Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
unterstütze Euch, was die Stärkung einer Zentralregierung und die Besteuerung angeht. Aber die Handelsföderation würde die Steuerlast zweifelsohne an Naboo und die anderen äußeren Systeme weitergeben und sie zwingen, mehr für ihre Dienste zu bezahlen.« Er machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: »Ich müsste äußerst vorsichtig vorgehen.«
    Valorum nickte unmerklich.
    »Dennoch«, fügte Palpatine rasch hinzu, »könntet Ihr versichert sein, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun würde, um im Senat für Eure Besteuerungspläne zu werben.«
    Der Kanzler drehte den Kopf leicht in Palpatines Richtung und lächelte. »Wie immer bin ich dankbar für Euren Rat, Senator – vor allem jetzt, wo auch Euer Heimatsystem von Problemen geplagt wird.«
    Palpatine seufzte bedeutsam. »Ja, bedauerlicherweise ist König Veruna in einen Skandal verstrickt. Er und ich, wir waren nie einer Meinung, was die Stärkung Naboos in der Republik betrifft, aber ich mache mir Sorgen um ihn, denn diese prekäre Situation wirft ihren Schatten nicht nur über Naboo, sondern auch über seine Nachbarwelten.«
    Valorum legte hinter dem Rücken die Hände zusammen und schritt in die Mitte des großen Raumes. Als er sich wieder zu Palpatine herumdrehte, zeigte seine Miene deutlich, dass er sich in Gedanken wieder Angelegenheiten von allgemeinerem Interesse gewidmet hatte.
    »Haltet Ihr es für vorstellbar, dass die Handelsföderation sich mit dieser Besteuerung einverstanden erklärt, wenn wir dafür die Sicherheitsbeschränkungen lockern, die wir ihr auferlegt haben?«
    Der Senator legte die Fingerspitzen aneinander und hob die Hände ans Kinn. »Handel – welcher Art auch immer – ist für die Neimoidianer enorm wichtig. Die fortwährenden Angriffe von Piraten und Terroristen auf ihre Schiffe treffen sie hart. Natürlich werden sie zunächst lautstark gegen eine Besteuerung protestieren, doch letzten Endes würden sie sie akzeptieren. Unsere einzige Alternative bestünde darin, selbst gegen diese Gruppen vorzugehen, die die Neimoidianer terrorisieren, und ich weiß, dass Ihr gegen ein solches Eingreifen seid.«
    Valorum bestätigte das mit einem entschlossenen Nicken. »Die Republik hat seit vielen Generationen keine stehende Armee mehr, und ich werde sicher nicht der Oberste Kanzler sein, der sie wieder einführt. Coruscant muss weiter ein Ort bleiben, an dem verschiedene Parteien zusammenkommen und friedliche Lösungen für ihre Konflikte finden können.«
    Er atmete ein. »Die bessere Option wäre es, der Handelsföderation die nötigen Mittel zuzugestehen, damit sie sich selbst gegen terroristische Akte verteidigen kann. Das Justizministerium wird schließlich kaum vorschlagen, dass die Jedi sich um sämtliche Probleme der Neimoidianer kümmern.«
    »Nein«, meinte Palpatine. »Die Richter und die Jedi-Ritter haben Wichtigeres zu tun, als den Handel auf den Raumstraßen zu sichern.«
    »Wir sollten froh sein, dass es einige Konstanten in der Galaxis gibt«, sinnierte Valorum. »Stellt Euch nur vor, wo wir ohne die Jedi wären.«
    »Daran will ich gar nicht denken.«
    Der Kanzler machte ein paar Schritte auf Palpatine zu und legte ihm die Hände auf die Schultern. »Ihr seid mir ein guter Freund, Senator.«
    Palpatine erwiderte die Geste. »Meine Interessen sind die Interessen der Republik, Kanzler.«

7. Kapitel

    Von Pol zu Pol überzogen Durabeton, Plastahl und tausend andere, unnachgiebige Materialien Coruscant wie eine Rüstung gegen die Unwägbarkeiten der Zeit und die Angriffe erfolgloser Umstürzler.
    Man erzählte sich, dass eine Person ihr gesamtes Leben auf dem Stadtplaneten verbringen könnte, ohne das Gebäude, in dem sie lebte, auch nur einmal verlassen zu müssen; dass jemand, der Coruscant so genau wie möglich erforschen wollte, in einem Lebensalter nur wenige Quadratkilometer abdecken könnte; dass es hier mehr zu entdecken gab als auf all den abgelegenen Welten am Rande der Republik zusammen. Die ursprüngliche Oberfläche des Planeten war schon lange vergessen und wurde nur noch selten besucht, sodass sie im Bewusstsein vieler Bewohner zu einer Unterwelt von geradezu mythischen Dimensionen geworden war, und die Wesen, die dort unten lebten, prahlten gar damit, dass seit fünfundzwanzigtausend Standardjahren kein Sonnenstrahl mehr ihre unterirdische Welt erreicht hatte.
    Mehrere Kilometer über diesen düsteren Tiefen, nahe am Himmel, wo die Atmosphäre beständig gefiltert wurde und riesige Spiegel die

Weitere Kostenlose Bücher