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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Bewegungen stürmten Qui-Gon und Obi-Wan zum Rand des flachen Daches und dann zwischen mehreren Kuppeln hindurch. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, sprangen sie von dort über einen klaffenden Abgrund und anschließend in einen Innenhof, und auch die Laserblitze, die um sie herumzischten, konnten ihre Schritte nicht verlangsamen.
    Die Terroristen zogen sich tiefer und tiefer in das Gewirr der Dächer zurück. Kurz kamen zwei Gestalten vor Qui-Gon in Sicht, und als er sah, welchen Weg sie nahmen, sprintete er los, auf der anderen Seite um eine Kuppel herum. Er überholte sie, und dort, wo die Wege sich kreuzten, drehte er sich um und wartete. Einen Moment später kamen die beiden auch schon angerannt.
    Die grüne Klinge seines Lichtschwerts wehrte zischend ein Dutzend Schüsse ab, und schließlich auch den leeren Blaster, den einer der Terroristen nach ihm warf. Als die Männer herumwirbelten, um in eine andere Richtung davonzurennen, fällte Qui-Gon sie mit einem Machtstoß. Bevor ihre mimetischen Tarnanzüge sich wieder aufladen konnten, waren auch schon die beiden Justizkräfte da, um sie festzunehmen.
    Qui-Gon spürte eine Gefahr hinter sich und wirbelte herum, doch er war nicht schnell genug. Ein knapp ein Meter langes Vibroschwert in der Faust eines beinahe unsichtbaren Gegners schnitt durch den Stoff seines braunen Mantels und verfehlte dabei nur knapp seine Rippen. Der Jedi drehte sich einmal um die eigene Achse, ließ aus der Bewegung heraus sein Schwert herabsausen und schlug die Vibroklinge entzwei.
    Der Terrorist wich in die Mitte des Daches zurück, wo die Ziegelsteinwand eines kleinen Gebäudes ihn besser tarnte, und zog seinen Blaster. Qui-Gon schnellte vor, duckte sich dabei unter mehreren Schüssen hinweg, und sprang auf ihn zu – einen Menschen, ungefähr von derselben Größe wie er.
    Eine ganze Salve von Lasergeschossen brannte sich dicht neben dem linken Ohr durch die Luft, als er seinen Gegner mit einem weiteren Stoß zu Boden schickte, und noch im Fallen gab der Mensch zwei weitere Schüsse ab, die Qui-Gons Haar versengten. Der Jedi sprang nach rechts und rollte sich in Deckung. Mit der Macht griff er nach einem der Ziegel auf dem Dach des kleinen Häuschens. Die Steinplatte löste sich, sauste durch die Luft und traf den Terroristen an der Schläfe. Er kippte um und blieb reglos liegen.
    Qui-Gon sprang hinter seiner Deckung hervor. Er packte den Tarnanzug des Bewusstlosen und zerrte daran. Als die empfindlichen Schaltkreise im Stoff beschädigt wurden, erlosch die mimetische Schicht, und der Mensch wurde sichtbar.
    Der Jedi erkannte, dass der Terrorist bewusstlos bleiben würde, bis die Justizkräfte ihn entdeckten. Links über ihm sprang Vergere von einer Kuppelspitze zur nächsten, als trüge sie einen Raketenrucksack. Als er ihr nachblickte, sah er, dass die Fosh und Ki-Adi-Mundi einen Gotal in die Enge trieben, der zwar ebenfalls einen Tarnanzug trug, anhand seiner Fellspur aber mühelos zu verfolgen war.
    Nun sah Qui-Gon sich nach Obi-Wan um. Sein Padawan stand neben einer Kuppel, auf der Krone einer Mauer, die einen tiefen Innenhof umschloss. Qui-Gon wollte schon zu ihm hinüber, als er sah, wie eine schemenhafte Gestalt an der Seite der Kuppel herunterrutschte – direkt auf Obi-Wan zu. Sie rammte den jungen Jedi, sodass er in den Innenhof hinabstürzte, und sprang dann auf der anderen Seite der Mauer auf den Boden hinab.
    Qui-Gon rannte los. Er senkte das Lichtschwert auf Hüfthöhe und warf es dann hoch in die Luft, als er die Stelle erreichte, wo der Terrorist landen würde.
    Ein schmerzerfüllter Schrei hallte über die Stadt. Einen Moment später klatschte ein rechter Arm auf den Boden und rutschte über den Rand des Daches. Als der beschädigte Tarnanzug ausfiel, enthüllte er eine kreischende Frau, die auf die Knie zusammenbrach und ihre linke Hand auf den Stumpf ihres rechten Arms presste.
    Qui-Gon eilte weiter zur Wand. Er konnte nur hoffen, dass sein Padawan auf einer weichen Stelle gelandet war. Doch da erhob sich plötzlich ein Luftgleiter aus dem Innenhof. An einer Hand hing Obi-Wan von seinem Steuerbordstabilisator.
    Der Gleiter setzte den jungen Jedi sanft neben Qui-Gon auf dem Dach ab. Nicht weit entfernt trieben Ki-Adi-Mundi, Vergere, die beiden Justiz- und mehrere lokale Sicherheitskräfte gerade die sechs Terroristen zusammen, die sie gefangen genommen hatten.
    Weder Havac noch Cohl waren unter ihnen.
    »Du hattest Glück, dass der Gleiter zur Stelle war,

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