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Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf der Spur war. Warum sonst hätte sie auf mich warten sollen? Dass eine Mutter mit ihren beiden Kindern in den Fall hineingezogen wurde, tut mir Leid, aber es ist nicht mehr zu ändern. Außerdem ist den Kindern nichts passiert, und, um deren Mutter kümmert sich der Arzt. Er ist bereits mit ihr auf dem Weg zum Krankenhaus.«
    »Und was ist mit den Kindern?«
    »Sie halten sich im Moment bei einer Nachbarin auf, die zugleich Freundin der Mutter ist.«
    »Da fällt mir ein Stein vom Herzen«, sagte der raubeinige Chief Inspector, dessen weicher Kern letztendlich stärker war als die raue Schale.
    Die Experten der Mordkommission kümmerten sich um die Tote. Ich hatte schon veranlasst, dass sie zu Miller gebracht wurde, der sich bestimmt freuen würde. Deshalb telefonierte ich auch kurz mit ihm und bereitete ihn darauf vor.
    Er jubelte fast. Hätte ich in seiner Nähe gestanden, er hätte mich bestimmt umarmt, denn eine Jahrhunderte alte Leiche zu untersuchen war schon ein Glücksfall für ihn.
    Suko, der ebenfalls bei uns stand, meinte: »Dann hast du die Stadt also von dieser Mörderin befreit, John. Von einer Person, die vielleicht mehr als zweitausend Jahre existiert hat und die trotzdem noch lebte.«
    »Lebte ist gut. Ich glaube eher, dass sie zurückgekehrt ist vom Schlachtfeld der Verfluchten, wie es Karina Grischin so treffend bemerkte.«
    »Das war dann nur eine.«
    Ich hatte den Unterton in Suko’s Stimme bemerkt. »Du gehst davon aus, dass es erst der Anfang gewesen ist?«
    »Sicher, du nicht?«
    »Keine Ahnung. Wir werden es erfahren, wenn wir am Ort des Geschehens sind.«
    Tanner horchte auf. »He, soll das heißen, dass ihr nach Russland wollt?«
    »Es könnte darauf hinauslaufen.«
    Wir waren verunsichert und erleichtert zugleich. Aber über unsere Verunsicherung konnte uns jemand hinweghelfen, und das war Karina Grischin. Von Tanner verabschiedeten wir uns. Er wollte mit zu Miller fahren, der die Tote untersuchte. Bis genaue Resultate Vorlagen, würde es schon dauern, und so lange wollten wir nicht warten. Erst recht nicht in der Tiefgarage. Da Shao in London unterwegs war, nahm ich Suko mit zu mir und holte etwas zu trinken aus dem Kühlschrank.
    Wir blieben bei Wasser, hielten unsere Gläser in den Händen und standen in der kleinen Küche.
    »Russland heißt also das nächste Ziel, John.«
    »Kann man so sagen.«
    »Obwohl es uns im Prinzip nichts angeht?«
    Ich trat zur Seite und lehnte mich gegen einen Türpfosten. »Geht es uns wirklich nichts an?«
    »Nun ja, wir haben den Mörder gestellt, und damit ist der Fall eigentlich erledigt.«
    »Könnte man so sagen.« Ich stellte mein Glas zur Seite. »Aber ich gehe davon aus, dass es nicht die einzige Amazone ist, die wieder zurückgekehrt ist.«
    »Denkst du an das Schlachtfeld?«
    »Ja, und daran, was mir Karina Grischin alles erzählt hat. Das könnte noch einen gewaltigen Ärger geben. Die Amazonen stammen aus Russland, das ist eine geschichtliche Tatsache. Sie waren ein verdammt kriegerisches Volk, das seinen Feinden wenig Chancen ließ. Was nach den großen Schlachten passierte, weiß ich nicht, ich denke aber, dass sie sich mit anderen Völkern vermischt haben.«
    »Die Tote auch?«
    »Nein, Suko. Es gibt Ausnahmen von der Regel. Ich denke, dass wir uns damit beschäftigen müssen.«
    »Ich bin dabei.«
    Es war klar, dass er mich nicht allein lassen würde, doch zuvor musste ich mit Moskau telefonieren, das war ich Karina Grischin einfach schuldig. Außerdem mussten wir uns absprechen, wie es in der nahen Zukunft weitergehen sollte.
    Ich ging in den Wohnraum und nahm das Telefon von der Station. Suko haute sich in einen Sessel, streckte die Beine aus und schaute mir zu, während ich telefonierte.
    »Ich bin es wieder, Karina!«
    »Das wusste ich.«
    »Ach-wieso?«
    »Ich hatte es im Gefühl.«
    »Und was fühlst du sonst noch?«
    »Dass es dich drängt, nach Moskau zu fliegen, damit wir in diesem Land weiterrecherchieren können.«
    Ich lachte in den Hörer. »Nun ja, es drängt mich nicht unbedingt. Aber ich kann mit Stolz vermelden, dass wir hier in London unsere Hausaufgaben gemacht haben.«
    »He, das hört sich nicht schlecht an.«
    »Ist es auch nicht. Jedenfalls haben wir Serge Linkow’s Mörderin gestellt, aber leider auch töten müssen. Sie starb, möglicherweise zum zweiten Mal. Aber das wird sich noch herausstellen.«
    »Jetzt bin ich ganz Ohr«, sagte sie.
    Sie erfuhr von mir, was hier in London abgelaufen war. Zwar bedauerte

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