Schläft das Personal auch an Bord?
Punkt.)
Der Maitre d’ Hotel (»Maitre D’«) ist der Herr über die Tische in den Restaurants. Gibt es eine feste Tischordnung, entscheidet er, wer wo sitzt, neben wem und wem nicht. Das hört sich an, als ob er ein wichtiger Mann wäre. Ist er auch. In den Augen vieler Passagiere. Denn wenn es auf dem Schiff feste Tische in den Restaurants gibt, dann führt kein Weg an ihm vorbei. Er ist auch oft Retter in der Not. Dann nämlich, wenn einem ein anderer Mitpassagier (⇒ siehe auch »Mitesser«) . auf den Schiffszwieback geht und man am liebsten den Tisch fliehen möchte. Tun Sie’s nicht. Fragen Sie einfach den Maitre nach einem anderen Platz.
Auch die Rezeptionistinnen (»Rezis«) sind dem Hot.-Man unterstellt. Sie sind Spezialistinnen in Sachen Gleichmut, Höflichkeit, Ausdauer und schnellem Arbeiten. Denn sie sind direkt an der Front – und müssen dem Gast Rede und Antwort stehen. Und der will alles, was ihn interessiert, erstens sofort, zweitens sofort und drittens sofort. Und WAS will er? Seine Probleme abladen: Von Fragen zur Uhrzeit über Abrechnungsunstimmigkeiten und Informationen zu Landausflügen bis zu Problemen mit den Pässen. Am Rezeptionstresen werden Diplomaten ausgebildet mit dem Charme einer asiatischen Airline Stewardess und dem Wissen eines Schiffslexikons. Wer diesen Job exzellent macht, ist Gold wert: für die Stimmung an Bord und die anderen Abteilungen des Schiffs – und damit für die Reederei.
Achtung! Der Bundesgleichstellungsbeauftragte gibt bekannt: Obwohl hier oftmals die Aufgaben so beschrieben werden, als ob es sich damit automatisch um einen » ER « handeln würde, ist die Wirklichkeit gaaaanz anders. Die Seefahrt ist zwar immer noch schwerpunktmäßig eine Männerdomäne, doch machen viele Frauen diesen Job nicht zwingend besser, aber immer charmanter und manchmal auch sympathischer. Sorry verehrte Geschlechtsgenossen, aber das muss auch mal gesagt werden dürfen!
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P
Packen
Als Laotse sprach: »Auch eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt«, formulierte er etwas unscharf. Denn erstens beginnt sie bereits mit dem Besuch im Reisebüro (⇒ siehe »Nachts«) . Und zweitens kommt vor dem Reiseantritt das Packen. Und da kann man eine Menge falsch machen. Häufigster Fehler: zu viel mitzunehmen! Womit sich die Frage stellt: Was MUSS dabei sein?
Variante A – bei der klassischen Kreuzfahrt (⇒ siehe »Große Schiffe«) : Am meisten Platz nehmen die festlichen Gewänder weg. Wie viele braucht man also davon? Bei einer zwei- bis dreiwöchigen klassischen Kreuzfahrt gibt’s zu Beginn den Kapitänsempfang samt Welcome-Show, die Mittelgala und am Ende die Farewell-Show. Macht drei Abende mit förmlicher Kleidung. Sollten Sie über Weihnachten an Bord sein, fällt die Mittelgala weg und stattdessen gibt’s den Weihnachtsabend und zusätzlich die Silvestergala. Macht vier.
Ansonsten gepflegte Freizeitkleidung. Und drei Paar Schuhe: Sommerlich-luftige, bequeme Laufschuhe und Abendschuhe. Letztere sind immer schwarz.
Variante B – auf AIDA – Schiffen ist allzeit gepflegte Freizeitkleidung angesagt. Wer’s trotzdem gern festlich hat, kann’s natürlich mitnehmen.
In allen Fällen gilt: Tage an Bord zählen, Outfits zurechtlegen und einpacken. Dann ein Drittel wieder rausnehmen und zurück in den Schrank hängen. Das ist nämlich der überflüssige Teil. Warum? Es gibt auf jedem Schiff Wäschereien, die hervorragende Arbeit leisten! (Übergepäck ist außerdem teurer als die paar Euro für die Wäscherei.) Weiterer Vorteil: Gewicht und Platz sparen für den Rückweg. Stichwort: »Souvenirs«.
Außerdem Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor (das Meer sorgt für Einbrennlackierungen) sowie Toilettenartikel und Medikamente (aber das ist ja selbstverständlich).
Was sollte noch dabei sein? Hier 13 ungewöhnliche, aber sehr sinnvolle Dinge für Kreuzfahrten:
Breites Klebeband. Ganz wichtig, um die Schlitze der Klimaanlagen in den Kabinen ab- oder gleich ganz zuzukleben. Allerdings nur transparentes Band verwenden! Damit es die »Kabinenfee« nicht sofort sieht. (Kabinenfee? – ⇒ siehe: »Crew«) Das Abkleben wird nämlich nicht so gern gesehen, weil es auf dem Deck den Druck des Luftzuges in der Klimaanlage verändern kann – wenn es zu viele machen. Werden in allen Kabinen auf einem Gang die Lüftungsschlitze verklebt, inder letzten Kabine aber nicht, dann fliegt diesem Gast beim Betreten seiner Kabine das Toupet vom Kopf. Auch wenn
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