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Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
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natürlich nichts sagen, weil ich derselben Meinung war wie die Schwester. Aber wie soll man jemandem helfen, wenn er sich zu Tode fressen will?«
    In diesem Augenblick tat Vivian Lizzy leid. »Fällt Ihnen sonst noch etwas ein, das Ihre Tochter gesagt haben könnte, als Sie das letzte Mal miteinander telefonierten?«
    »Sie hat irgendwas von diesem Lager für Fettleibige erzählt, wo sie hingehen wollte, oder so ähnlich.«
    »Wissen Sie noch, wo das war?«
    »Nein. Doch, warten Sie … sie hat irgendwas von einer Hütte in den Bergen gesagt. Mehr weiß ich leider nicht.«
    »Lag diese Hütte zufällig in Kalifornien?«
    »Das weiß ich nicht mehr, aber ich gehe mal davon aus.«
    »Kann ich Ihnen meine Telefonnummer hinterlassen, damit Sie mich anrufen können, falls Ihnen noch irgendetwas einfällt?«
    »Ja, geht in Ordnung.«
    Lizzy gab Mrs Hardy ihre Nummer und wunderte sich, dass die Frau nichts weiter über ihre eigene Tochter sagte. Zum Beispiel: »Könnten Sie mir bitte Bescheid sagen, wenn Sie von Vivian hören?« Oder: »Ich würde mich freuen, wenn Sie mich anrufen, falls Sie etwas über meine Tochter erfahren.« Nichts dergleichen.
    Lizzy legte auf und machte sich ein paar Notizen zu dem Gespräch. Dann legte sie eine Liste an:
    Vermisstenfall Diane Kramer
Dianes Foto der Polizei geben
Vivian Hardy finden
Mit Andrea Kramer reden
Ausführliches Gespräch mit Anthony Melbourne
Tägliche E-Mails an Onlinegruppe WWW
Mit Debra Taphorn und Michael Denton in Verbindung bleiben
     
    Ungelöster Fall Carol Fullerton
Ruth Fullerton nach Franks Verhältnis zu seiner Tochter befragen
Noch ein paar Tage warten, bevor Detective Roth von den Fotos erfährt
Jessica oder Hayley beauftragen, Carols Freundin Ellen Woodson zu observieren
Hayley fragen, was sie zum Thema »Burning Man« herausfinden konnte
    Inzwischen hatte Lizzy drei neue Mails von der WWW-Gruppe erhalten, aber nichts Wichtiges. Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass es Zeit war, sich für das Training fertig zu machen. Anstatt auf dem Laufband zu rennen, wollte sie heute Melbournes Gedächtnis strapazieren. Ihn einfach nur zu observieren, brachte sie nicht weiter. Andrea Kramer blätterte so ausschließlich dafür ein Vermögen hin, dass Lizzy fit wurde.
    Wie jeder Mensch konnte Lizzy Geld gut gebrauchen, aber sie wollte auch wirklich dafür arbeiten. Außerdem hatte sie die Nase voll von Liegestützen und Ausfallschritten. Ab und zu eine Wanderung, ein Spaziergang oder eine Radtour, dagegen war ja nichts einzuwenden, aber jeden Tag mit einem von sich eingenommenen Fitnessguru zu trainieren, war nun wirklich nicht nach ihrem Geschmack.
    Eigentlich würde es ihr nicht schaden, wenn sie die eine oder andere Lektion von Hayley lernte. Das Mädchen würde nie ihre Zeit mit solchen dämlichen Dingen verschwenden, wie zum Beispiel jeden Tag zu trainieren, nur um ein paar nebensächliche Informationen zu dem Fall herauszufinden. Hayley übertrieb zwar hin und wieder, aber sie wusste, wie man den Stier bei den Hörnern packte und die Arbeit erledigte.
    Hayley hatte vollkommen recht: Lizzy hatte sich den Schneid abkaufen lassen. Aber ab heute würde damit Schluss sein. Sobald sie das blutige Foto von Diane Kramer Detective Roth zur Analyse übergeben hatte, musste sie einen Weg finden, in Vivian Hardys Wohnung zu gelangen.

Kapitel 29
    Pumped Up Kicks
    Privatermittlerin stand ganz oben auf der Liste der Tätigkeiten, von denen sich Jessica als Kind nie hätte träumen lassen, dass sie es einmal werden würde. Jetzt hockte sie schon seit drei Stunden mit wundem Hintern und steifem Hals im Auto ihrer Mutter, ein paar Häuser von Ellen Woodsons Haus entfernt.
    Sollte sie wirklich eines Tages fest in diesem Beruf landen, anstatt Psychologin oder Kriminologin zu werden, so würde sie jemand anders für Observationen bezahlen … wie Lizzy es getan hatte, als sie ihr diesen langweiligen Job zugewiesen hatte.
    Warum konnte Hayley das nicht machen? Was trieb die überhaupt in ihrer Freizeit? Wenn es jemand verdiente, observiert zu werden, dann Hayley, dachte Jessica.
    Jessica war Ellen Woodson in der Hoffnung gefolgt, dadurch auf eine Fährte zu stoßen, die letztendlich zu Carol führte. Heute war Ellen zum Mittagessen nach Hause gefahren, anstatt wie sonst immer zum Einkaufszentrum. Aber drei Stunden schienen ein bisschen arg lang für eine Mittagspause und Jessica überlegte schon, ihren Posten zu verlassen.
    Wenigstens hatte sie die Zeit nutzen können, sich auf

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