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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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ließ, hatte Eric die
Oregon
unter Einsatz der Korrekturdüsen und der Antriebsröhren fast auf der Stelle gedreht und nahm bereits in Richtung Dock Fahrt auf, während das kleine Motorboot versank.
    »Oregon
an
Liberty«,
sendete Max. Auch wenn es niemals offiziell mit einem Namen versehen worden war, war
Liberty
die Bezeichnung des Rettungsbootes. Das Boot, das Juan vor der Küste von Namibia praktisch unterm Hintern weggeschossen worden war, hatte den Spitznamen
Or Death
getragen.
    »Hier ist die
Liberty«,
antwortete Mike Trono.
    »Wir haben die vierte Insel gesichert und begeben uns jetzt in Position, um euern Angriff zu decken.« Sich einem entschlossen verteidigten Kai im unbewaffneten Rettungsboot zu nähern, war der reinste Selbstmord, aber dank des Schutzes, der von den Waffen der
Oregon
kam, waren Cabrillo und seine engsten Mitarbeiter, die den Plan entwickelt hatten, mehr als sicher, dass sie ungefährdet landen würden.
    »Verstanden,
Oregon.
Ich sehe euch. Sieht so aus, als brauchtet ihr noch fünf Minuten, ehe wir Kurs auf die Küste nehmen können.«
    »Wartet nicht auf mich«, meldete Eric am Steuerruder und schob die Gashebel, sofern es möglich war, noch weiter vor. »Ich bin an Ort und Stelle, ehe ihr zwei Kilometer vom Strand entfernt seid.«
    Max schaltete seinen Monitor ein, um sich über den Status seiner geliebten Maschinen zu informieren, und sah, dass Eric sie bis knapp unterhalb des roten Bereichs belastete. Sämtliche Befürchtungen, die er gehabt hatte, als sie bei ihrer kurzen Grundberührung im Kongo beschädigt worden waren, verflüchtigten sich. Das alte Mädchen gab ihnen alles, was sie hatte. Und mehr.
    »Wir kommen.«
    Mike hatte sich mit dem Tragflügelboot etwa vier Kilometer von der Küste entfernt gehalten, wo er langsame Kreise zog, bis der Zeitpunkt zum Zuschlagen erreicht war. Er wirbelte das Ruderrad nach Osten und nahm Kurs auf die Gruppe mächtiger Vorratstanks an der südlichen Grenze des Terminalgeländes. Die Kamera des UAV hatte beim Überfliegen gezeigt, dass in diesem Bereich die geringste Rebellenaktivität herrschte, aber sie würden sicherlich entdeckt werden, wenn sie sich der Küste näherten. Und ganz sicher würden Männer dorthin verlegt werden, um ihren Angriff abzuwehren.
    Er musste den Ölpfützen ausweichen, die sich nach und nach zu einem einzigen dichten Teppich vereinigten. Er hatte keinen Anhaltspunkt, um die Ausmaße des Ölteppichs halbwegs realistisch zu schätzen. Was er bisher aber sehen konnte, erinnerte beängstigend an den Prince William Sund, nachdem die
Exxon Valdez
auf das Blight Reef aufgelaufen war.
    Er stand im hinteren Cockpit, um eine totale Rundumsicht zu haben, und hörte über dem Motorenlärm des Tragflügelbootes nicht das Summen des sich nähernden UAV. Tiny überflog ihn in einer Höhe von nicht mehr als sechs Metern und wackelte mit den Tragflächen der Drohne, während sie sich in Richtung Kaimauer entfernte.
    »Verrückter Bastard«, murmelte er ein wenig ungehalten und schaute auf das Flatscreendisplay, das am Abend zuvor eilig installiert worden war.
    Alles sah noch genauso aus wie zu dem Zeitpunkt, als das Modellflugzeug die Anlage zum ersten Mal überflogen hatte. Kein Rebellensoldat war bei den Tanks oder in der Umgebung des Kraftwerks zu sehen. Erst als Tiny das UAV nach Norden lenkte, entdeckte er Eindringlinge. Einige bewachten die Einfahrten, während andere eine Flotte von sechsachsigen Tanklastzügen leer laufen ließen. Dicke Ölströme ergossen sich aus dem Heck jedes Lasters und strömten über die Kaimauer ins Meer. Ein weiterer Trupp hatte es bis zum Schwimmkai geschafft und bereitete soeben die zweite Ladevorrichtung vor, um mit ihrer Hilfe Rohöl ins Meer zu pumpen. Linc würde den Angriff auf diese Position starten, sobald Mike und seine Männer ihnen Feuerschutz geben konnten.
    Dann, als sie sich dem Kai, der dem Tanklager am nächsten lag, bis auf knapp zwei Kilometer genähert hatten, meldete ihm der digitale Sensor, dass sie entdeckt worden waren. Männer verließen im Laufschritt den Damm und stiegen in Petromax-Fahrzeuge, um quer über das Gelände zu rasen. Sie kamen in LKWs, Gabelstaplern, sogar mit einem größeren Fahrkran und allem, was sie irgendwie hatten in Gang setzen konnten. Andere kamen zu Fuß und näherten sich dem Terminal wie eine Herde wilder Raubtiere.
    »Oregon,
seht ihr, was ich sehe?«
    »Wir sehen es«, erwiderte Max.
    Mark Murphy fuhr die Platten zur Seite, die die

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