ich müßte doch einmal versuchen, dem Kater Manieren beizubringen.«
    Laurel lächelte widerwillig.
    »Was hat Cruz Ihnen dann getan?« fragte Redpath.
    »Er hat mir weisgemacht, er hätte sich, als er mir das Leben rettete, ernsthaft verletzt. Mit diesem Trick hat er mich dazu gebracht, ihn zum Flughafen zu fahren. Dann hat er gedroht...«
    Ihre Stimme erstarb. Cruz hatte ihr nicht gedroht. Nicht ganz.
    »Dann hat er gesagt«, verbesserte sie sich, »wenn ich nicht mit ihm käme, würde er daraus den Schluß ziehen, ich wäre zu dumm, um mich selbst zu schützen, und würde entsprechende Maßnahmen ergreifen. Aber natürlich stünde mir die Entscheidung frei.«
    Laurels Wangen brannten, als sie sich an ihre törichte Überzeugung erinnerte, sie wäre dem verletzten Cruz eine mehr als würdige Gegnerin. Und noch erniedrigender war, dass er sie aus Barmherzigkeit in dem Glauben ließ, sie hätte die Situation im Griff.
    Das war ein Witz, dachte Laurel. Natürlich auf meine Kosten. Ich hatte die Situation von dem Augenblick an nicht mehr im Griff, in dem Cruz in mein Haus spaziert kam. Ich habe ihn mit einer Waffe bedroht, und er hat mich angesehen, als begehre er mich wie sonst keine Frau auf dieser Welt.
    Sie überlegte, ob Cruz letzte Nacht wohl ähnliche Träume heimgesucht hatten wie sie. Rastlose Träume. Sie dachte immer noch daran, wie durchsichtig er ausgesehen hatte, als er die schwarze Weste auszog und sein warmes Fleisch mit den brutalen Prellungen von den Kugeln zum Vorschein gekommen war. Doch zugleich sah sie die männliche Herausforderung vor sich, mit der er heute im Gymnastikraum gekämpft hatte, den schimmernden Schweiß, der seine Kraft noch zu betonen schien. Sie dachte daran, wie es wäre, von seinen Laseraugen durchleuchtet zu werden, zu spüren, wie seine großen Hände sie streichelten, dafür zu sorgen, dass Cruz das Gesicht vor Vergnügen und nicht vor Schmerz verzog...
    Du bist eine Närrin, sagte sie sich ungeduldig. Er ist mehrere Nummern zu groß für dich. Er ist mehrere Nummern zu groß für jede Frau.
    Aber die Bilder von Cruz brannten wie Kerzen in ihrem Gemüt.
    »Als ich Cruz erklärte, ich hätte sieben Jahre lang Taekwondo trainiert, so dass es ihm schwerfallen würde, mich in das Flugzeug zu schleppen«, fuhr Laurel entschlossen fort, »widersprach er mir nicht. Aber das, was ich heute gesehen habe, hat mir gezeigt, dass Cruz weniger Schwierigkeiten gehabt hätte, mich zu überwältigen, als Grant mit Richmond seinerzeit hatte.«
    Obgleich Redpath nicht lächelte, verrieten die Fältchen an ihren Augenrändern ihre Belustigung.
    »Kurz und gut, Cruz hat mich angelogen«, rückte Laurel heraus. »Und es gefällt mir nicht, wenn man mich anlügt, als wäre ich ein Kind. Es ist erniedrigend.«
    »Cruz hat Sie nicht belogen.«
    »Na, auf jeden Fall hat er wohl kaum die Wahrheit gesagt. Vor allem nicht, was seine Rippen betraf.«
    »Er wirkte heute morgen ziemlich angeschlagen«, warf Redpath ein.
    »Oh, ja. Und darum springt er jetzt mit einem Vorführathleten aus Nubien im Gymnastikraum umher, der nichts unversucht läßt, ihm die Zähne auszutreten. Raten Sie mal, wem ich den Sieg wünsche?«
    Die Wärme von Redpaths Lächeln

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