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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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Ich hatte ’ne ziemlich gute Vorstellung davon, wohin du unterwegs warst. Ich hab Clinton bei Brett gelassen und bin dir gefolgt.«
    »Und ich«, sagte Jim Bob, »war gerade unterwegs zu Leonards Haus, um euch Jungens ein paar Neuigkeiten zu berichten. Dieser Ausdruck in deinen Augen und die Schrotflinte sagten mir, dass du nicht frühstücken gehen wolltest. Also bin ich dir nach. Leonard und ich haben uns bei King getroffen. Ein paar der Einzelheiten höre ich gerade zum ersten Mal.« »Der arme Leon«, sagte ich. »Die arme, arme Ella.«
    »Der arme Clinton«, sagte Leonard. »Tatsache ist, ich will ihn nicht lange bei Brett lassen. Im Moment ist er ziemlich fertig. Sollte irgendwas passieren, könnte es gut sein, dass er dem nicht gewachsen ist.«
    »Leon war dem auch nicht gewachsen«, sagte ich.
    »Sie sind keine Profis«, sagte Leonard. »Sie sind nur ’n paar Penner wie wir. Jim Bob ist hier der einzige Profi.«
    Wir saßen ein paar Minuten lang da und betrachteten die Autos, die auf der Straße vorbeirauschten. Ich wandte mich an Jim Bob und sagte: »Du hast gesagt, dass du dich wegen King Arthur geirrt haben könntest?«
    »Könnte sein«, sagte Jim Bob. »Ich hab mir überlegt, dass du vielleicht recht hast, dass ich allen Hinweisen folgen muss und keine voreiligen Schlüsse ziehen darf. Ich hab diesen anderen Burschen überprüft, den anderen Namen, den Pierre dir gegeben hat. Bill Cunningham.«
    »Davon haben wir dir nichts erzählt«, sagte ich.
    »Dazu komme ich noch. Cunningham ist Anwalt. An ihm ist anscheinend nichts faul. Tatsache ist, ich halte ihn für sauber.«
    »Ich dachte, du hättest gesagt, er ist Anwalt«, sagte Leonard.
    »Du hast recht«, sagte Jim Bob. »Ich hab den Kopf verloren.«
    »Also weißt du jetzt auch nicht mehr als vorher?«, sagte ich.
    »Weißt du, wie ich überhaupt erst auf King gekommen bin?«, fragte Jim Bob. »Ich bin in die Stadt gekommen, hab mich umgesehen und bin dann im Park über diesen Raul gestolpert und ihm gefolgt, auch zu diesem Friseurladen, Antone’s. Nachdem Raul tot war, bin ich in diesen Laden gegangen, hab mich als Texas Ranger ausgegeben und rumgefragt. Pierre, ein Bursche mit der Stimme dieses Zeichentrick-Stinktiers, hat mir ein paar Namen genannt. Dieselben Namen, die du hast.«
    »Und?«
    »Ich hab mir also gedacht, was ist, wenn du recht hast und dieser Chili-Mann nur ’n Schmalspurganove ist und mit alledem hier nichts zu tun hat. Ich überprüfe diesen Bill Cunningham – und nichts. Ich denke mir, was könnte der Ursprung sein, die Quelle. Als ginge man dahin, wo der Fluss entspringt, anstatt einfach ins Wasser zu springen und zu schwimmen.«
    »Ich kann dir nicht folgen«, sagte ich.
    »Die Quelle für deine Information über King war Pierre. Die Quelle meiner Information über King war Pierre. Diese Tatsache hat an sich noch nichts zu bedeuten, aber warum Pierre nicht überprüfen? Also hab ich Antone’s beobachtet. Und da ich nun mal ’n scharfsinniger Hurensohn bin, ist mir nicht entgangen, dass Biker von nebenan in den Laden spaziert sind. Aber keiner von ihnen ist mit ’ner neuen Frisur oder gefärbten Haaren rausgekommen.«
    »Es gibt ’ne Verbindung zu den Bikern?«, fragte Leonard.
    »Zuerst sind die Biker immer in die Spielhalle nebenan gegangen und haben da ’ne Weile rumgehangen. Auf dem Weg nach draußen haben sie dann ’nen kleinen Umweg übers Antone’s gemacht, sind mit kleinen Päckchen wieder aufgetaucht, haben sich auf ihre Maschinen geschwungen und sind losgefahren. Interessant, nicht?«
    »Sehr«, sagte Leonard.
    »Das ist Nummer eins«, sagte Jim Bob. »Nummer zwei ist, ich hab einen befreundeten Cop in Houston angerufen. Jemand, der mir die Informationen geben, sich aber aus der Sache raushalten kann. Dieser Pierre, es hat ’ne Zeit lang gedauert, bis der Computer was über ihn ausgespuckt hat, aber sein richtiger Name ist Terry Wesley, und wisst ihr was? Sein Vorstrafenregister ist länger als die Gewänder des Papstes. Die meisten hat er dafür bekommen, dass er sich als Zuhälter für junge Burschen betätigt hat. In Houston trieb er sich immer am Busbahnhof rum und griff sich Jungens, die von zu Hause abgehauen sind. Er hat sich mit ihnen angefreundet und sie dann für sein Geschäft eingespannt. Ließ sie in der Nähe des gottverdammten Busbahnhofs anschaffen. Jedenfalls ist Pierre schon mehr als nur ’n paarmal wegen Zuhälterei verknackt worden. Es hieß, er hätte sich darauf spezialisiert, die

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