Schlaflos in Schottland
hast es satt, mit mir hier in der Kutsche zu sitzen?“ „Nein, überhaupt nicht! Catriona, ich bin sehr ... “ Als er ihr ins Gesicht sah und offenbar bemerkte, wie verwirrt sie war, zuckte er zusammen. „Oh, verdammt noch mal... hier.“ Er nahm ihre Hand und presste sie in seinen Schoß. Hart und lang drängte sich seine Männlichkeit von innen gegen seine Hose.
Sie riss ihre Hand weg und spürte, wie ihre Wangen anfingen zu brennen. „Ich verstehe“, stieß sie mühsam hervor.
„Sieh mich nicht so verlegen an“, sagte er und lachte leise. „Es ist ein ganz besonderes Kompliment an dich.“
Hastig zog sie die Hand wieder unter die Decke. „Dann ...“ Sie biss sich auf die Unterlippe.
Die Kutsche schaukelte, als die Diener hinunterstiegen. MacLean beugte sich vor und flüsterte ihr zu: „Ich habe nicht etwa aufgehört, weil du mich nicht erregt hast; ganz im Gegenteil. Ich habe mir selbst Einhalt geboten, weil ich nicht will, dass dein erstes Mal auf einer harten Bank in einer Kutsche stattfindet.“
Oh. Gut. Da er freundlich sein wollte, nahm sie an, dass sie für seine Rücksichtnahme dankbar sein sollte. Dennoch ... sie hatte seine Berührungen so sehr genossen, auch wenn sie einen Moment erschrocken gewesen war, als er sie an ihrer intimsten Stelle berührt hatte. „Ist das so wichtig?“, stieß sie hastig hervor. „Die Sitze sind nicht so hart und ...“
Er lachte leise und gab ihr einen raschen Kuss. „Vertrau mir; du hast etwas Besseres verdient.“
Es klopfte laut an die Tür. Dann wurde sie geöffnet, und der Kutscher steckte den Kopf in den Wagen. „Bitte, Mylord? Sie haben geklopft?“
„Ja, Ferguson. Sattle mein Pferd. Ich möchte ein Stück reiten.“ „Sehr wohl, Mylord.“ Der Mann zog sich zurück, und man hörte ihn draußen den anderen Dienern Befehle zurufen.
MacLean zwinkerte ihr zu und stieg aus der Kutsche. Durch die offene Tür strömte kalte Luft ins Innere des Wagens.
Triona räusperte sich. „Wirst du den Rest des Weges nach Schottland reiten?“
„Oh nein.“ Um seine Augen bildeten sich fröhliche Fältchen. „Ich werde nur so lange reiten, bis ich zu müde bin, um irgendetwas anderes zu tun, als dich begehrlich anzustarren. Ein oder zwei Stunden dürften genügen.“
Wenigstens würde sie nicht allzu lange allein sein. Sie lächelte. „Nun gut. Ich hoffe, du genießt deinen Ritt.“
„Ich bin sicher, hinterher werde ich hundeelend und vollkommen durchgefroren sein, und das ist genau das, was ich brauche. In der Zwischenzeit kannst du dich ein wenig ausruhen. Wir werden noch Tage brauchen, bis wir in Schottland ankommen. Wenn wir erst einmal dort sind ... “ Er warf ihr einen glühenden Blick zu und schloss die Tür.
Schon bald setzte sich die Kutsche erneut in Bewegung. Triona sah aus dem Fenster und beobachtete MacLean, der in leichtem Galopp neben dem Wagen ritt. Der Wind strich durch seine dunklen Haare, die unter dem Hut hervorschauten. Seine Augen funkelten ebenso sehr wie der Rubin an ihrem Finger, und die energische Linie seines Kinns ließ sie nachdenklich werden. Daran konnte man wohl ganz deutlich erkennen, dass dieser Mann keine Kompromisse machte - niemals.
Triona lehnte sich auf ihrem Platz zurück. Zunächst hatte sie sich darüber gewundert, dass MacLean so unnachgiebig auf dem körperlichen Aspekt ihrer Ehe bestand, doch nun war sie froh darüber, dass sie Gelegenheit hatte, Erfahrungen zu sammeln - wenigstens für kurze Zeit. Schließlich war es höchst unwahrscheinlich, dass sie jemals im Leben wieder heiraten würde, und es wäre sehr schade gewesen, diese Dinge niemals zu erleben.
Bis jetzt hatte sie es mehr genossen, als sie je für möglich gehalten hatte. Lächelnd lehnte sie sich in die Ecke. Dann tat sie, in die warme Decke gekuschelt, was Hugh ihr vorgeschlagen hatte: Sie schlief ein.
Die nächsten Tage verliefen fast genauso wie der erste. Jeden Morgen begannen MacLean und Triona den Tag gemeinsam in der Kutsche, doch die sexuelle Spannung zwischen ihnen wurde immer stärker. Kurz nachdem es hell geworden war, stieg er daher aus und ritt so lange neben der Karosse her, bis er derart erschöpft war, dass er nichts anderes mehr tun konnte, als zu schlafen, sobald er wieder in der Kutsche saß.
Natürlich änderte das nichts an Trionas Gefühlen, und sie stellte fest, dass es auch möglich war, einen Mann zu begehren, der fest schlief und sogar ein wenig schnarchte. Lust war eine höchst geheimnisvolle Sache.
Nach
Weitere Kostenlose Bücher