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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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blauen Flecken nichts mit Farrell zu tun, dachte Lizzy und nahm den Bleistift aus dem Mund. »Bitte sag mir, dass ihr beide Mr Johnson
keinen
Besuch abgestattet habt.«
    »Bitte hör mir erst einmal zu.«
    Lizzy kaute wieder auf dem Bleistift herum.
    »Ich möchte ja nicht alles auf Hayley schieben, trotzdem sollst du wissen, dass ich versucht habe, es ihr auszureden. Aber sie wollte nicht hören. So einen sturen Menschen hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht getroffen.«
    Jessica atmete tief durch und fuhr fort: »Ja, wir waren bei Johnson. Aber du kannst dich freuen, denn dank Hayleys beharrlichem Nachbohren hat er uns einen wichtigen Hinweis gegeben.« Jessica deutete mit dem Kinn auf die Akte, die sie auf Lizzys Schreibtisch gelegt hatte. »Es steht alles da drin.«
    Die Akte interessierte Lizzy im Moment nicht. »Theodore Johnson hat dir doch nicht etwa die blauen Flecken beigebracht, oder?«
    Jessica schüttelte den Kopf. »Ich weiß, du musst bald gehen, also will ich dich nicht mit unnötigen Details langweilen. Um es kurz zu machen – nachdem Hayley und ich mit Johnson fertig waren, sahen wir Farrell aus seinem Haus kommen. Er fuhr in einem weißen Minivan weg. Dabei sitzt er doch angeblich im Rollstuhl, oder? Hayley hatte zufällig ihre Kamera dabei, also sind wir ihm nachgefahren.«
    »Ich hab euch beiden doch gesagt, ihr sollt das Auto nicht verlassen, wenn ihr Bilder macht.«
    »Das haben wir auch nicht. Na ja, ich zumindest nicht. Wir sind ihm ungefähr fünfzehn Kilometer bis zu einer verlassenen Autowerkstatt gefolgt. Hayley wollte sich im Minimarkt gegenüber was zum Trinken holen, und ehe ich mich versah, hat Farrell seinen Arm zum Fenster reingesteckt, die Tür aufgerissen und mich rausgezerrt. Dann hat er mich so hart durchgeschüttelt, dass ich dachte, er bricht mir das Genick.«
    Lizzy warf den Bleistift in das Einmachglas und griff zum Telefonhörer. »Ich ruf die Polizei. Das Arschloch wird dafür büßen.«
    »Leg bitte den Hörer wieder weg, Lizzy. Wenn du die Polizei einschaltest, ist Hayley diejenige, die Ärger bekommt, nicht Farrell.«
    Lizzys Adrenalinpegel war sprunghaft angestiegen. »Was redest du da?«
    »Hayley hat uns anscheinend vom Minimarkt aus beobachtet, denn plötzlich tauchte sie hinter dem Kerl auf und nahm ihn in den Würgegriff. Es ging total schnell. Echt verrückt.«
    »Hayley hatte Farrell im Würgegriff?«
    »Ja.«
    »Unmöglich. Der Mann ist gebaut wie ein Schrank.«
    Jessica rieb sich den Nacken. »Farrell besteht nur aus Muskeln, aber er ist auch nicht besonders groß. Sonst hätte Hayley es nicht geschafft, ihm den Arm um den Hals zu legen.«
    »Bitte sag mir, dass Hayley nichts passiert ist.«
    »Bei Hayley ist alles okay, zumindest bis jetzt. Allerdings hat Farrell gedroht, dass er sie anzeigt, wenn wir zur Polizei gehen.«
    »Weswegen will er sie anzeigen?«
    »Wegen derselben Sache, die er mit mir gemacht hat … schwere Körperverletzung.«
    »Wieso das denn? Sie kann ihn doch unmöglich verletzt …«
    »Sie hat ihm ein Messer an die Kehle gehalten«, fiel Jessica ihr ins Wort. »Er hat vor Angst in die Hose gemacht, und ehrlich gesagt war er nicht der Einzige, der dachte, dass es mit ihm zu Ende gehen würde.«
    »Wie schlimm hat sie ihn erwischt?«
    Jessica rümpfte die Nase.
    »Nur ein Kratzer, glaub ich, aber wenn der Typ auch nur eine falsche Bewegung gemacht hätte, wäre er jetzt im Krankenhaus oder sogar in der Leichenhalle.«
    »Glaubst du wirklich, dass mit Hayley alles in Ordnung ist?«
    »Körperlich schon.« Jessica erhob sich und ging zurück an ihren Schreibtisch.
    Lizzy fragte sich, was Jessica mit ihrer Bemerkung gemeint hatte. Hayley war körperlich okay, aber nicht psychisch? Sie sah auf die Uhr. Verdammt, jetzt war sie auch noch zu spät dran. Schließlich wurde sie dafür bezahlt, dass sie Melbourne observierte. Um Hayley konnte sie sich später kümmern. Hayley und Jessica waren nicht gerade beste Freundinnen. Das Verhältnis zwischen den beiden war offensichtlich gespannt … und das war nicht gut fürs Geschäft. Aber musste Hayley gleich ein Messer mit sich herumtragen?
    Lizzy nahm sich vor, mit dem Mädchen ein ernsthaftes Gespräch zu führen.

    Obwohl das Fitnessstudio locker hundert Menschen Platz geboten hätte, waren nur sechs Frauen zu Melbournes »Privatstunde« erschienen.
    Lizzy fragte sich, ob Andrea Kramer überhaupt wusste, wofür sie ihr hart verdientes Geld ausgab. Aber vielleicht war es ja

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