Schlaflos in Schottland
Schönheit, die sogar Devons offensichtlichere Attraktivität in den Schatten stellte. Da sie selbst eine Schwester hatte, die sie fast ihr ganzes Leben lang überstrahlt hatte, fühlte Catriona wachsende Sympathie für Christina. „Ich nehme an, Pferd 1 und Pferd 2 waren schon vergeben, sonst hätte er nicht auf Fußbekleidung zurückgegriffen.“
Devon kam nun auch unten in der Halle an. „So ist Papa nun mal. Manchmal scheint er ein ziemlich sachlicher Mensch zu sein, und dann wieder ...“ Sie zuckte mit den Schultern. „Er liebt zum Beispiel Marmelade.“
„Tatsächlich?“ Das war interessant. Vielleicht konnte sie welche besorgen, wenn sie das nächste Mal in der Stadt war.
„Oh ja“, beteuerte Aggie. „Und wenn er welche isst, veranstaltet er eine ziemliche Schmiererei.“
Christina zog die Nase kraus. „Er steckt sogar seinen Finger ins Glas, um die Reste herauszubekommen, die er mit dem Messer nicht erreicht.“
Glücklich, dass die Mädchen ein wenig aufgetaut waren, lächelte Triona sie an.
Sie wusste, dass sie auf Hughs Wunsch nicht viel Zeit mit ihnen verbringen sollte, aber eine kurze Unterhaltung hier und da konnte nicht schaden. Außerdem fühlte sie sich einsam. Hugh verbrachte so viele Stunden bei den Pferden, dass er nur selten im Haus war. Und da sie versprochen hatte, sich von den Mädchen fernzuhalten, sah sie sie nur selten. Manchmal erschien ihr das riesige Haus furchtbar leer. „Wo reitet ihr hin, wenn ihr nachmittags mit eurem Vater ausreitet?“
Christina zuckte die Achseln. „Wo er gerade etwas zu erledigen hat. Manchmal muss er nach einer bestimmten Herde schauen. Ich würde sagen, dass wir schon an jedem einzelnen Fleckchen auf diesem Besitz waren.“
„Das ist beeindruckend.“
Aggie hüpfte auf und ab. „Gestern haben wir einen Fuchs gesehen!“
„Nein!“
„Oh doch! Und er war sehr rot. Papa sagt, das bedeutet, dass wir einen eiskalten Winter bekommen.“
„Wenn man bedenkt, wie kalt es schon jetzt draußen ist, ist das nicht überraschend.“
„Der Mühlteich ist auch schon dick zugefroren“, fügte Christina hinzu.
„Gütiger Himmel, dann wird es tatsächlich ein sehr kalter Winter werden. Ich werde die Kohlenvorräte überprüfen und nachsehen, ob sie reichen, und dann werde ich mehr Brennholz bestellen. Ich will nicht, dass es uns ausgeht.“ Triona schaute von einem Mädchen zum anderen. „Ich will mich nicht in eure Angelegenheiten einmischen, aber ... solltet ihr nicht bei eurer Gouvernante sein?“
Devons Miene hätte gelangweilter nicht sein können. „Sie hat Kopfschmerzen und uns aufgetragen, unsere griechischen Verben für die ganze Woche zu konjugieren.“
„Was wir schon erledigt haben“, erklärte Aggie.
„Hauptsache, euer Vater ist zufrieden“, bemerkte Triona vage. Plötzlich bereute sie das Versprechen, das sie Hugh gegeben hatte, weil sie die Verzweiflung bemerkte, die Christina wie ein dunkler Schleier umgab. Sie sah auch, wie Aggie sich ihr beim Reden entgegenlehnte, als wollte sie umarmt werden. Devon beäugte sie misstrauisch, wie sie es bei allen Erwachsenen tat. Es gab doch sicher etwas, womit sie diesen armen Mädchen helfen konnte, solange sie sich hier aufhielt.
Nun verschränkte Devon die Arme vor der Brust und durchbohrte Triona mit ihrem anklagenden Blick. „Was haben Sie heute Vormittag gemacht?“
„Ich habe die Speisefolge für die ganze Woche zusammengestellt und einen Putzplan für die Zimmermädchen ausgearbeitet.“ „Das war Christinas und Devons Aufgabe“, meldete sich Aggie zu Wort.
„Wirklich?“ Das hatte MacLean niemals erwähnt! Gütiger Himmel, kein Wunder, dass die Kinder sich ihr gegenüber so kühl verhielten! Sie war aus dem Nichts aufgetaucht und hatte ihnen ihre Rollen im Haus weggenommen. „Ich wusste nicht, dass vorher jemand diese Aufgaben erledigt hat.“
„Papa wusste es“, erklärte Devon knapp.
„Nun, er hat vergessen, es mir zu erzählen! Wahrscheinlich hat er nicht darüber nachgedacht. Er ist ein wunderbarer Mann, aber er hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf. Als wir heirateten, dachte ich ... egal, das ist nicht euer Problem. Ich werde mit eurem Vater über die Sache mit den Aufgaben im Haushalt reden.“
„Warten Sie.“ Christina sah sie aufmerksam an. „Was dachten Sie, als Sie heirateten?“
„Oh, kurz gesagt, könnte man es so ausdrücken, dass Hugh unsere Hochzeit auf eine sehr sachliche Art, ohne jeden Schnickschnack organisiert hat.“
„Das macht er
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