Schlafen statt schreien
können Sie mit den folgenden Tipps und Anregungen vielleicht bald auch diesewenigen Störungen der Vergangenheit angehören lassen.
Denken Sie zunächst über folgende Fragen nach:
Bin ich zufrieden mit unserer Situation â oder reagiere ich zunehmend gereizt, wütend oder frustriert?
Wirkt sich das Schlafverhalten meines Babys negativ auf meine Ehe, meinen Beruf oder die Beziehung zu meinen anderen Kindern aus?
Ist mein Baby glücklich, gesund und in sich ruhend?
Bin ich glücklich, gesund und in mir ruhend?
Was kann ich von meinem Kind in seinem Alter erwarten? (Siehe dazu die Informationen in â Schritt 2 )
Welche Schlafsituation wäre für mich âakzeptabelâ?
Welche Schlafsituation wäre für mich âder pure Luxusâ?
Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, verstehen Sie den Schlaf Ihres Babys nicht nur besser, sondern wissen auch, ob Ihre Motivation ausreicht, um eine Veränderung herbeizuführen. Ihre Motivation ist auch in diesem Zusammenhang der Schlüssel zum Erfolg.
Wollen Sie die Veränderung wirklich? Ein Blick tief in Ihr eigenes Herz wird Sie vielleicht überraschen. Womöglich genieÃen Sie ja die wachen nächtlichen Momente, wenn um Sie herum Stille und Frieden herrscht. Ich erinnere mich, wie ich meinen Sohn Coleton mitten in der Nacht bei Mondschein stillte. Mein Mann, die drei älteren Kinder, die Oma â alle schliefen. Das Haus war still und friedlich. Als ich Coleton sanft über das Haar und seine weiche Babyhaut strich, staunte ich über dieses kleine Wunder neben mir. Und mir wurde schlagartig klar, wie sehr ich unsere gemeinsamen stillen Momente mitten in der Nacht liebte. Und wie sehr ich es genoss, von diesem wunderbaren Baby gebraucht zu werden. Mir wurde klar, dass ich die Veränderungen wirklich wollen musste, damit sich an unserem Schlafverhalten tatsächlich etwas änderte.
Nehmen Sie also Ihre Gefühle genau unter die Lupe. Und wenn Sie die Veränderung wirklich herbeisehnen, müssen Sie sich von dem aktuellen Stadium im Leben Ihres Babys verabschieden und in die nächste Phase Ihrer gemeinsamen Beziehung eintreten. Sie werden auch dann noch ausreichend Gelegenheit haben, Ihr Kleines zu liebkosen und zu streicheln â doch wenn der Plan funktionieren soll, müssen Sie die nächtlichen âMomente der Zärtlichkeitâ streichen und sie am Tage stattfinden lassen.
Babys Sicherheit. Wir Eltern machen uns viele Sorgen und Gedanken um Babys Sicherheit â und das ist auch gut so. Wenn wir uns nachts um unser Kind kümmern, stellen wir auch automatisch sicher, dass es ihm gut geht, in Abständen von ein bis zwei Stunden die ganze Nacht lang. Wir gewöhnen uns schnell an diese âChecksâ, denn so wissen wir, dass es dem Baby an nichts fehlt.
Wenn Sie Ihr Baby nun an längere Schlafphasen gewöhnen wollen, werden Sie sich möglicherweise in ein überängstliches âMuttertierâ verwandeln. Schläft das Baby drei, vier oder mehr Stunden durch, beginnen Sie sich vielleicht
INTERVIEW
Eine Mutter berichtet
âAls mein Baby zum ersten Mal fünf Stunden am Stück schlief, schoss ich schweiÃüberströmt aus dem Schlaf. Ich stürzte fast aus dem Bett und rannte den Flur entlang. Ich war ganz sicher, dass etwas Schreckliches passiert war. Ich war auÃer mir vor Angst, als ich meine Kleine friedlich schlafend in ihrem Bettchen vorfand.â
Azza, Mutter der sieben
Monate alten Laila
Sorgen zu machen. Atmet das Kleine noch? Ist ihm kalt, warm? Muss die Windel gewechselt werden? Hat es sich in seinem Laken verfangen? Liegt es auf dem Bauch?
Diese Sorgen sind ganz normal. Sie sind tief im mütterlichen Schutzinstinkt verwurzelt. Wenn Ihr Kind also bald mehrere Stunden durchschläft, müssen Sie andere Wege finden, um sicher zu sein, dass es ihm gut geht â und zwar die ganze Nacht lang.
Am besten lesen Sie noch einmal â Schritt 1 durch und stellen sicher, dass Sie alle dort beschriebenen SicherheitsmaÃnahmen umgesetzt haben. Stellen Sie das Babybett ins Elternschlafzimmer, lassen Sie die Schlafzimmertüren offen oder legen Sie sich ein Atemüberwachungsgerät oder Babyphone zu, die Sie im Zweifelsfall warnen. Auch wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind im Bett schlafen, sind Sie vor diesen Ãngsten nicht gefeit. Selbst wenn das Baby direkt neben Ihnen schläft, sind Sie es gewohnt, immer wieder zu
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