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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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starken Trupps teilte Wachen ein, um nach feindlichen Schiffen Ausschau zu halten, und veranlasste, dass andere ihre RPGs vorbereiteten, für den Fall nämlich, dass sich der Frachter bis auf Schussweite heranwagte. Juan und seine Leute hatten sich in einem Kettenkasten versteckt, als eine Patrouille von vier Mann die Runde auf dem unteren Deck der Insel machte.
    Nun, da sich die
Oregon
an der Reihe Bohrinseln entlang entfernte, schien die Wachsamkeit der Terroristen nachzulassen. Die Wachen ließen sich ablenken, und Männer standen an der hinteren Reling und verfolgten, welche Auswirkungen das Auftauchen des Schiffes auf ihre Komplizen hatte, die die letzte Plattform angriffen. Juan war eingefallen, dass viele von Makambos Soldaten noch keine zwanzig Jahre alt waren, und er bezweifelte, dass der Rebellengeneral Daniel Singer seine besten Leute zur Verfügung gestellt hatte, egal was ihm dafür bezahlt worden war. Er würde die Männer nicht damit entschuldigen, dass Armut und Hoffnungslosigkeit sie an diesen Ort geführt hatten, hier ging es vielmehr nur darum, dass sie die Absicht hatten, einen terroristischen Akt auszuführen, und um jeden Preis davon abgehalten werden mussten.
    Er tippte Mafana auf die Schulter und bedeutete ihm, seinen Platz oben auf der Treppe einzunehmen. Dann zog er sich selbst nach unten zurück, um sich mit Linda Ross zu beraten. »Das war die erste Bohrinsel, die sie angriffen, daher nehme ich an, dass sie nur auf wenig Gegenwehr stießen«, flüsterte er, obwohl seine Stimme über dem lauten Rumpeln des ausströmenden Öls nicht allzu weit zu hören war. »Erst als sie die zweite Bohrinsel einnahmen, setzte sich die Mannschaft zur Wehr.«
    »Meinst du, sie haben die Leute zusammengetrieben und eingesperrt?«
    »Ich weiß, dass diese Kerle skrupellos sind, aber es wäre praktischer gewesen, als hundert Arbeiter zu erschießen.«
    »Soll ich sie suchen?«
    Juan nickte. »Wenn wir die Bohrinsel zurückerobert haben, brauchen wir sie, um den Ölfluss zu stoppen, und wenn auf Eddies Plattform keine Überlebenden sind, müssen wir sie dorthin transportieren, um dort das Gleiche zu tun. Nimm dir drei Männer, und schaut euch im Innern der Insel um. Irgendwo muss es einen Freizeitraum oder einen Speisesaal geben, der groß genug ist, um die Mannschaft darin unterzubringen.«
    »Ich bin schon unterwegs.«
    Cabrillo musste lächeln, als er sah, wie Linda drei Männer, die fast doppelt so groß waren wie sie, durch eine Tür ins Innere der Bohrinsel führte. Es erinnerte ihn an Goldilocks mit drei Bären im Schlepptau, nur dass Baby Bär hundertachtzig Pfund wog. Er stieg die Treppe wieder hinauf und ging neben Mafana in Deckung. Dann überflog er die Szene noch einmal, berechnete Schusswinkel, Deckungen und Bereiche, in die sie sich, falls nötig, würden zurückziehen können. Er spürte Mafanas Blicke.
    »Sie würden sie am liebsten frontal angreifen, nicht wahr?«, fragte Cabrillo.
    »Das ist der beste Plan, den ich habe«, gab der Farbige mit einem breiten Grinsen zu. »Damit habe ich früher immer Erfolg gehabt.«
    Juan schüttelte den Kopf und gab Mafana seine Anweisungen. Der Unteroffizier leitete sie an seine Männer weiter. Wortlos erstiegen die Afrikaner die Treppe. Cabrillo hatte die Schusspositionen mit der Raffinesse eines Schachmeisters festgelegt, der seine Figuren für das letzte Gambit über das Brett bewegt.
    Obwohl sie nur an den Dschungelkampf gewöhnt waren, fanden sich die Männer in der ungewohnten Umgebung sehr gut zurecht und schlichen mit der Geduld erfahrener Jäger über das Deck – Jäger, die ihre Jugend damit zugebracht hatten, die gefährlichste Beute von allen zu jagen: andere Männer. Sie brauchten zehn Minuten, um sich wie vorgesehen zu verteilen. Anschließend studierte Juan erneut das Deck und vergewisserte sich, dass jeder die für ihn bestimmte Position einnahm. Das Letzte, was er sich auf sein Gewissen laden wollte, waren Opfer durch
freundliches Feuer.
    Zufrieden mit dem, was er sah, nahm er die letzten beiden Stufen und rannte zur Ecke eines in der Nähe stehenden Containers. Dort presste er sich mit dem Rücken an die Außenwand und vergewisserte sich, dass seine Maschinenpistole entsichert war. Der Terroristenführer stand etwa hundert Meter entfernt und sprach in ein großes Funkgerät. Wahrscheinlich war sein Gesprächspartner der Anführer dieses Angriffs, der sich immer noch an Land aufhielt. Juan legte die MP-5 an und richtete den Ziellaser auf die

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