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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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Wächter erschien um eine weitere Gangbiegung vor ihnen, und alle vier schossen los, sodass die kinetische Wucht so vieler Geschosse die Leiche gegen ein Schott warf. Als die Schüsse stoppten, konnte Linda von hinter der Tür Dauerfeuer und die Schmerzens- und Angstschreie von Männern hören.
    Sie erreichte die Tür als Erste und schoss die Klinke und das Schloss mit einem kurzen Feuerstoß weg. Sie prallte ohne zu bremsen gegen die Tür und flog regelrecht in den Raum dahinter. Ihr schlanker Körper segelte ein paar Meter durch die Luft, ehe sie auf einer Schulter landete, mit Hilfe des eigenen Schwungs auf die Knie hochkam und die MP-5 anlegte. Aufgeschreckt von den Schüssen außerhalb der Messe, feuerten zwei Rebellen wahllos in das Gedränge verängstigter Ölarbeiter hinein.
    Es herrschte ein völliges Chaos. Männer rannten herum und brüllten, brachten sich in ihrer Eile, sich vor dem Gemetzel in Sicherheit zu bringen, gegenseitig zu Fall, während andere mit schrecklichen Schusswunden zusammenbrachen. Linda wurde von zwei Männern angerempelt, als sie gerade abdrückte, und ihre drei Kugeln zischten durch die Türöffnung der Küche und stanzten drei eng beieinanderliegende Löcher in eine Edelstahlabzugshaube. Zwei weitere Arbeiter wurden niedergeschossen, ehe sie neu zielen und den ersten Rebellen mit einem Kopfschuss töten konnte.
    Ihre drei Begleiter hatten sich in den Speisesaal gedrängt und riefen den Arbeitern zu, sie sollten sich zu Boden werfen, während sie den zweiten Terroristen suchten. Er hatte in dem Augenblick aufgehört zu schießen, als Linda seinen Kameraden erwischt hatte, und versuchte nun, sich zwischen den Arbeitern zu verstecken, während sie zum Ausgang rannten.
    »Niemand kommt raus!«, rief sie, und ihre hohe Stimme ging in dem Tumult beinahe unter. Doch der Schütze hatte sie gehört. Er und die anderen wichen zurück und machten kehrt, um die Tür zu blockieren, und ganz gleich wie heftig die Arbeiter auch versuchten, sich den Weg freizukämpfen, sie blieben stehen und wichen keinen Deut zur Seite.
    Linda erhob sich und betrachtete die Gesichter. Sie hatte einen kurzen Blick auf den zweiten Rebellen erhascht, konnte ihn aber jetzt nicht mehr sehen. Dann bemerkte sie eine Bewegung zu ihrer Linken. Die Küchentür schwang sacht hin und her. Sie durchquerte mit schnellen Schritten den Raum, während die Männer wegen der Waffe in ihrer Hand und wegen ihres mörderischen Blicks sofort Platz machten.
    Als sie die solide Tür erreichte, trat sie sie mit dem Fuß nach innen. Sie krachte gegen etwas Schweres, Großes, nachdem sie halb aufgeschwungen war, dann federte sie zurück. Als in der Küche keine Reaktion erfolgte, ging sie in die Hocke und schlich sich vorsichtig hinein. Sie konnte eine Spülstation links von sich erkennen sowie einen Korridor, der entweder in einen Lagerraum oder sogar ganz aus der Küche hinausführte. Die Sicht in die restlichen Teile der Küche wurde ihr allerdings durch die Tür versperrt.
    Als sie sich umdrehte, um den Raum rechts von der Tür zu überprüfen, packte sie eine kräftige Hand im Nacken. Sie wurde hochgerissen, und der heiße Lauf eines Sturmgewehrs bohrte sich in ihre Nierengegend. Der Rebell benutzte seine Muttersprache und stieß Worte hervor, die Linda nicht verstehen konnte, ihr Sinn war ihr jedoch trotzdem völlig klar. Sie war nun seine Gefangene, und falls jemand auf die Idee käme, ihn anzugreifen, würde er ihre Wirbelsäule zertrümmern, ehe er im Kugelhagel unterginge.
    Die
Oregon
hatte weniger als zehn Minuten gebraucht, um die vierte Bohrinsel zu erreichen und das Meer von Rebellenbooten zu säubern. Nur eins war bei der Insel geblieben und genauso zerstört worden wie die erste kleine Außenborderflotte. Aber Tiny Gundersons fliegendes Himmelsauge entdeckte die anderen drei, wie sie in Richtung Tankerladekai flohen. Damit sie nicht als Verstärkung an dem zu Land geplanten Angriff teilnahmen, hatte Max Hanley Murph befohlen, sie aus dem Verkehr zu ziehen. Die Entfernung hatte erheblich zugenommen, als Murph das letzte Boot aufs Korn nahm, und es war eine fünf Sekunden lange Salve nötig, ehe acht Kugeln aus der Gatling inmitten der Wasserfontänen, hervorgerufen von Geschossen, die rund um das Boot ins Wasser einschlugen, ihr Ziel fanden. Der letzte Außenborder drehte sich auf den Wellen wie ein Windrad, ehe er praktisch in zwei Hälften zerschnitten wurde.
    In einem Manöver, das die Rumpfplatten protestierend aufstöhnen

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