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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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es wäre mal was anderes. Außerdem hält es die Läuse ab. Gefällt es dir?«
    »Wenn du es jetzt noch nicht weißt, weiß ich nicht, was ich dir noch sagen soll.«
    Nach einem Augenblick löste ich mich von ihr und ging in die Küche, wobei ich praktisch um meinen Schwanz herumgehen musste. Ich nahm den Hörer.
    »Ja?«, sagte ich.
    »Ich bin’s«, sagte Leonard, als rechnete ich mit jemand anderem.
    »Da bin ich aber froh.«
    »Die Dame, mit der ich geredet hab. Ist sie diejenige, welche?«
    »Das ist sie.«
    »Schön. Das freut mich.«
    »Hast du angerufen, um mir zu gratulieren?«
    »Nein, ich hab angerufen, weil auf deiner Nachricht stand, ich sollte.« »Da hatte ich auch noch ein sehr brüderliches Gefühl für dich. Im Moment bin ich nicht so sicher, ob ich meine Zeit mit dir vergeuden will. Diese Frau, ich glaube, sie könnte mich dazu bringen, mit einem Reifeneisen zu Minnie Maus zu gehen.«
    »Das ist toll… hey … wirklich, Hap. Frieden, Mann.«
    »Frieden, Leonard.«
    »Ich war sauer. Ich hatte was getrunken. Die ganze Sache macht mich ziemlich fertig.«
    »Schon gut. Lass uns kein Wort mehr darüber verlieren.«
    »Ich liebe dich, Mann.«
    »Und ich liebe dich. Hör mal. Lass uns rausfinden, was wir können. Ich mache mit, aber …«
    »Ich muss mich benehmen.«
    »Genau.«
    »Ich kann das nur bis zu einem gewissen Grad versprechen.«
    »Wir sehen uns um. Wenn wir was rausfinden, überlegen wir uns, wie wir die Polizei dazu bringen können, was zu unternehmen, damit wir uns die Hände nicht schmutzig machen. Verstanden?«
    »Und wenn das nicht geht?«
    »Über die Brücke gehen wir, wenn wir vor ihr stehen.«
    »Wann fangen wir an?«
    »Morgen.«
    »Wo?«
    »Da, wo Raul seine Friseur-Erfahrungen gemacht hat. Wie heißt der Laden?«
    »Antone’s.«
    »Ich hol dich um neun bei dir zu Hause ab.«
    »Bis dann«, sagte Leonard.
    Ich ging wieder ins Schlafzimmer. Brett hielt die Schachtel mit den Verhütungsmitteln in der Hand. Sie schüttelte sie.
    »Ich sage, wir machen die Schachtel leer«, sagte sie.
    Das schafften wir nicht ganz, aber als wir fertig waren, schmiegte Brett sich eng an mich und schloss die Augen. »Halt mich fest«, sagte sie.
    Ich hielt sie, und kurz darauf war sie eingeschlafen. Während sie schlief, sah ich sie an und musste an ihren Ex-Mann denken, der sie geschlagen und vergewaltigt hatte. Wie konnte er nur?
    Ich dachte daran, wie sich ihre schönen langen Finger um den Spaten geschlossen, Anzünderflüssigkeit verspritzt und Streichhölzer angerissen hatten. Ich küsste sie auf die Wange, schmiegte mich an sie und spürte ihre Wärme, und kurz darauf war ich ebenfalls eingeschlafen.

15
    Wir erwachten am frühen Abend und aßen aus Bretts Kühlschrank. Schinken auf Weißbrot. Während wir nackt dasaßen und Sandwiches und Kartoffelchips aßen, klopfte es an der Tür, und wir mussten uns in aller Eile anziehen.
    Brett war zuerst fertig, da sie lediglich ein langes T-Shirt überstreifte. Sie ging zur Tür, während ich mich weiterhin im Schlafzimmer anzog. Ich hatte Schwierigkeiten, meine Hose zu finden, entdeckte sie aber schließlich zusammengeknautscht unter dem Bett. Die fehlende Socke fand ich hinter einem Stuhl.
    Ich zog mich an und ging ins Wohnzimmer. Es war Ella. Sie grinste mich an. Sie sah wirklich wie Bretts jüngere Schwester aus.
    »Wie ich sehe, kommt ihr zwei miteinander zurecht.« »Von zurecht kann keine Rede sein«, sagte Brett, »aber kommen tun wir.«
    »Brett!«, sagte Ella. Aber mir war klar, dass sie nicht im Geringsten schockiert war.
    Ich lächelte Ella an. Aus der Nähe konnte ich erkennen, dass ihr hübsches Gesicht von einem blauen Auge verunstaltet war, das zum Teil durch Schminke kaschiert wurde.
    »Bist du nur vorbeigekommen, um uns zu nerven?«
    »Nein. Ich bin vorbeigekommen, um dich zu fragen, ob wir nächste Woche die Schicht tauschen können. Wäre das möglich?«
    »Warum nicht? Aber ich muss es mir noch überlegen. Manchmal mag die gute alte Oberschwester Meanie keine Veränderungen, und, Schätzchen, ich weiß nicht, ob sie dich mögen wird.«
    »Ach?«, sagte Ella. »Was stimmt denn nicht mit mir?«
    »Dasselbe, was mit mir und ein paar von den anderen Mädels nicht stimmt.« Brett warf mir einen schmachtenden Blick zu. »Wir sehen einfach zu gut aus für sie. Sie glaubt, jeder müsste hässlicher sein als sie.«
    »Ist das möglich?«, fragte Ella.
    »Das glaube ich nicht. Andererseits, wenn du dir noch mehr Schläge einfängst wie die

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