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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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klebte. »Was wird aus uns?«, schrie er.
    Einer der Menschen aus Cohls Gruppe deutete auf eine große Kapsel, die noch nicht abgehoben hatte. »Ich schlage vor, ihr entladet diese Kapsel und zwängt euch in den Frachtraum.«
    Dofine blinzelte ihn voller Panik an. »Wir werden da drinnen sterben!«
    Der Mensch lachte hämisch. »Na, das hoffe ich doch.«
    Dofine wirbelte zu Cohl herum. »Sie haben Ihr Wort gegeben …«
    Der Terrorist neigte den Kopf, um die Anzeige des Timers abzulesen, dann blickte er Dofine in die Augen.
    »Falls ihr euch beeilt, schafft ihr es vielleicht noch rechtzeitig zu einer Rettungskapsel.«

4. Kapitel

    Obi-Wan wartete, bis der Transporter der Nebelfront sich vom Deck gelöst hatte, dann aktivierte er den Repulsorliftantrieb. Neben den gewaltigen Portalen an den Enden der Hangarflügelarme hatten sich mittlerweile auch zahlreiche kleinere, magnetisch abgeschirmte Portale entlang der inneren Wölbung der Arme geöffnet. Die Frachtkapseln und Barken strömten zu Dutzenden auf diese Öffnungen zu, und trotz der Versuche des zentralen Kontrollcomputers, die Evakuierung zügig durchzuführen, bildeten sich bald schon Schlangen vor diesen Flaschenhälsen.
    Obi-Wan wusste: Falls sie nicht rechtzeitig eines dieser Portale erreichten, mussten sie sich einen anderen Weg suchen, um den Frachter zu verlassen. Doch der junge Jedi war äußerst methodisch, und nachdem er den Fluss der Frachtvehikel mit einem langen Blick studiert und dabei berechnet hatte, wo es vermutlich zu den größten Stauungen kommen würde, entschied er sich für einen Kurs.
    Der Kurs führte sie erst steil nach oben, hinauf zu den Kränen und Aufzügen an der Hangardecke, und dann ebenso steil wieder nach unten, auf das große Portal von Zone drei zu. Während des Sinkfluges streiften sie drei andere Kapseln, als Obi-Wan einer Barke ausweichen musste, die sich bullig auf die Öffnung zuschob.
    Cohl hatte den Hangar bereits vor Minuten verlassen, doch dank des Senders, den Obi-Wan angebracht hatte, konnten sie die Kapsel der Nebelfront noch immer von all den anderen Transportgefährten unterscheiden, die aus dem Schiff strömten wie ein aufgeschreckter Vogelschwarm.
    »Wir haben sie, Meister«, meldete er Qui-Gon, der sich über die hinteren Kontrollschirme gebeugt hatte. »Sie fliegen direkt auf das Kernschiff zu. Ich bin mir nicht sicher, ob sie darüber hinweg oder darunter hindurch wollen, aber sie beschleunigen jedenfalls.«
    »Folge ihnen, Obi-Wan. Aber halte einen sicheren Abstand ein. Sie sollen uns noch nicht entdecken.«
    Vor ihnen ragte die knochenweiße Sphäre des Kernschiffs auf, auf beiden Seiten eingefasst von den gewaltigen, gewölbten Armen. Der innere Teil des ringförmigen Frachters war wahrlich ein beeindruckender Anblick, vor allem, wenn – wie jetzt – Vehikel aller Formen und Größen aus den Hangars trieben. Doch die unberechenbaren Bewegungen dieser Kapseln und Barken gaben Obi-Wan kaum Gelegenheit, den Ausblick zu bewundern. Ein Teil seiner Aufmerksamkeit galt dem blinkenden Umriss von Cohls Kapsel auf seinem Frontsichtdisplay, während er gleichzeitig die anderen Schirme im Auge behielt, die ihm zeigten, was rings um die Kapsel vor sich ging.
    Die meisten der anderen Transporter hielten auf die untere Hälfte des Kernschiffs zu, und in diesem Rudel konnte selbst ein leichter Zusammenstoß eine verheerende Kettenreaktion auslösen. Viele der Kapseln schlingerten bereits außer Kontrolle umher, und ein paar Barken befanden sich gar auf Kollisionskurs mit den Hangarflügelarmen.
    Dieses Chaos erinnerte Obi-Wan an eine Übung, der man ihn während seiner Jugend im Jedi-Tempel auf Coruscant unterzogen hatte. Dabei musste der Schüler sich auf eine Aufgabe konzentrieren, während fünf Lehrer rings um ihn standen und alles in ihrer Macht Stehende taten, um ihn abzulenken.
    »Achtung, Padawan!«, warnte Qui-Gon. »Hinter uns.«
    Eine Kapsel raste unter ihnen empor und streifte dabei ihr Heck. Um zu verhindern, dass der modifizierte Transporter sich wild überschlug, gab Obi-Wan mehr Energie auf die vorderen Steuerdüsen. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm, die Kapsel zu stabilisieren. Doch der Zusammenstoß hatte sie von ihrem Kurs abgebracht, und nun flogen sie plötzlich direkt auf das Segment zu, das das gewaltige Kernschiff mit den Hangarflügelarmen verband.
    Obi-Wan blickte auf das Frontsichtdisplay, doch die leuchtende Silhouette war verschwunden.
    »Meister, ich habe sie

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