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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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drehte sich auf die Seite und richtete den Oberkörper auf, sodass er auf Lizzy hinabsehen konnte. Zärtlich spielte er mit einer blonden Haarsträhne neben ihrem Ohr.
    »Du wusstest, dass du wieder wegmusst. Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?«
    »Ich wusste, dass du traurig sein würdest, und wollte nicht, dass du die ganze Nacht heulst.«
    Sie lächelte. »Das ist doch total verrückt.«
    »Da hast du recht. Ich bin wirklich total verrückt … nach dir. Ich liebe dich.«
    Lizzy erwiderte nichts darauf, wie jedes Mal, wenn er das L-Wort verwendete. Jared war zwar in der Highschool ihr fester Freund gewesen, aber danach hatten sie sich aus den Augen verloren und waren erst seit einem halben Jahr wieder zusammen. Auch wenn sie jedes Mal bei seinem Anblick Schmetterlinge im Bauch hatte – ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie ihn liebte –, fand sie, dass es für Liebesbekundungen noch zu früh war. Viel zu früh.
    Als er sie mit feuchten Augen ansah, fühlte sie sich angehimmelt. Er küsste sie noch einmal auf die Stirn, bevor er aus dem Bett stieg und sich nach seiner Kleidung umsah. Jetzt konnte Lizzy seinen nackten Körper in all seiner Pracht bewundern. Beim Anblick seines knackigen Hinterns und seiner sportlichen Figur fiel es ihr schwer, einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.
    Sie hätte längst mit ihm zusammenziehen sollen.
    Wie blöd war sie eigentlich? Verdammt noch mal, sie hätte ihn fragen sollen, ob er sie heiraten wolle, aber das brachte sie nicht fertig … oder sie wollte es nicht … also sagte sie lieber gar nichts.
    »Woran denkst du?«, fragte er, nachdem er in seine Hose geschlüpft war.
    »An meinen Vermisstenfall … Diane Kramer«, log sie.
    »Die Frau, deren Verschwinden womöglich etwas mit Anthony Melbourne zu tun hat?«
    Lizzy nickte. »Ich konnte die Dateien von Dianes Arbeits-computer auf eine externe Festplatte kopieren. Als du gestern bei mir geklingelt hast, habe ich sie mir gerade durchgesehen.«
    »Hast du was gefunden?«
    Sie nickte. »Ein paar interessante To-do-Listen und jede Menge E-Mails an die Eltern ihrer Kinder.«
    »Kinder? Ich dachte, sie ist alleinstehend.«
    »Ist sie auch. Sie ist Lehrerin an einer Förderschule. Und sie muss wohl einen ziemlichen Eindruck auf ihre Schüler gemacht haben, denn sie war bei ihnen sehr beliebt. Anscheinend hat sie viele von ihnen positiv beeinflusst.« Lizzy seufzte. »Das, was ich bisher gelesen und gehört habe, passt zu dem, was Dianes Freunde sagen, nämlich dass sie die Schule und ihre Kids nie im Stich gelassen hätte.«
    Jared saß auf der Bettkante und zog sich Socken und Schuhe an. »Hast du schon jemanden im Verdacht?«
    »Ja, ein paar. Langsam verstehe ich, warum ihre Schwester Andrea will, dass ich Melbourne observiere. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Dianes Verschwinden einzig und allein mit ihrem Übergewicht zu tun hat.«
    »Inwiefern?«
    »Ihren Freunden und Verwandten zufolge hat sie von nichts anderem geredet. Sie wog über hundert Kilo und litt womöglich an einer Depression. Sie hat jede nur erdenkliche Diät ausprobiert, dazu noch Pillen, trendige Fitnessgeräte, diese verrückte Wattebauschdiät und was es sonst noch alles gibt. Und erst vor Kurzem hab ich von einer ihrer Kolleginnen erfahren, dass sie einer Onlinegruppe namens Weight Watcher Warriors beigetreten ist.«
    »Könntest du das nicht auch machen?«
    »Ich weiß nicht. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
    »Du könntest Mitglied werden und vielleicht etwas herausfinden.«
    »Ausgezeichnete Idee. Ich werde mich denen anschließen und darauf achten, ob jemand zufällig Diane erwähnt.« Begeistert von dieser Aussicht auf mögliche Hinweise, stand Lizzy auf und schlüpfte in ihre Shorts und ihr T-Shirt.
    Nachdem Jared sein T-Shirt angezogen hatte, schlang sie die Arme um seine Hüfte. Auch wenn sie noch nicht bereit war, mit ihm zusammenzuwohnen, konnte sie sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. »Ich will nicht, dass du gehst«, sagte sie zu ihm. »Es gibt so viele Dinge, über die ich mit dir reden muss.«
    Er drückte sie fest an sich und küsste sie auf den Kopf. »Vielleicht ist das genau das Richtige für dich. Ein paar Wochen ohne mich, und du kannst in Ruhe über alles nachdenken.«
    Sie ließ ihr Gesicht auf seiner Brust ruhen. Wie gerne hätte sie ihm gesagt, dass sie ihn liebte … aber sie traute sich nicht. Allein der Gedanke daran, es zu tun, ließ ihr Herz schneller schlagen.
    Sie hatte Angst davor,

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