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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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nächstes nicht nach meinem Sternzeichen, oder?«
    »Mit dem Schwachsinn kann ich mich nicht anfreunden. Ich interessiere mich für Filme.«
    »Casablanca. Und ich mag langsame Spaziergänge im Park und will Gehirnchirurg werden und versuchen, der ganzen Menschheit zu helfen.«
    Sie lachte. »Mir gefällt Haben und Nichthaben. Das ist mein Lieblingsfilm.«
    »Der steht bei mir an zweiter Stelle.«
    »An zweiter Stelle steht bei mir Meine Lieder – meine Träume.«
    »Mir gefallen Casablanca und Haben und Nichthaben.«
    Sie gab mir einen Klaps. »Dir gefällt Meine Lieder – meine Träume nicht? Das ist das tollste Musical, das je gedreht worden ist! Ich wette, du findest es irgendwie weibisch.«
    »Ja.«
    »Hap Collins, ich dachte, du wärst ein sensibler Mann.«
    »Das bin ich auch«, sagte ich, indem ich auf mein Auge zeigte. »Wenn du da drückst, tut es weh. Aber Meine Lieder – meine Träume, ich würde mir lieber den Schwanz an ein brennendes Haus nageln lassen, als mir den Schwachsinn noch mal ansehen zu müssen. Es wäre mir sogar egal, wenn es Popcorn umsonst gibt und du mir jeden Bissen in deiner Vagina servierst.«
    »Vagina?«
    »Das ist ein medizinischer Ausdruck für Muschi, Schätzchen.«
    »Gott, Hap, du bist ja fast ein Arzt … Also gefällt dir Meine Lieder – meine Träume nicht?«
    »Nein. Eigentlich hasse ich den Film sogar. Aber mir gefällt Haben undNichthaben. Der ist gut.«
    »Ich war immer ganz verrückt nach Bogart. Walter Brennan gefiel mir auch. Mir gefällt die Stelle, wo er erzählt, dass er von einer Biene gestochen worden ist.«
    »Mir auch. Mir gefällt auch Lauren Bacall.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Wieso auch nicht? Tatsächlich erinnerst du mich an sie.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Ihr seid beide Frauen.«
    »Arschloch… Weißt du was?«
    »Was?«
    »Ich hätte gerne, dass wir beide zum Arzt gehen und uns untersuchen lassen. Uns vergewissern, dass wir nichts mit AI DS am Hut haben. Ich will diese Phase mit den Gummis möglichst schnell hinter mich bringen. Ich finde, wir sollten unsere Beziehung mit völligem Vertrauen beginnen.«
    »Du würdest mein Wort nicht akzeptieren, dass ich kein AI DS habe?«
    »Ich würde dein Wort akzeptieren, dass du glaubst, du hast es nicht, und wahrscheinlich stimmt das sogar, aber vielleicht solltest du mein Wort nicht akzeptieren. Ich war mein Leben lang sexuell aktiv, Hap.«
    »Und das Üben hat sich tatsächlich ausgezahlt.«
    »Es ist nicht so, dass ich meinetwegen Bedenken habe, aber ich will, dass wir ganz von vorn anfangen.«
    »In Ordnung. Abgemacht. Aber du weißt natürlich, dass ich gerade eine Menge Blutuntersuchungen hinter mir habe, sodass wir mit Sicherheit sagen können, ich bin okay.«
    »In Ordnung«, sagte Brett.
    »Du siehst dir meine Untersuchungsergebnisse an, ja?«, sagte ich. »Und redest mit dem Arzt?«
    »Höchstwahrscheinlich.«
    »In Ordnung. Aber da ist noch eine Sache.«
    »Schieß los.«
    »In einer Hinsicht bin ich altmodisch. Naja, vielleicht in vielerlei Hinsicht. Aber wenn das eine Beziehung ist und nicht nur Spaß, dann will ich auch, dass es eine Beziehung ist.«
    »Du meinst, ich muss aufhören, das gesamte medizinische Personal und sämtliche Patienten im Krankenhaus zu bumsen?«
    »Genau. Dafür gebe ich die Haustiere für dich auf, Baby.«
    Sie kuschelte sich an mich. »Wow. Das nenne ich entschlossene Hingabe. Da sindübrigens nochmehrere Gummis in der Schachtel.«
    »Ich hasse angebrochene Schachteln, du nicht auch?«
    »Absolut.«
    »Die sind so unordentlich.«
    »Absolut. Übrigens, Hap. Hab ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich früher ein Mann war?«
    Ich schlug sie mit dem Kissen, und sie lachte, und wir liebten uns wieder.
    Es war wohl gegen fünf Uhr, als das Telefon klingelte und Brett sich regte, aufstand und nackt in die Küche ging. Nach einem Augenblick kam sie zurück. »Es ist für dich, Schatz.«
    »Danke. Ich hoffe, es macht dir nichts aus. Ich habe einem Freund erzählt, dass ich hier sein würde.«
    »Überhaupt nicht«, sagte sie. Sie stand in der Tür, ein Bein angewinkelt, und zeigte mir, was ich sehen wollte. Ich stand auf und wollte an ihr vorbei, und sie hielt mich fest und sagte: »Ich habe immer noch Nachschub in der Schachtel.«
    Ich küsste sie, und sie hielt mich da, wo ich wollte, dass sie mich hielt. Ich legte die Hand auf sie und sagte: »Hast du sie nur für mich rasiert, oder trägst du sie immer so?«
    »Ich habe sie nur für dich rasiert. Ich dachte,

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