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Schlag auf Schlag

Schlag auf Schlag

Titel: Schlag auf Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Hirsch hält und auf ihn ballert? Wissen Sie, was uns das kostet?«
    »Ihre Besorgnis«, sagte Myron, »ist rührend.«
    »Oh, ich bitte tausendmal um Entschuldigung. Ich muss mich wohl mehr um meine Spieler kümmern und dafür weniger bezahlen.«
    »Guter Punkt. Streichen wir meine letzte Bemerkung.«
    »Gut, gestrichen. Ist die Sache damit erledigt?«
    »Mein Klient geht gerne jagen. Es ist ihm sehr wichtig.«
    »Und sein linker Arm ist uns sehr wichtig.«
    »Also schlage ich einen fairen Kompromiss vor.«
    »Was?« »Ein Bonus. Wenn Sandy nicht auf die Jagd geht, bezahlen Sie ihm am Jahresende zwanzigtausend Dollar.«
    Lachen. »Sie sind verrückt.«
    »Dann streichen Sie die Klausel. Sie ist nicht Teil des Norm Vertrags und wir wollen sie nicht.«
    Pause. »Fünf Riesen. Keinen Penny mehr.«
    »Fünfzehn.«
    »Sie können mich, Myron. Acht.«
    »Fünfzehn«, sagte Myron.
    »Sie scheinen zu vergessen, wie dieses Spiel läuft, Myron«, sagte Bob. »Ich sage eine etwas höhere Zahl. Darauf sagen Sie eine etwas niedrigere Zahl. Dann treffen wir uns irgendwo in der Mitte.«
    »Fünfzehn, Bob. Oder wir lassen's bleiben.«
    Win öffnete die Tür und kam ins Zimmer. Er setzte sich schweigend, legte den rechten Knöchel auf den linken Oberschenkel und betrachtete seine manikürten Fingernägel.
    »Zehn«, sagte Bob.
    »Fünfzehn.«
    Die Verhandlung ging weiter. Win stand auf, begutachtete sein Abbild im Spiegel hinter der Tür. Als Myron fünf Minuten später auflegte, war er immer noch dabei, sich die Haare zurechtzurücken. Keine einzige blonde Locke lag auch nur das kleinste Bisschen schief, doch das hatte Win noch nie gestört.
    »Wo habt ihr euch geeinigt?«, fragte Win.
    »Dreizehn fünf.«
    Win nickte. Er lächelte seinem Spiegelbild zu. »Weißt du, was ich mir gerade gedacht habe?«
    »Was?«
    »Es muss furchtbar sein, wenn man hässlich ist.«
    »Mhm. Meinst du, du könntest dich für einen Moment losreißen?«
    Win seufzte. »Das wird nicht leicht.« »Dann musst du jetzt mal ganz tapfer sein.« »Ich denke, ich kann einfach später wieder hinsehen.« »Genau. Dann hast du was, worauf du dich freuen kannst.« Win strich sich noch einmal durchs Haar, drehte sich um und setzte sich. »Was liegt an?«
    »Der himmelblaue Cadillac verfolgt mich noch immer.« Win schien erfreut. »Und ich soll feststellen, wer das ist?« »So was in der Art«, sagte Myron. »Vorzüglich.«
    »Aber ich möchte nicht, dass du sie dir vornimmst, wenn ich nicht dabei bin.«
    »Traust du meinem Urteil nicht?« »Lass es einfach bleiben, okay?«
    Win zuckte die Achseln. »Wie ist dein Besuch bei den van Slykes in Brentman Hall gelaufen?«
    »Ich bin Kenneth begegnet. Wir haben uns wirklich prächtig verstanden.«
    »Kann ich mir vorstellen.« »Kennst du ihn?«, fragte Myron. »Oh ja.«
    »Ist er das Riesenarschloch, für das ich ihn halte?« Win breitete die Arme aus. »Von biblischen Ausmaßen.« »Weißt du sonst noch was über ihn?« »Nichts Wesentliches.«
    »Kannst du ihn mal genauer unter die Lupe nehmen?« »Aber sicher. Was hast du sonst noch erfahren?« Myron erzählte ihm von seinen Besuchen bei den van Slykes und bei Jake.
    »Das wird ja immer seltsamer«, stellte Win fest, als Myron fertig war. »Ja.«
    »Und was hast du jetzt vor?«, fragte Win.
    »Ich gehe das aus mehreren Richtungen an.«
    »Als da wären?«
    »Zum einen Valeries Psychiater.«
    »Der dich mit diversen medizinischen Begriffen, allen voran natürlich >ärztliche Schweigepflicht<, abblitzen lassen wird«, meinte Win abschätzig. »Reine Zeitverschwendung. Wen hast du noch?«
    »Curtis Yellers Mutter hat die Schießerei gesehen, in der ihr Sohn umgekommen ist. Sie ist auch Errol Swades Tante. Vielleicht fällt ihr zu der Sache was ein?«
    »Zum Beispiel?«
    »Sie könnte wissen, was mit Errol passiert ist.«
    »Und du - meinst du, sie würde es dir erzählen?«
    »Man kann nie wissen.«
    Win verzog das Gesicht. »Im Prinzip besteht dein Plan also darin, hilflos mit den Armen in der Luft zu rudern.«
    »So ziemlich. Außerdem muss ich mit Senator Cross sprechen. Meinst du, du könntest einen Termin für mich machen?«
    »Ich kann es versuchen«, sagte Win. »Aber von dem erfährst du garantiert nichts.«
    »Mann, du strahlst ja heute nur so vor Optimismus.«
    »Ich sage dir nur, wie es ist.«
    »Hast du im Plaza etwas rausbekommen?«
    »Ja, das habe ich tatsächlich.« Win lehnte sich zurück und legte seine Finger aneinander. »Valerie hat in den letzten drei

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