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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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mit ihrem Ex-Ehemann angestellt hatte. War das Notwehr oder Rache? Ein Jammer, dass Leonard schwul war. Er und Brett passten vielleicht gut zusammen.
    Jesus, ich mochte Brett, aber musste ich mich wirklich in einen reuelosen Feuerteufel von einer Frau mit zwei Arschlöchern von Kindern verknallen?
    Und wo ich schon dabei war, war ich selbst tatsächlich so ein guter Fang?
    Auf diese Weise verging die Nacht, ein beständiges Hin und Her, ab und zu ein Niesen, aber in erster Linie Herumwälzen und Nachdenken.
    Ich stand früh auf, setzte Kaffee auf, erwog, Leonard anzurufen, tat es aber nicht. Es war noch zu früh, und da er bereits stinkig war, würde ihn das nicht gerade milder stimmen. Während ich mir all das durch den Kopf gehen ließ, fing es an zu regnen. Wirklich gut. Tolle Art, den Tag anzufangen.
    Ich lungerte bis zum Morgengrauen herum, beendete mein Frühstück und beschloss dann, Brett anzurufen. Sie musste um diese Zeit nach Hause kommen. Vielleicht konnte ich noch mit ihr reden, bevor sie sich schlafen legte. Ich rechnete mir die Zeit aus, die sie für die Heimfahrt brauchen würde, und rief an. Sie ging nicht ans Telefon.
    Ich wartete eine Weile, trank noch eine Tasse Kaffee und rief noch einmal an. Diesmal hob sie ab. Sie klang müde.
    »Hey«, sagte ich. »Ichbin’s, Hap.«
    »Ich kann mich noch an dich erinnern.«
    »Ach, verdammt noch mal, Brett. Jetzt, wo ich dich am Telefon habe, weiß ich gar nicht, warum ich überhaupt angerufen habe. Ich weiß, du bist müde …«
    »Bist du?«
    »Was meinst du?«
    »Müde?«
    »Eigentlich schon. Ich habe Kaffee getrunken, aber der hilft mir auch nicht.«
    »Wenn du rüberkommen würdest, wüsste ich was, das uns beide anregen könnte. Es sei denn, du bist so müde, dass du nicht glaubst, dich könnte irgendwas anregen.«
    »Der da gerade bei dir vorfährt, das bin ich.«
    So schnell ich auch zu ihr wollte, ich nahm mir vorher noch die Zeit, bei Leonard vorbeizufahren. Ich nahm an, dass er noch schlief, also klopfte ich nicht. Ich schrieb ihm eine Nachricht und klemmte sie zwischen Fliegentür und Rahmen ein. Ich gab ihm Bretts Telefonnummer und sagte ihm, er solle mich nach Mittag dort anrufen. Ich schrieb, dass es mir leid tue. Dass wir uns unterhalten müssten. Ich unterzeichnete mit »Mom«.
    Als ich bei Brett ankam, öffnete sie die Tür und ließ mich ein, bevor ich klopfen konnte. Ich blieb einfach in der Tür stehen und versuchte zu Atem zu kommen. Sie trug einen knappen roten Slip, nagelneue Stöckelschuhe und ein kleines dunkles Muttermal wie ein Schokoladetropfen auf der rechten Brust nicht weit von der Brustwarze. Eine sehr schöne Brustwarze, wie ich hinzufügen möchte.
    »Wenn es dir nichts ausmacht«, sagte sie, »ich dachte, wir könnten das als unsere zweite Verabredung betrachten.«
    »Mir ist alles recht.«
    »Mir auch. Und ich habe eine ganze Schachtel Gummis auf dem Nachttisch, um es zu beweisen.«
    »Das nenne ich Gastlichkeit.«
    »Tja, es erregt mich wirklich, dich zu sehen«, sagte sie, »aber tatsächlich musste ich meine Brustwarzen mit Eis abreiben, damit sie so stehen.«
    Sie nahm mich bei der Hand und führte mich ins Schlafzimmer. Wir umarmten und küssten uns. Sie fing an, mich auszuziehen, und ich half ihr dabei. Wir legten uns zusammen aufs Bett.
    »Falls du ein Schuhfetischist bist, lasse ich die Stöckel an.«
    Ich lachte, und sie streifte sie ab. Ich half ihr aus dem roten Slip. Ich wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte. Mit der Zunge kostete ich das Schokotropfen-Muttermal. Tatsächlich schmeckte es viel besser als Schokolade. Wir liebten uns eine Stunde lang, dann schliefen wir zum Geräusch des Regens ein.
    Als ich erwachte, hatte Brett sich über mich gebeugt.
    »Das hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich bin sogar gekommen.«
    »Ich hoffe, du meinst nicht, trotz meiner Person.«
    Sie lachte. »Nein. Ich meine nicht, trotz deiner Person.«
    »Ich auch.«
    »Was?«
    »Ich bin auch gekommen.« Sie lachte wieder. »Männer kommen immer.«
    »Für mich ist Ejakulieren nicht dasselbe wie Kommen. Es fühlt sich gut an, aber wenn es wirklich abgeht, merkt man sofort den Unterschied. Es ist nicht nur ein Ablassen von Druck. Es ist ein ganz besonderer Geisteszustand. Wie wenn man im Fernsehen auf einen anderen Sender wechselt, und dein Lieblingsfilm fängt gerade an, weißt du?«
    »Bei Gott, Hap, du bist ein gottverdammter Philosoph.«
    »Ich weiß.«
    »Was ist übrigens dein Lieblingsfilm?«
    »Du fragst doch als

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