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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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tragen musste. Wie auch Rancisis hatte Koon einen scharfen Verstand und ein Verständnis für militärische Strategie.
    Qui-Gon neigte den Kopf in einer bestätigenden Geste. »Ich will die Taten der Nebelfront nicht rechtfertigen, aber ich möchte doch darauf hinweisen, dass ihre Mitglieder erst versuchten, mit der Föderation zu verhandeln, bevor sie in der Gewalt die Lösung suchten. Und obwohl sie ihre Operationen dadurch finanzierten, dass sie Spice für die Hutts schmuggelten, weigerten sie sich doch, mit irgendeiner Spezies Geschäfte zu machen, die Sklaverei toleriert. Selbst, als sie schließlich auf terroristische Methoden zurückgriffen, beschränkten sie sich stets darauf, Schiffe der Handelsföderation zu überfallen oder ihren Frachtverkehr zu behindern.«
    »Ein Schiff zu zerstören ist zweifelsohne eine effektive Methode, den Frachtverkehr zu behindern«, meinte Rancisis.
    Qui-Gon warf ihm einen Blick zu. »Einen Angriff wie diesen gab es nie zuvor.«
    »Warum also provoziert die Nebelfront nun einen offenen Krieg?«, fragte Gallia.
    Jinn spürte, dass sie diese Frage nicht nur im Interesse des Rates stellte, sondern auch im Interesse des Obersten Kanzlers Valorum, zu dem sie eine sehr enge Beziehung pflegte. »Meine Kontaktperson behauptet, dass sich in der Nebelfront ein radikaler Flügel gebildet hat, und diese Militanten waren es, die Captain Cohl anheuerten. Der Bith und viele andere waren dagegen, die Dienste von Söldnern in Anspruch zu nehmen, aber die Radikalen haben mittlerweile das Sagen in der Organisation.«
    Yoda rieb sich nachdenklich das Kinn. »Auf die Aurodiumbarren sie es nicht hatten abgesehen?«
    Qui-Gon schüttelte den Kopf. »Um ehrlich zu sein, Meister, weiß ich nicht, ob ich dieser Behauptung der Föderation Glauben schenken will.«
    »Gibt es einen Grund für diese Zweifel?«, wollte Koon wissen.
    »Es ist eine Frage der Methodik. Die Handelsföderation behauptet, dass ihre größte Sorge dem Schutz ihrer Fracht gilt. Warum transportiert sie dann eine Ladung Aurodium auf einem so schlecht geschützten Schiff wie der Rendite – zumal die deutlich besser gepanzerte und bewaffnete Acquisitor nur ein Sternensystem entfernt war?«
    »Damit recht er hat«, sagte Yoda.
    »Mir erscheinen die Gründe offensichtlich«, entgegnete Rancisis. »Die Handelsföderation nahm an, dass niemand eine so wertvolle Fracht an Bord der Rendite vermuten würde – fälschlicherweise, wie sich herausgestellt hat.«
    »Diese Frage ist hier nicht von Belang«, meinte Gallia. »Die Tatsache, dass die Nebelfront Söldner wie Cohl anwirbt, lässt keinen Zweifel an ihren Absichten. Was wir hier sehen, ist der Beginn eines groß angelegten Aufstands gegen die Handelsföderation und ihre Sicherheitsdroiden, mit dem Ziel, den Einfluss der Neimoidianer in den äußeren Systemen zu brechen.«
    »Zumindest um Captain Cohl müssen wir uns wohl keine weiteren Sorgen machen«, bemerkte Plo Koon trocken.
    Yodas Augen wurden ein wenig größer. »Zweifel daran Qui-Gon hat.«
    Jinn fühlte die Aufmerksamkeit der Ratsmitglieder auf sich. »Ich glaube nicht, dass er bei der Explosion des Frachters ums Leben kam«, sagte er schließlich.
    »Ihr wart dort, ihr habt es gesehen«, meinte Rancisis.
    »Mit eigenen Augen gesehen er es hat«, meinte Yoda mit einem Funkeln in den Augen.
    Qui-Gon presste die Lippen zusammen. »Cohl hat für jede Eventualität einen Notfallplan. Er hätte sein Schiff nicht geradewegs in eine Explosion gesteuert, nur, um der Verfolgung zu entgehen.«
    »Warum habt ihr ihn nicht gefangen genommen, wie es der Plan war?«, fragte Rancisis.
    Jinn legte die Hände auf die Hüften, mit den Daumen nach hinten. »Wie Meisterin Gallia bereits erwähnte: Cohl ist nur der Anfang. Mein Padawan und ich brachten einen Peilsender an seinem Schiff an, in der Hoffnung, ihm zur derzeitigen Basis der Nebelfront folgen zu können. Es gibt viele Welten entlang der Rimma-Handelsroute, die die Terroristen unterstützen, und auf jeder davon könnte sich ihr Hauptquartier befinden. Nach der Explosion konnten wir das Peilsignal nicht mehr empfangen.«
    Gallia starrte ihn einen Moment lang an. »Habt ihr nach Cohl gesucht, Qui-Gon?«
    »Obi-Wan und ich fanden keine Trümmer seines Shuttles. Ich halte es durchaus für möglich, dass er der Explosion entgangen und auf dem Kamm der Druckwelle in Dorvallas Gravitationsfeld hinabgetaucht ist.«
    »Habt ihr diesen Verdacht dem Justizministerium mitgeteilt?«, wollte Rancisis

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