Schlafen statt schreien
Sie es, wiegen Sie es hin und her, summen Sie ein Liedchen, kraulen Sie seinen Rücken, legen Sie Ihre Wange an seine, trösten Sie, so gut Sie können. (Wenn Ihr Partner oder eine andere Vertrauensperson diesen Part übernimmt, ist es für Mutter und Kind oftmals sehr viel einfacher.)
7. Wenn Ihr Kind nachts nicht das Fläschchen oder die Brust will, sondern einfach nur gehalten werden möchte, machen Sie es genauso. Lassen Sie das Kind in seinem Bettchen liegen, beugen Sie sich zu ihm hinunter, streicheln und liebkosen Sie es. Eine Mutter berichtete mir, dass sie auf dem Boden vor dem Bettchen Ihres Kindes eingeschlafen ist, die Hand durch die Gitterstäbe gestreckt und den Windelpopo ihres Babys streichelnd.
8. Flüstern Sie Ihrem Baby Trostworte zu â diese beruhigen in erster Linie Sie selbst und zeigen dem Baby, dass Sie in seiner Nähe sind. âIn ein paar Tagen haben wir es überstanden. Ich liebe dich, mein Baby. Alles ist in Ordnung, Mama ist bei dir. Jetzt ist es Zeit zu schlafen.â
9. Sind entweder Sie oder Ihr Baby derart aus der Fassung, dass gar nichts mehr geht, schalten Sie einen Gang zurück, legen Sie es an, geben Sie ihm das Fläschchen oder beruhigen Sie es mit Ihrer zuverlässigsten Methode, so dass es wieder einschläft. Zu diesem Zeitpunkt wird Ihr Baby ziemlich müde sein; es wird schnell einschlafen und länger schlafen. Es gibt keinen Grund, entweder das Baby oder sich selbst an eine Grenze zu treiben. Haben Sie Geduld und versuchen Sie es beim nächsten Aufwachen â oder auch erst in der kommenden Nacht â erneut.
10. Setzen Sie sich einen Zeitpunkt, zu dem Sie den Prozess stoppen. Zum Beispiel: âIch halte bis 3 Uhr morgens durch. Danach nehme ich mein Baby mit in mein Bett, so dass wir beide noch etwas Schlaf bekommen.
11. Sie und ich, wir beide sind der festen Ãberzeugung, dass es nicht gut ist, ein Baby schreien zu lassen. Aber wenn Mama am Ende ihrer Kräfte ist und keine Geduld mehr für schrittweise Anpassungen hat oder wenn Papa kurz davor ist, ins Hotel zu ziehen, dann kann es die letzte Rettung sein. Sie waren bis zu diesem Zeitpunkt eine aufopferungsvolle Mutter, die ihr Baby stillt und über alles liebt. Natürlich ist es wichtig für Sie beide, Ruhe und einen klaren Kopf zu bewahren. Martha und William Sears schreiben in ihrem Buch The Breastfeeding Book: â In den Armen eines geliebten Elternteils zu weinen ist nicht dasselbe wie allein im Bettchen zu liegen und sich in den Schlaf zu schreien. â Wenn Sie also keine andere Lösung mehr sehen, müssen Sie dennoch nicht verzweifeln oder den Glauben an sich verlieren. Bringen Sie die Nacht so schnell wie möglich hinter sich und schenken Sie Ihrem Kind am nächsten Tag viel Liebe, Streicheleinheiten und Kuschelzeit.
12. Denken Sie immer daran (selbst mitten in der Nacht), dass es für Sie absolut in Ordnung ist, diesen Vorschlag jederzeit sausen zu lassen, stattdessen nach Idee Nummer 1 vorzugehen.
Schritt 10: Vervollständigen Sie das Schlafprotokoll, analysieren Sie Ihren Erfolg und passen Sie den Plan, wenn nötig, alle zehn Tage an
Nachdem Sie den Schlafplan mindestens eine zweite Phase von zehn Tagen umgesetzt haben, ist es Zeit, weitere Schlafprotokolle aufzuzeichnen, Ihre Fortschritte zu analysieren und den Plan nötigenfalls anzupassen.
Alle zehn Tage werden Sie auf die Informationen dieses Kapitels zurückgreifen â so lange, bis Sie mit dem Schlafverhalten Ihres Kindes zufrieden sind.
Auf der Grundlage der folgenden Ãbersichten und Tabellen können Sie eigene Tabellen entwerfen â und vergessen Sie nicht, die Erklärungen im Anschluss an jede Tabelle zu lesen. Kopieren Sie die Ãbersichten, damit Sie in jedem Fall genug davon haben. Oder fertigen Sie ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen eigene Ãbersichten an. Mehr über die Analyse Ihrer Fortschritte finden Sie bei â Schritt 8 .
Immer griffbereit
Auch wenn Ihr Kind eigentlich zuverlässig jede Nacht tief und fest durchschläft, kann es gut möglich sein, dass es immer mal wieder einen Rückschlag gibt. Wie ich bereits bei â Schritt 8 erklärt habe, können bestimmte Umstände das Schlafverhalten Ihres Kindes beeinflussen, zum Beispiel eine Ohrenentzündung, das Zahnen oder eine Impfung. Lassen Sie sich von diesen normalen Störungen nicht allzu sehr aus dem Konzept bringen. Greifen Sie einfach
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