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Schlank denken - leichter leben - Verführung zum Wunschgewicht

Schlank denken - leichter leben - Verführung zum Wunschgewicht

Titel: Schlank denken - leichter leben - Verführung zum Wunschgewicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Junfermann
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wird es Zeit, Ihrem Bauchgefühl nachzuspüren, ob denn alles seine Richtigkeit hat. Sorgen Sie noch gut für sich selbst oder sorgen Sie mehr für andere?
    Ich erinnere mich gut an eine Situation in einem Hotel, das ich für ein „Schlank-Denken-Seminar“ gebucht hatte. Vorher hatte ich alle Modalitäten abgesprochen, die mir wichtig waren. Es sollte in den Kaffeepausen statt Kuchen Obst geben, das Mittagessen sollte leicht bekömmlich sein und im Seminarraum sollte ausreichend Mineralwasser zur Verfügung stehen. Als ich früh morgens ankam, fand ich den Seminarraum ausgestattet mit zuckerhaltigen Getränken und großen Schalen von Schokoriegeln. Ein Overhead-Projektor stand mitten im Raum, den ich nicht angefordert hatte, dafür fehlten Stifte und Blöcke. Ich registrierte bei mir das sofortige Bedürfnis, mich auf die Schokoriegel zu stürzen und mehrere gleichzeitig in mich hineinzustopfen. Stattdessen ließ ich die Bankettangestellte kommen und beschwerte mich. Natürlich können Sie jetzt sagen, dass es in solch einer Situation leicht war, Nein zu sagen. Immerhin ging es hier nur um eine Dienstleistung. Und doch fiel es mir schwer. Ich hatte einzig den Wunsch, ein gutes Seminar zu halten, und wollte mich nicht mit störenden Kleinigkeiten befassen. Es war eine zusätzliche Anstrengung, auf die ich – gelinde gesagt – überhaupt keine Lust hatte. Doch es war notwendig. Nach der Beschwerde ging es mir besser und ich hatte eine Anekdote, die ich für mein Seminar nutzen konnte.
    Worauf ich hinaus will, ist Folgendes: Nein zu sagen ist schwer. Wir Menschen sind soziale Wesen, wir wollen freundlich sein und gemocht werden, koste es, was es wolle. Im schlimmsten Fall kostet es unsere Selbstachtung. Manchmal ist es nicht sofort ersichtlich, es ist eher ein schleichender Prozess, an dessen Ende wir dann dastehen und uns fragen: Wie konnte es so weit kommen? Wir wollten doch nur gut sein! Möglicherweise sollte der Satz: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ umgedreht werden in: „Liebe dich selbst, bevor du deinen Nächsten liebst“. Vielleicht wäre es leichter, wenn wir zu allererst einmal für unsere eigenen Bedürfnisse sorgen und dann für die anderen. Vielleicht wären wir dann ausgeglichener.

13. Es ist besser, um Verzeihung zu bitten als um Erlaubnis

    Auf einem Kongress hörte ich einen Vortrag zu einer Theorie über die Verhaltensweisen, die zu einer Depression führen können. Es war die Rede von „interaktionellen Konten“. Damit ist gemeint, dass wir innerlich unbewusst abgleichen, ob sich ein Verhalten lohnt, also ob wir für das, was wir reingeben , auch wieder etwas zurückbekommen. Wenn das nicht der Fall ist, dann geraten wir in ein emotionales Minus. Die Konten sind nicht ausgeglichen. Demnach brauchen Depressionen jahrelange Vorbereitung und sind die Folge davon, dass die Eigenverwirklichung zurückgestellt, die eigenen Bedürfnisse hintangestellt werden, um das System zu schützen. Und das System kann die eigene Familie oder auch das berufliche System, die Arbeit sein. Sie fragen sich jetzt, was haben Depressionen mit meinem Essverhalten zu tun? Bei meinen übergewichtigen Klienten finde ich sehr viele Parallelen zu den beschriebenen depressiven Klienten. Zwar reagieren meine Klienten nicht mit depressiven Verstimmungen, dafür jedoch mit ungesundem Essverhalten. Vielfach finde ich eine Neigung zu hypersozialem Verhalten, nämlich es allen Menschen recht machen zu wollen, und ich frage dann: „Welche Kompromisse machen Sie, die sich falsch anfühlen?“
    Wenn Sie die falschen Kompromisse hinterfragen und Ihren Bedürfnissen mehr Erlebnisraum gönnen, dann führt Sie dies zu mehr Energie und Beweglichkeit.
    Lernen Sie Nein zu sagen. Vielleicht üben Sie erst einmal bei der Verkäuferin, die Sie freundlich fragt: „Darf es ein bisschen mehr sein?“ Dann können Sie sich allmählich steigern. Es dient lediglich Ihrem Selbstschutz. Setzen Sie klare Grenzen. Glasklar ist nicht eiskalt!
    Im Folgenden können Sie einige hilfreiche Formulierungen einüben.
    Übung
    Nein -Sagen und / oder mit einem ehrlichen Nein antworten – Nein -Sagen kann heilsam sein.
    Üben Sie sich darin, Ihre Bedürfnisse und Angelegenheiten nach vorne zu stellen, als oberste Priorität zu sehen und Ihrer Intuition zuzuhören. Beispiele:
Danke, dass du fragst, und Nein .
Ich höre, was du sagst, und Nein .
Ich verstehe und Nein .
Ich schätze, was ich höre, und Nein .
Ich verstehe, und Nein . Welche

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