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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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Blick folgte der Blutspur Richtung Bürotür. Wenn man das Fitnessstudio durch den Haupteingang betrat, kam man auf dem Weg zu Melbournes Büro zuerst an Janes Schreibtisch vorbei.
    Jane musste just in dem Augenblick eingetroffen sein, als der Täter gerade mit Melbourne fertig war. Er verschwendete keine Zeit und ermordete Jane gleich mit. Ihre Handtasche lag auf dem Boden neben dem größten Blutfleck, nicht weit von ihrem Schreibtisch. Sie hatte keine Zeit mehr gehabt, die Tasche wegzuräumen. Der Täter hatte ihr den Garaus gemacht, bevor sie überhaupt begriff, was vor sich ging.
    Nachdem der Mörder geflüchtet war, musste Jane sich in Melbournes Büro geschleppt haben, wo sie mit dem Kopf an seiner Schulter gestorben war. Sie lag friedlich an ihn geschmiegt, als würde sie mit ihm zusammen einen Mittagsschlaf halten.
    Lizzy ging zu der Stelle zurück, wo Janes Handtasche lag. Ihr Blick fiel auf das Handy darin. Jane hätte die Polizei anrufen können. Stattdessen hatte sie ihre letzten Minuten in Melbournes Armen verbracht.
    Plötzlich dämmerte es Lizzy.
    Sie wusste, wer der Mörder war. Sie riss den Kopf hoch und schaute durch die offene Tür auf den Parkplatz hinaus. »Andrea«, sagte sie. »Du verdammtes Miststück.«

    Lizzy rief Detective Roth an und wartete, bis er am Tatort eintraf. Dann beantwortete sie zwei Stunden lang die Fragen des Ermittlers. Zum Schluss sagte sie Roth, er könne sie entweder zu Hause oder auf ihrem Handy erreichen, falls es noch weitere Fragen gab.
    Danach setzte Lizzy sich in den nagelneuen Cadillac, tankte voll und fuhr, so schnell sie konnte. Unterwegs telefonierte sie.
    Als Erstes rief sie Jessica an. »Jessica, ich fahre gerade auf der Interstate 80 Richtung Nevada. Ist Hayley da?«
    »Nein. Sie wollte sich etwas zum Essen holen, aber das ist schon ein paar Stunden her. Sie ist noch nicht zurück. Wo warst du die ganze Zeit? Ich dachte, du wolltest heute Nachmittag nach Hause kommen.«
    »Ich war im Fitnessstudio und wollte mit Melbourne und Jane reden. Die beiden sind tot. Jemand hat sie ermordet.«
    Jessica blieb die Luft weg.
    »Tu mir bitte einen Gefallen, Jessica. Auf dem Schreibtisch in meinem Schlafzimmer liegen ein paar Bilder, darunter Zeichnungen von einer Lodge mit Blumen drauf. Gänseblümchen, glaube ich. Das Schild ist in Wirklichkeit ungefähr einen Meter hoch und einen Meter breit. Leider weiß ich den Namen der Lodge nicht. Geh bitte ins Internet und schau, ob du irgendetwas finden kannst, das wie diese Zeichnung aussieht. Wenn du was findest, ruf mich bitte sofort auf meinem Handy an. Womöglich geht es um Leben und Tod.«
    »Okay«, sagte Jessica. »Kann ich sonst noch etwas tun?«
    »Detective Roth wird wahrscheinlich vorbeikommen und die Fotos von Frank und Carol Fullerton abholen. Gib ihm bitte den Umschlag.«
    »Weiß er, wie wir an die Bilder rangekommen sind?«, fragte Jessica.
    »Nein. Und im Augenblick ist es wohl besser, wenn wir ihm nichts davon erzählen. Falls er fragt, sag ihm einfach, du hättest keine Ahnung.«
    »Lizzy, ich weiß, du hast es eilig, aber ich wollte mit dir über Hayley reden. Ich mache mir Sorgen um sie.«
    »Ich auch«, sagte Lizzy, »ich auch. Aber im Moment können wir nicht viel machen. Jetzt kommt es vor allem drauf an, Vivian Hardy zu helfen. Sie schwebt womöglich in großer Gefahr.«
    »Und was ist mit Diane Kramer?«
    »Wenn ich erst einmal Vivian gefunden habe, ist Diane hoffentlich nicht weit entfernt. Drück mir die Daumen und ruf mich an, falls du etwas findest.«

    Hayley hielt am Straßenrand und schaute auf ihre Karte. Sie hatte die Stelle mit einem X markiert. Ihr Zielort lag ganz in der Nähe. Links in die Hickory Street, dann rechts und schon war sie da.
    Heute Nacht war es endlich soweit.
    Monatelang hatte sie sich auf diesen Moment vorbereitet.
    Die anderen Kerle, die sie sich bisher vorgenommen hatte, hatten weniger bekommen, als sie verdienten. Dafür würde Brian für sie alle den ultimativen Preis zahlen. Er würde dafür büßen, was er Hayley und ihrer Mutter angetan hatte.
    Hayleys Blick fiel auf ihre neun Finger, die das Lenkrad in Jessicas Auto umklammert hielten. Als sie den Stummel ihres fehlenden kleinen Fingers sah, fiel ihr ein, dass sie kaum noch Gedanken an den Spinnenmann verschwendete. Ihre Therapeutin, die Lizzy ihr vermittelt hatte, war überzeugt, dass der abhandengekommene Finger sie ständig an diesen schlimmen Moment in ihrem Leben erinnern würde. Aber der Verlust ihres kleinen

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