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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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sie nackt zwischen die Laken ihres Betts. Ihre Träume waren voller Bilder von monströsen Schlangen, die sich auf dem offenen Meer mörderische Kämpfe lieferten.

5
    Während Juan Cabrillo zur Bootsgarage trabte, die sich dicht hinter den Deckaufbauten befand, lauschte er den Schadensmeldungen in seinem Kopfhörer. Die Bilgen waren trocken, was eigentlich keine Überraschung war. Das Flussbett bestand aus Schlamm und Sand und konnte dem Rumpf eigentlich nichts angehabt haben. Was ihm Sorgen machte, waren die Kielklappen. Im Rumpf der
Oregon
befanden sich zwei große Türen, die sich nach außen öffneten und einen Moon Pool bildeten. Von dort konnten die beiden Tauchboote, die das Schiff an Bord mitführte, direkt ins Meer entlassen werden. Gewöhnlich bei heimlichen Zuliefer- oder Abholmissionen eingesetzt, verfügte eines der Mini-U-Boote über eine maximale Tauchtiefe von knapp dreihundertfünfzig Metern und einen beweglichen Greifarm, während das kleinere Tauchboot, ein Discovery 1000, vorwiegend in seichteren Gewässern zum Zuge kam.
    Zu seiner ungeheuren Erleichterung meldete der im Moon Pool Dienst habende Techniker, dass die beiden Klappen nicht beschädigt worden seien und die Boote sicher in ihren Spezialisierungen ruhten.
    Juan erreichte die Bootsgarage in Höhe der Wasserlinie des Schiffs. Der weitläufige Raum wurde von roten Bereitschaftslampen erhellt, die alles in einen rötlichen Schimmer tauchten. Dort roch es nach Salzwasser und Benzin. Die große Tür, die sich an der Seite der
Oregon
befand, war dicht verschlossen, während Matrosen ein schwarzes Zodiac-Schlauchboot einsatzfertig machten. Der starke Außenbordmotor an seinem Heck konnte das Boot bis auf über vierzig Knoten beschleunigen, allerdings verfügte es auch über einen kleinen Elektromotor für Operationen, die möglichst geräuschlos ablaufen mussten. Die Garage beherbergte außerdem ein SEAL-Landungsboot, das eine noch höhere Geschwindigkeit schaffte und insgesamt zehn Männer transportieren konnte.
    Eddie und Linc meldeten sich wenige Sekunden später. Es war Eddie Seng gewesen, der die Rolle des Steuermanns gespielt hatte, während Linc als Kapitän aufgetreten war. Die beiden hätten in ihrem Äußeren nicht unterschiedlicher sein können. Lincs Körper strotzte von Muskeln, die in Stunden intensivsten Trainings im Kraftraum des Schiffs modelliert worden waren, während Eddie eher dürr erschien, was auf ein lebenslanges Training in diversen asiatischen Kampftechniken zurückzuführen war.
    »Was soll geschehen, großer Meister?«, wollte Eddie wissen.
    »Wie ihr wisst, liegen wir auf Grund und haben keine Zeit, um auf die Frühjahrsregen zu warten. Ihr erinnert euch an den Damm, den wir vor etwa drei Kilometern passiert haben?«
    »Willst du, dass wir ihn sprengen?«, fragte Linc ungläubig.
    »Nein, nein. Ihr sollt nur eindringen und die Fluttore öffnen. Ich bezweifle, dass sie dort Wachen stationiert haben, aber wenn das doch der Fall sein sollte, dann geht möglichst unblutig zu Werke.« Beide Männer nickten. »Wahrscheinlich werdet ihr uns nicht mehr einholen können, wenn uns die Flut erwischt, daher treffen wir uns in Borna an der Küste.«
    »Klingt wie ein wirklich guter Plan.« Linc strahlte und hatte volles Vertrauen in ihre Fähigkeit, die Mission erfolgreich durchzuführen.
    Juan aktivierte ein Wandmikrofon. »Eric, ich muss wissen, wann der günstigste Augenblick ist, die Garage zu öffnen und ein Zodiac auf die Reise zu schicken. Wo befinden sich diese Patrouillenboote?«
    »Eins hält sich zurück. Ich glaube, um wieder Granaten abzuschießen. Das andere hat soeben unser Heck passiert und nähert sich von Backbord.«
    »Gibt es am Ufer was Neues?«
    »Die Infrarotkameras zeigen, dass es sauber ist, aber du und ich, wir wissen ja, dass Abala keine Zeit vergeuden wird hierherzukommen.«
    »Okay, danke.« Juan bedeutete dem Matrosen mit einem Kopfnicken, er solle die Garagentür öffnen. Die Gerüche und die Hitze des Dschungels drangen in die Garage, während ihre Tür nach oben glitt. Die Luft war so feucht, dass man sie beinahe trinken konnte. Außerdem war sie mit dem chemischen Gestank des Rauchvorhangs erfüllt, den Max über das Schiff gelegt hatte. Das Flussufer war dunkel und wurde von dichter Vegetation überwuchert. Trotz Erics Versicherung, das Ufer sei leer, konnte Juan die Blicke der unsichtbaren Augen, die sie beobachteten, fast körperlich spüren.
    Da die
Oregon
so hoch im Wasser lag, befand sich

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