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Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie es, dass die Amazone getötet worden war, aber sie sah die Gestalt nur als Teil in diesem großen Gesamtwerk an.
    »Dann gibt es noch den großen Rest, Karina?«
    »Den werdet ihr hier finden.«
    »Aber nicht in Moskau, denke ich.«
    »Richtig. Wir müssen schon an die Wolga, zum Schlachtfeld der Verfluchten.«
    »In die Steppe?«
    »Auch.«
    »Und wie ist dort das Wetter?«, fragte ich mit ein wenig Galgenhumor.
    »Da wir nicht sehr weit vom Mündungsdelta des Flusses entfernt sein werden, noch recht angenehm. Du brauchst nicht mit Eis und Schnee zu rechnen. Höchstens mit Regen.«
    »Verstehe. Von Moskau aus wieder mal in die Prärie. Wie bei unserem letzten Fall mit Freund Mandragoro.«
    »So ist es.«
    »Okay, dann bereiten wir alles vor. Sorge du für den entsprechenden Weiterflug.«
    »Alles kein Problem. Aber wir telefonieren noch.«
    »Das versteht sich.«
    Ich unterbrach die Verbindung per Knopfdruck und steckte das Telefon zurück in die Station.
    »Also kann ich wieder mal packen«, sagte Suko und stand auf.
    »Freust du dich?«
    »Und wie. Und was ist mit dir?«
    »Ha, ich wollte schon immer mal als einsamer Soldat am Wolgastrand stehen.«
    »Dann viel Spaß dabei...«
    ***
    Um es kurz zu machen, es klappte alles, nur dass wir eben recht lange unterwegs waren und einige Zwischenlandungen in Kauf nehmen mussten, bis wir in Saratow landen konnten, eine Stadt, die direkt an der Wolga, aber vom Mündungsdelta noch ziemlich weit entfernt liegt.
    Auf dem Moskauer Flughafen hatten wir noch kurz mit unserem Freund Wladimir Golenkow sprechen können, der ein hohes Tier beim russischen Geheimdienst FSB war und nach diesen fürchterlichen Terroranschlägen natürlich unter einem immensen Druck stand. Es war seinem Gesicht abzulesen, in dem der Stress seine Spuren hinterlassen hatte. Selbst bei der Begrüßung schaffte er kaum ein Lächeln, und länger als eint*
    halbe Stunde hatte er keine Zeit. Er wurde im Kreml erwartet. Man chauffierte ihn in einer gepanzerten Limousine dorthin.
    Auch Karina Grischin zeigte nicht mehr die frühere Lockerheit. Wenn sie lächelte, schien das Lächeln auf ihren Lippen stets zu gefrieren, und ihre Bewegungen wirkten stets vorsichtig und zugleich gespannt.
    »Es ist einiges anders geworden seit eurem letzten Besuch. Die Erinnerung an die Attentate wird bleiben. Das werdet ihr auch immer wieder merken.«
    Die Landung in Saratow lief dann glatt über die Bühne, obwohl der Flieger nicht eben vertrauenserweckend ausgesehen hatte.
    Suko und ich hatten während der Flüge zwischendurch immer wieder geschlafen, und so fühlten wir uns ziemlich ausgeruht, als wir aus dem Flieger stiegen.
    Es war die Zeit kurz vor der Dämmerung. Die Luft erschien mir sehr klar, und den breiten Strom hatte ich bereits von oben gesehen. Das Wasser sah aus wie ein dahinströmender und noch nicht hart gewordener Beton, durch den sich zahlreiche Schiffe wälzten, denn die Wolga war ein wichtiger Strom für den Handel und die Wirtschaft des Landes.
    Zudem trennte sie Asien von Europa, doch als wir in die Stadt hineinfuhren, da sahen wir, dass sich die Völker auch hier bereits vermischten. Außerdem fielen uns die zahlreichen Soldaten auf, die an vielen Kreuzungen der Stadt standen, schwer bewaffnet waren und jede Verkehrsbewegung verfolgten.
    »Überall im Land sind die Menschen jetzt wachsamer geworden«, sagte Karina, »doch einen optimalen Schutz kann und wird es niemals geben. Das sagen nicht nur die Experten. Außerdem haben wir gedacht, dass sich der Terror auf Moskau beschränkt. Irrtum, er greift landesweit über.«
    »Dann hast du ja genug am Hals«, meinte Suko.
    »Ja, ich muss mich auch darum kümmern. Aber die Amazonen habe ich gegenüber meinen Vorgesetzten als wichtiger darstellen können.« Sie lächelte uns an. »So ganz schlimm ist es also nicht geworden.«
    »Das war auch zu hoffen.«
    Die Unterhaltung hatte sich in dem alten Mercedes abgespielt, den Karina durch Saratow lenkte. Es war ein Diesel, der immer noch fuhr, obwohl er aussah, als sollte er am nächsten Tag zum Schrottplatz gefahren werden.
    Da wir recht spät gelandet waren, würde unsere Reise erst am anderen Tag weitergehen. In die Steppe und damit auch zum Schlachtfeld der Verfluchten, wie Karina immer wieder betont hatte.
    Untergebracht waren wir im ersten Hotel der Stadt. Da musste man natürlich Abstriche machen, denn man konnte einen solchen Hotelbau nicht mit den Unterkünften in Moskau vergleichen, wo westliche

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