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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford , William Rotsler
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abgespielt werden würde, dachte Lisa.

1. Februar: Kollision minus 3 Monate, 25 Tage
     
    »Nein, Brennan ist draußen und bleibt auch draußen«, sagte Bradshaw. Carl Jagens und Lisa Bander tauschten Blicke. Sie neigte den Kopf. Jetzt war also Schumacher als Ersatzmann für Brennan beim Omega-Team.
    »Na schön«, sagte Carl unbewegt. »Brennan ist der bessere Mann, aber wenn es die oberen Mächte so wollen – bitte.«
    Bradshaw sah ihn argwöhnisch an. »Carl, Sie sind mir zu glatt.«
    Jagens lächelte liebenswürdig und blickte Lisa, der man ihre Überraschung ansehen konnte, mit erhobenen Brauen an. »Wie Sie meinen, Carl«, sagte sie, »es ist Ihr Team.«
    »Sparen wir unsere Kräfte für die Kämpfe, die wir gewinnen können«, antwortete er. »Brennan ist ein Problem. Kaum ist er zum Bodenpersonal versetzt, da reißt er schon wieder das Maul auf.« Sodann wandte sich der blonde Astronaut wieder an Bradshaw. »Wie sind die letzten Daten über die Geschosse?«
    Jetzt lächelte Bradshaw und nahm ein Formblatt vom Tisch. »Gut, gut. Viel besser als wir dachten.«
    »Reicht es?« fragte Lisa.
    Chuck wedelte mit dem Formblatt. »Die Franzosen, die Israelis, die Arabische Liga und Rotchina haben Geschosse geliefert.«
    »Rotchina?« Jagens runzelte die Stirn. »Was wollen die denn dabei rausschinden? Wie viele haben sie geschickt?«
    »Sechs Stück Kong-Ji IV.« Er breitete die Hände aus. »Keine Hintergedanken. Sie wollen bloß dabeisein, weiter nichts.«
    »Weiter nichts? Das gibt es nicht bei den Roten«, erwiderte Carl. »Wieviel haben wir also insgesamt?«
    »Alpha hat zweiundzwanzig 20-Megatonner, Omega neunzehn. Dazu natürlich noch die Große.« Er legte das Formblatt wieder hin und legte die gespreizte Hand darauf. »Eine Menge Feuerkraft, Leute. Die größte Atomflotte der Geschichte.«
    »Ja ja, natürlich«, sagte Carl ungeduldig, »aber wie erfolgt der Einsatz? Wer bearbeitet die Koordinierung? Diese rotchinesischen Flugkörper sind bestimmt schwer einzuphasen.«
    Bradshaw hob die Hand und neigte den Kopf. »Immer mit der Ruhe!« Lächelnd sah er Lisa an, dann wurde er wieder ernst und beantwortete Carls Fragen. »Wir schicken Teams nach Peking, zu den französischen Testanlagen in die Sahara, und nach Kairo. Dort werden sie koordiniert, der Abschluß erfolgt auch von dort, aber unter unserem Kommando. Die Israelis sind kein Problem; wir haben die operative Koordination schon vor drei Jahren gemacht. Alle amerikanischen Flugkörper heben von Vandenberg ab.«
    »Und die Russen kommen her?« fragte Lisa.
    Chuck strich das Papier glatt und nickte. »Ja. Ich glaube nicht, daß es ihnen paßt, wenn westliche Experten auf ihren Basen herumschnüffeln.«
    »Und wir haben nichts zu verbergen?« grinste Carl höhnisch. »Die können hier rumschnüffeln, soviel sie wollen?«
    Chuck seufzte. »Eben jetzt sind neun russische Geschosse nach hier unterwegs. Ihre modernsten und besten. An denen können wir ja herumschnüffeln. Ich denke, sie werden schon merken, daß wir auch was davon haben.« Er sah Carl bedeutsam an. »Und Sie werden gute Miene dazu machen! Die Russen haben Menschow zum General hochgeknüppelt; aber Sie bleiben natürlich Kommandant.« Carl legte sein Gesicht in nachdenkliche Falten und sagte dann gemessen: »Wäre es nicht gut, wenn ich da gleichziehen würde? Konteradmiral zumindest?«
    Chuck grinste und schüttelte denn Kopf. »Sie sind ja gerade erst Captain geworden, Carl. Sie kennen doch die Personalpolitik der Marine.«
    »Diese ganze Schiwa-Geschichte steht außerhalb aller Politik. Ich finde…«
    »Nein, Carl. Lisa wird Colonel. Sie trägt Silberadler, genau wie Sie. So könnt ihr mit Menschows Stern konkurrieren. Das Lametta ist schließlich nicht das Wichtigste. Wenn ihr zurückkommt, gibt’s Beförderungen noch und noch, falls das Ihre Sorge sein sollte.«
    Carl hob das Kinn, und Lisa verbarg ein Lächeln. »Nein, natürlich nicht. Ich meinte nur, für eine effektive Kommandoführung wäre Gleichrangigkeit besser.«
    »Ja, gewiß«, bestätigte Chuck, »also wenn die Sache ausgestanden ist, gibt’s genug Ruhm, Rang und Gloria für alle Beteiligten.
    Die Welt und die Nachwelt werden wissen, wer es vollbracht hat.«
    »Also dann«, sagte Carl und stand entschlossen auf, »wollen wir wieder an die Arbeit. Ich muß mit dem Team die Landesimulatoren durchexerzieren, für den Fall, daß wir die Große direkt auf die Oberfläche von Schiwa implantieren müssen.«
    Er ging zur Tür, blieb

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