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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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Sie mich benutzt.«
    »Absolut.«
    Lizzy lächelte. Der Mann hatte einen gewissen Charme, was sie ein wenig erschreckte. Für einen charmanten Mann hatte er zu viele Muskeln. Bevor sie den ungezwungenen Small Talk fortsetzen konnte, platzte Cathy hinein. Mit ihrer unverhohlenen Begeisterung stellte sie sogar das Jane-Fonda-Double in den Schatten.
    »Hi«, sagte sie und hielt Melbourne die Hand hin. »Ich bin Cathy Warner, die Schwester von Lizzy. Bestimmt hat sie Ihnen schon erzählt, dass ich schon seit einer Ewigkeit einer Ihrer größten Fans bin. Ich habe sämtliche Fitnessgeräte, Bücher und T-Shirts von Ihnen.«
    »Aber benutzen Sie die Geräte auch?«, fragte er.
    Cathy lachte, als hätte er einen Witz gemacht, was aber nicht der Fall war. Dann tippte sie mit einem Finger auf seine muskulöse Schulter. Anscheinend war sie ganz scharf darauf, ihn zu berühren.
    Wenn das Ganze nicht so verdammt komisch gewesen wäre, hätte Lizzy sich für ihre Schwester geschämt.
    »Hat Lizzy Ihnen auch erzählt, dass wir uns für Ihr Wochenendseminar in Lake Tahoe angemeldet haben?«
    »Welches Wochenendseminar?«, fragte eine andere Frau, die sich zu dem immer größer werdenden Kreis gesellte. Innerhalb von ein paar Sekunden standen die meisten Frauen um Melbourne herum und starrten ihn an, als stünde Brad Pitt oder George Clooney an seiner Stelle. Der Typ quälte Frauen mit seinen Schlankheitsprogrammen,die schnelle Ergebnisse versprachen, und seinen Trainingsgeräten. Und trotzdem wirkte jede einzelne der hier anwesenden Frauen hoch motiviert und wie von einer unsichtbaren Macht besessen.
    Sahen diese Frauen womöglich etwas in ihm, das sie nicht sah?
    Während die anderen Frauen mit ihm flirteten und über jede seiner Bemerkungen lachten, musterte Lizzy ihn gründlich. Am liebsten hätte sie ihm Fragen zu Diane Kramer gestellt, um zu sehen, wie er darauf regierte. Aber dafür war es noch zu früh. Sie musste geduldig sein und sich an Andreas Plan halten – dafür wurde sie schließlich bezahlt. Sie würde Melbourne im Auge behalten und herausfinden, ob er etwas zu verbergen hatte.

Kapitel 19
    Jetzt ist Randy Tucker dran
    Auf Hayleys Liste der Dreckskerle, die sie vergewaltigt hatten, stand Randy Tucker an zweiter Stelle. Mit ihm abzurechnen, erwies sich jedoch als schwieriger, als Hayley anfangs erwartet hatte. Peter war dagegen ein Kinderspiel gewesen.
    Seit einem Monat beschattete sie den Kerl schon, aber das Problem mit ihm war, dass er sich an keinen festen Zeitplan hielt. Jeden Tag hielt er sich woanders auf und hing mit anderen Leuten herum.
    Peter hatte zumindest einen festen Tagesablauf. Morgens ging er in eine Kneipe namens Shotgun’s Bar & Grill, wo er zum Frühstück Bier trank. Tagsüber verkaufte er Drogen, und wenn er damit fertig war, stiftete er Unheil oder ließ sich in der Scorpion-Bar mit Bier volllaufen. Am Ende seines vergeudeten Tages ging er dann nach Hause, wo er sich vollends bis zur Bewusstlosigkeit betrank.
    Randy tickte anders. Er gab Pillen den Vorzug vor Alkohol, wobei er letzteren nicht verschmähte. Einmal hatte Hayley ihn beim Essen in einem Diner beobachtet. Morgens wachte er manchmal in einem Park oder Straßengraben auf. Und dann gab es Nächte,in denen er überhaupt nicht schlief, sondern im Dunkeln wie ein Zombie herumgeisterte.
    Ab und zu besuchte er ein paar Frauen, aber meistens zog er nur ziellos durch die Gegend.
    Vor Bill’s Liquor Store abzuhängen war das Einzige, was Randy Tucker mehr oder weniger regelmäßig tat. Meistens erschien dann auch irgendein Auto mit getönten Scheiben oder ein Fahrradfahrer mit Kapuzenshirt. Geld und Drogen wechselten die Besitzer, und sobald der Deal abgeschlossen war, zog Randy auch schon wieder weiter.
    Und jetzt drückte er sich wieder vor dem Schnapsladen herum.
    Hayley rechnete damit, dass es mindestens eine Stunde dauern würde, bevor Randy zu seinen Pillen kam, und so war sie überrascht, als bereits nach fünf Minuten ein Dealer auftauchte.
    Ein schwarzes Auto mit getönten Scheiben fuhr langsam auf Randy zu. Er beugte sich zum Fenster auf der Fahrerseite herab und steckte für ein paar Sekunden den Kopf hinein. Dann verschwand der Wagen in der Dunkelheit und Randy verdrückte sich auf das unbebaute Grundstück hinter dem Schnapsladen.
    Hayley lauerte in ihrem Versteck hinter einem hohen Oleanderbusch. Cathys Auto parkte gleich um die Ecke, aber sie wollte warten, bis Randy ein paar Pillen geschluckt hatte, bevor sie sich an ihn

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