Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
keine Ordnung zu bringen vermochten. Viele Häuser waren auf den Dächern anderer Häuser erbaut, und aus vielen Gebäuden wuchsen seitliche oder vertikale Anbauten hervor, die den Stadtdschungel zwischen der Bucht und dem Wall der Hügel noch undurchdringlicher machten.
    Es verwunderte Qui-Gon nun nicht mehr, dass die Sicherheitskräfte es nicht geschafft hatten, den Stadtteil auf dem Hologramm zu identifizieren. Nachdem die Suche auf einigen zweidimensionalen Karten sich als hoffnungslos erwiesen hatte, hatten sie das Bild schließlich in den Terrain-Computer dreier Luftgleiter hochgeladen, in der Hoffnung, dass ihre Scanner bei einem Überflug der Stadt die Dächer auf dem Hologramm fanden. Den Norden und Süden von Eriadu-Stadt hatten sie bereits überprüft, ohne dass der Computer eine Übereinstimmung angezeigt hatte.
    Qui-Gon war nach wie vor der Meinung, dass sie den Holoprojektor nur gefunden hatten, weil Havac wollte, dass sie ihn fanden. Aber die Möglichkeit, dass das Gerät aus Leichtsinn zurückgelassen worden war, durfte man natürlich nicht ignorieren.
    Im Moment schwebten die drei Gleiter zwei Kilometer südlich der Versammlungshalle dahin. Qui-Gon und Obi-Wan hatten auf der Sitzbank des vordersten Speeders Platz genommen, Ki-Adi-Mundi und Vergere saßen im zweiten. Der dritte Gleiter war neben dem Piloten mit zwei Justizkräften bemannt.
    Während er über die Seite in die Tiefe blickte, glaubte Qui-Gon kurz, eine Bewegung auf einem der Dächer ausgemacht zu haben, doch als er die Augen mit der Hand abschirmte und noch einmal genauer hinsah, erspähte er nur einen schwachen Schimmer am Fuße einer Kuppel aus Ziegelsteinen.
    Er griff mit der Macht auf das Dach hinab.
    Im selben Augenblick begann der Terrain-Computer, wiederholt zu piepsen – der Häuserblock unter ihnen war deckungsgleich mit der Aufnahme auf dem Holoprojektor. Um das den Insassen zu verdeutlichen, wurden die beiden Bilder auf einem Schirm an der Konsole übereinandergeschoben. Qui-Gon drehte sich herum. Ki-Adi-Mundi winkte ihm zu – der Computer des zweiten Gleiters hatte also auch die Übereinstimmung erkannt.
    Der Sicherheitsoffizier von Eriadu, der am Steuer saß, wendete den Luftgleiter in einer engen Kurve und flog zurück auf die Dächer zu. Plötzlich schrillte der Gefahrenmelder des Gleiters los und übertönte das Piepsen des Terrain-Computers.
    »Man zielt auf uns!«, stieß der Pilot überrascht hervor.
    Qui-Gon sah eine kleine Rakete auf den Speeder zurasen, und sofort erkannte er, dass sie von dem Dach abgefeuert worden war, auf dem er eben erst eine Bewegung ausgemacht hatte.
    Der Pilot riss den Gleiter in einen steilen Sinkflug und wappnete sich für ein weiteres, heftiges Manöver, sollte die Rakete ihnen folgen. Doch sie blieb auf ihrem Kurs, zischte dicht am Heck vorbei und explodierte direkt über ihnen. Schrapnellscharfe Splitter regneten auf sie hinab, bis der Pilot eine scharfe Wendung vollführte und auf die Stelle zuraste, von wo aus man sie beschossen hatte.
    »Bewegung, unter uns«, rief er, den Blick fest auf einen der Scanner gerichtet. »Ich zähle sechs Personen.«
    Obi-Wan richtete sich auf seinem Platz auf. »Ich sehe niemanden.«
    »Tarnanzüge«, erklärte Qui-Gon. Er wandte sich zum Piloten um. »Wir müssen auf das Dach runter.«
    Eine zweite Rakete sauste in den Himmel empor, nur, um wenige Momente später zwischen dem zweiten und dem dritten Gleiter zu explodieren.
    »Die Ziele bewegen sich in südlicher Richtung«, meldete der Pilot.
    Qui-Gon ließ seine Augen über die zahlreichen Kuppeln und Walmdächer schweifen. Zwischen zwei dicht beisammenstehenden Kuppeln kamen kurz drei Menschen in Sicht, bevor sie hinter einem Ziegelgebäude verschwanden.
    Der Pilot steuerte den Gleiter auf die Spitze eines langgestreckten, kantigen Dachhäuschens zu und verharrte dort dicht über dem Boden. Blasterschüsse züngelten ihnen entgegen. Einige sausten dicht am Rumpf des Speeders vorbei, andere prallten von den Wänden des Häuschens ab und jaulten davon. Doch ehe die Terroristen den Gleiter beschädigen konnten, sprangen Qui-Gon und Obi-Wan auch schon mit aufblitzenden Lichtschwertern über die Seitenverkleidung. Sie landeten kurz auf dem Dach, sprangen dann mit einem gewagten Salto durch die Luft und landeten auf einem flachen Teil des Daches weiter unten. In einiger Entfernung hüpften auch Ki-Adi-Mundi, Vergere und die beiden Justizkräfte aus ihren Gleitern.
    In einem Wirbel verschwommener

Weitere Kostenlose Bücher