Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
neugierig, in welcher Verbindung sie zu den wirklichen Amazonen stehen.«
    »John hat Recht«, entschied Karina Grischin. »Wir werden uns ihnen stellen und erst mal nicht an einen Kampf denken. Dass sie uns später töten wollen, ist keine Frage, denn die Frauen wollen, dass ihr Geheimnis gewahrt bleibt.«
    Ich hatte zwar zugehört, doch meine Gedanken waren auf Wanderschaft gegangen. Ich erinnerte mich an die Analyse der Wissenschaftler, von der mir Miller erzählt hatte. Sie hatten den Pfeil untersucht und festgestellt, dass er sehr, sehr alt war. Deshalb war ich davon ausgegangen, dass dies auch auf die Amazonen zutraf.
    Nun war ich anderer Meinung. Es konnte durchaus sein, dass sie die Waffen nur gefunden hatten und sie hoch in Ehren hielten.
    »Lass mich bitte mal vorbei, John!«
    Ich machte für Karina Platz, warnte sie jedoch und bat sie, vorsichtig zu sein.
    »Keine Sorge, das packe ich.«
    Ziemlich forsch verließ sie das Haus und ging den wartenden Reiterinnen entgegen. Dass sie zu ihnen hochschauen musste, passte ihr bestimmt nicht, aber was nutzte es?
    Wieder musste sie die Initiative übernehmen. Sie sprach, sie stellte Fragen, sie erhielt auch Antworten, aber Suko und ich verstanden davon nur wenig. Ein paar Fragmente schon, doch den großen Zusammenhang konnten wir nicht finden.
    Karina sprach auch mit den Händen. Immer wieder unterstrich sie damit ihre Worte. Sie hörte auch zu, was ihr erwidert wurde.
    Schließlich hob sie beide Arme und drehte den Amazonen die Handflächen zu. Danach drehte sich Karina um. Sie hatte uns einiges zu sagen. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu schließen, waren es bestimmt keine fröhlichen Nachrichten.
    »Und?«, fragte ich nur.
    Karina winkte ab. »Sie sind hier in der Steppe die Herrinnen, das haben sie mir klar gemacht.«
    »Was bedeutet das für uns?«
    »Dass es nicht einfacher wird.«
    »Gute Umschreibung«, meinte Suko, der zugehört hatte. »Wir können uns also darauf einrichten, dass es hart zur Sache gehen wird. Bis zum bitteren Ende.«
    »So ungefähr«, erklärte Karina. »Sie sind fest entschlossen, ihr Geheimnis für sich zu behalten. Jeder, der daran rüttelt, wird aus dem Weg geschafft. Die Bewohner in den Sippendörfern halten ihre Mäuler. Diejenigen, die gesprochen haben, kehrten von gewissen Reise nicht mehr zurück, und das gleiche Schicksal steht auch uns bevor.«
    Wir waren nicht mal erschrocken. Damit hatten wir uns schon abgefunden.
    »Wie viele sind es denn?«
    »Vergiss das, John. Ich habe uns so etwas wie eine Galgenfrist herausgeholt.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Karina sprach leise, weil sie von den Amazonen nicht gehört werden wollte. »Ich habe getan, als würden wir uns ergeben, und hab zugleich einen bestimmten Wunsch geäußert, den sie breit sind, zu erfüllen. Wir werden mit ihnen zusammen zum Schlachtfeld der Verfluchten gehen, weil dort ihre Anführerin Atema auf sie wartet. Für die Amazonen ist sie wie eine Göttin, das habe ich herausgehört. Wenn wir einmal dort sind, könnte es uns gelingen...«, sie lächelte uns verschwörerisch an. »Ihr wisst schon, was ich meine.«
    »Genau«, murmelte ich. »Sie auszuschalten.«
    »Ja. Und noch etwas kommt hinzu. Wir sollten uns davor hüten, sie als tumbe Närrinnen anzusehen. Diese Gruppe setzt sich aus Frauen zusammen, die allesamt eine verschiedene Vita haben. Es sind Frauen dabei, die bis zum Eintritt in diese Bande ein völlig konträres Leben führten. Als normale Frauen. Im Haus, im Beruf, wie auch immer. Was sie in die Rolle hineingetrieben hat, kann ich nicht sagen. Wir müssen davon ausgehen, dass sie auch eure Sprache verstehen. Also richtet euch danach.«
    »Danke für den Tipp«, sagte ich.
    »Wann geht es los?«, fragte Suko.
    »Sofort!«
    »Wie schön. Je früher, umso besser. Haben Sie noch etwas über unsere Waffen gesagt?«
    »Das haben sie vergessen oder bewusst ignoriert, da sie sich selbst ja so unwahrscheinlich stark fühlen.«
    »Dann wollen wir sie in diesem Glauben lassen«, erklärte ich und hoffte zugleich, dass es zwischen den Amazonen und uns nicht zu einem Blutbad kommen würde...
    ***
    Es war schon auf eine gewisse Art und Weise demütigend, wie wir uns verhalten mussten. Man hatte uns zur Hauptstraße getrieben, und dort standen wir wie drei arme Sünder zusammen. Es war uns auch nicht anzusehen, dass wir Widerstand leisten wollten. Die Amazonen sollten erst gar nicht auf den Gedanken kommen.
    Sie hatten sich alle versammelt. Beim Nachzählen waren wir

Weitere Kostenlose Bücher