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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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wenn sie morgen früh ihre Haare hochstecken wollen.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Du hast ihre Haarnadeln versteckt. “ „Was bist du doch für ein Amateur! Ich habe ihre Haarbürsten mit Stärke eingestrichen.“
    Er lachte. „Du verschaffst ihnen einen lebhaften Eindruck davon, wie ihre eigene Medizin schmeckt.“
    „Ja, aber ... es geht um mehr als das, Hugh. Ich kann nicht hier im Haus leben, ohne ein Teil ihres Lebens sein. Ich habe darüber nachgedacht, und ...“ Sie atmete tief durch. „Ich kann daseinfach nicht mehr. Entweder ich bin hier und nehme Anteil an deinem Leben und an dem der Mädchen, oder ...“
    Das Lachen war vollkommen aus seinem Gesicht verschwunden. „Oder was?“, erkundigte er sich in barschem Ton.
    „Oder ich muss jetzt schon gehen.“
    Hugh spürte, wie sein Kiefer sich verkrampfte, und er musste sich zu einem ruhigen Ton zwingen. „Das ist zu früh.“ Er hätte nicht sagen können, woher er das wusste, aber er wusste es.
    „Es war nie vorgesehen, dass ich länger als einen oder zwei Monate bleibe. Ein Monat ist zwar noch nicht ganz vorüber, aber ...“
    „Nein!“ Er warf einen Blick auf die Uhr. „Ich habe jetzt keine Zeit, das auszudiskutieren. Wir reden darüber, wenn ich zurück bin.“ Rasch suchte er seine Sachen zusammen und ging zur Tür, während sich in seiner Brust ein seltsam leeres Gefühl ausbreitete.
    „Hugh?“
    Er blieb vor der Tür stehen. „Ja?“
    „Bitte schick’ die Mädchen nicht zu Dougal. Lass sie bei mir. Ich passe auf sie auf, das verspreche ich dir.“
    Wie auch immer er sich in diesem Moment fühlte, er war nicht immun gegen den Schmerz, der in ihrer Stimme mitschwang. „Wenn ich fort muss, sorge ich immer dafür, dass die Mädchen bei Dougal bleiben, Catriona. Es geht dabei nicht um dich, sondern um ihre Mutter.“ Er bemerkte die Verwirrung in ihren Augen und zögerte. Wenn er ging, ohne ihr alles zu erklären, würde sie sich noch schlechter fühlen. Er verspürte zu diesem Zeitpunkt kein Bedürfnis, über seine eigenen Gefühle nachzudenken. Dennoch hatte sie es verdient, zu erfahren, warum er so besorgt um die Sicherheit der Mädchen war. Seufzend wandte er sich um und ging zurück zum Bett, um seine Kleiderbündel darauf abzulegen. „Kurz bevor ich nach London fuhr, um deiner Schwester Einhalt zu gebieten, habe ich einen Brief von Clarissa erhalten.“
    „Was stand in diesem Brief?“
    „Dasselbe, was in allen ihren Briefen steht - dass sie die Mädchen zurückhaben will und vorhat, demnächst zu kommen und sie zu holen.“
    „Glaubst du wirklich, dass sie so etwas tun könnte?“
    „Sie hat es schon einmal versucht. Ihr ist klar, was ich für die Kinder empfinde und dass ich alles tun würde - jede Summe zahlen würde - um sie behalten zu können.“
    Nie zuvor hatte Triona einen so verzweifelten Ausdruck im Gesicht eines Menschen gesehen. Der Anblick versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. „Das ist Erpressung.“
    „Ja. Ich habe den Fehler gemacht, Clarissa zu zeigen, wie viel die Mädchen mir bedeuten. Damals fand sie das sehr lustig. Später sah sie darin eine Möglichkeit, sich Geld zu verschaffen.“
    „Wie konnte sie über deine Gefühle lachen?“
    „Ich war ein überzeugter Junggeselle und hatte kein Interesse an Kindern. Doch dann hatte ich plötzlich die Mädchen“ - er warf ihr einen ernsten Blick zu - „meine Mädchen, und alles änderte sich.“ „Du hast angefangen, sie zu lieben.“
    Er nickte. „Ich nehme an, das war eine Art Ironie des Schicksals. Clarissa bot mir an, sie hierzulassen, wenn ich ihr zweitausend Pfund zahlte.“
    Bei der Vorstellung begann Trionas Blut zu kochen. „Hat sie dich später noch einmal um Geld gebeten?“
    „Mehrmals. Einmal weigerte ich mich, zu zahlen, und sie kam mit einem Rechtsanwalt, um mit seiner Hilfe die Mädchen für sich zu beanspruchen.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Strich. „Es kostete mich zehntausend Pfund, sie zum Gehen zu bewegen.“
    „Du musst aufhören, sie zu bezahlen!“
    „Sie ist bereit, die Sache vor Gericht zu bringen, und das will ich nicht.“
    „Als Vater hast du ein größeres Recht auf die Mädchen, als sie es hat. Jedes Gericht würde dir recht geben.“
    „Es ist eine komplizierte Situation.“
    „Wieso?“
    Er griff nach ihrem Handtuch. „Lass mich dich abtrocknen.“ Nachdem sie in der Wanne aufgestanden war, wickelte er sie in das Handtuch, trug sie zum Bett und ließ sie sanft auf die Matratze sinken - wofür

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