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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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Sie das übernehmen.«
    Big Man wandte sich an den Schwarzen. »Bring die Box her, Booger.«
    »Ich pack seine Eier nicht an«, sagte Booger. »Wenn du sie in Eis packen willst, mach’s selbst.«
    »Hol die Box, Arschgesicht«, sagte Big Man.
    Arschgesicht machte keinen sonderlich glücklichen Eindruck, aber er holte die Eisbox und stellte sie neben den Stuhl. Er öffnete den Deckel. Ich schaute hinein. Zerstoßenes Eis.
    Big Man sagte: »Es läuft folgendermaßen: Wir füllen Eis in eine Metallschüssel und lassen Ihnen die Hosen runter, und dann stellen wir die Schüssel auf den Stuhl, setzen Sie mit dem Arsch auf das Kissen da drüben und lassen Ihre Eier in die Schüssel hängen, und wissen Sie was?«
    »Meine Eier werden kalt?«
    »Echt kalt. Normalerweise würde das die Schmerzen sogar betäuben. Aber die Sache ist die, sie werden auch nass. Man braucht nur etwas elektrischen Strom und ihn durch die nassen Stellen zu leiten, und ich kann Ihnen eins versprechen – es lässt sich mit nichts vergleichen. Wissen Sie, wo ich diesen kleinen Trick gelernt hab?«
    »Von Ihrer Mutter?«
    Er grinste mich an. »Raten Sie.«
    »Ich will nicht raten.«
    »Ja, aber ich will, dass Sie raten«, sagte Big Man. »Es sei denn, ich soll anfangen.«
    »In der Benimmschule? Sie haben das in der Benimmschule gelernt.«
    Big Man schüttelte den Kopf. »Beim Profi-Catchen.«
    »Ohne Scheiß?«
    »Ohne Scheiß.«
    »Hören Sie. Ich hab nichts gegen Sie. Ich kenne Sie nicht mal und die beiden anderen Herren auch nicht. Sie brauchen mich nicht mal nach Hause zu fahren. Lassen Sie mich einfach gehen.«
    »Würde ich ja gern tun. Meine Arbeit gefällt mir nicht, aber es ist meine Arbeit, und ich bin gut darin, und vor langer Zeit hab ich mir geschworen, wenn ich einen Job anfange, bringe ich ihn auch zu Ende und tue das, was ich tue, so gut ich kann, auch wenn’s mir nicht gefällt.«
    »Soll das so was wie eine Warnung werden?«, fragte ich.
    Big Man schüttelte den Kopf. »Nicht für Sie. Für den Nigger, ja. Hätten wir ihn zuerst erwischt, wäre es ’ne Warnung für Sie geworden. Verstehen Sie, was ich damit sagen will?«
    »Vielleicht könnten Sie sich jemanden schnappen, den Leonard und ich nicht kennen, und daraus eine Warnung für uns beide machen?«
    »Sehr komisch«, sagte Big Man. »Vielleicht diese Frau, die Sie bumsen.«
    »Hurensohn.«
    »Wollen Sie, dass wir sie gegen Sie austauschen?«
    »Versuch dein Bestes, du Arschloch.«
    »Oh, Sie haben keine Ahnung, was mein Bestes ist, Sie ritterlicher kleiner Mann. Lassen Sie mich Ihnen sagen, dass sie mich vom Profi-Catchen ausgeschlossen haben, weil ich nicht gerne verloren hab, auch dann nicht, wenn ich verlieren sollte. Ich hab Leuten gern dauerhafte Verletzungen verpasst. Verrenkter Hals. Ausgekugelter Ellbogen. Knie. Knochenbrüche. Kleine Andenken. Irgendwann wollte niemand mehr gegen Big Man Mountain catchen.«
    »Wahrscheinlich lag’s am Geruch.«
    »Sie wollen mich provozieren, nicht? Sie glauben, vielleicht erledige ich Sie einfach. Falsch gedacht. Sie müssen über die volle Distanz gehen, wenn Sie mir nicht sagen, was ich wissen will. Als ich noch gecatcht hab, hatte ich so ’ne Art Markenzeichen. Ich nahm immer ’ne Batterie mit ’ner Kurbel mit in den Ring, verband die Batteriekabel mit meinen Ohren und tat so, als würde ich mich ’n bisschen aufladen. Sie wissen schon, ich kurbelte an der Batterie, während die Kabel mit meinen Ohren verbunden waren. Einmal hab ich’s vermasselt. Die Batterie war aufgeladen, und ich hab’s tatsächlich gemacht. Hat mich aus den Schuhen gehauen. Aber es hat mir irgendwie gefallen. So ’n kleiner Stromschlag macht einen hellwach, und man gewöhnt sich daran. Ist so ähnlich wie Schocktherapie. Die ich übrigens auch hinter mir habe.«
    »Mach voran«, sagte Booger.
    »Halt’s Maul, Booger. Ich rede mit Mr. Collins. Wissen Sie, Collins, ich weiß ’ne Menge über Sie. Ich bin Ihnen gefolgt. Hab Sie verfolgen lassen. Ich weiß, wann Sie essen. Wann Sie scheißen. Wann Sie sich einen runterholen. Ich weiß, dass Sie diese kleine Krankenschwester vögeln. Ich denk mir, wenn wir hier fertig sind, sind Sie nur noch ’n fettiger Lumpen, und dann könnte ich ihr ’n Besuch abstatten.«
    »Leonard wird Sie umbringen.«
    »Der Nigger? Das glaube ich nicht, Collins. Ich glaube, ich bringe ihn um.«
    »Wie auch immer«, sagte Booger.
    »Mountain«, sagte Pockengesicht, »ich hab noch nichts gegessen. Können wir diesen Scheiß

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