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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Dunkle Seite ausgelöscht, und wieder andere wollten wissen, dass die Sith sich in ihrer Machtgier gegenseitig getötet hatten. Gunray hatte keine Ahnung, was davon zutraf, und er hoffte, dass es auch dabei blieb.
    Aus stechenden Augen starrte er auf den Holoprojektor. Der vereinbarte Zeitpunkt war gekommen.
    Noch ehe er diesen Gedanken ausformulieren konnte, tauchten auch schon Kopf und Schultern einer Gestalt über dem Projektor auf, verborgen unter einem dunklen Mantel. Die Kapuze war weit nach vorne geschoben, sodass die Augen des Menschen im Schatten lagen und nur der untere Teil seines schlaffen, alternden Gesichts mit dem tief gefurchten Kinn zu erkennen war. Eine kunstvolle Brosche hielt den Mantel vor seiner Brust zusammen.
    Die Gestalt öffnete den Mund, und eine raue, schleifende Stimme erklang.
    »Ich sehe, Ihr habt Eure Untergebenen versammelt, Vizekönig. Ganz, wie ich es wünschte«, sagte Darth Sidious.
    Gunray wusste, dass weder Monchar noch Haako mit der Bezeichnung Untergebene glücklich waren, und obwohl er nicht viel dagegen tun konnte, fühlte er sich doch verpflichtet, die Dinge richtigzustellen.
    »Meine Berater, Lord Sidious.«
    Kein Muskel im Gesicht des Sith rührte sich. »Natürlich … Eure Berater.« Er zögerte einen Moment, als würde er die ungewisse, aber doch mit Sicherheit gewaltige Entfernung zwischen ihnen erforschen. »Ich spüre Zweifel, Vizekönig. Seid Ihr nicht mit dem Ergebnis unseres Plans zufrieden?«
    »Nein, im Gegenteil, Lord Sidious«, stammelte Gunray. »Es ist nur … der Verlust des Frachters und der Aurodiumbarren beunruhigt meine Berater.« Er warf Monchar und Haako einen bedeutungsvollen Blick zu.
    »Dann fehlt ihnen wohl Euer Blick für das große Ganze, Vizekönig«, meinte Sidious mit einem Anflug von Verachtung. »Vielleicht sollten wir sie daran erinnern, welchem Zweck all das dient – den Senat auf die Seite der Handelsföderation zu ziehen. Darum haben wir die radikale Führung der Nebelfront über die Aurodiumladung informiert. Der Verlust der Barren ist ein Argument, das unseren Forderungen weiteren Nachdruck verleihen wird. Bald werden die Politiker und Bürokraten Euch aus der Hand fressen, und dann wird die Handelsföderation zu guter Letzt die Droidenarmee bekommen, die sie benötigt. Baktoid, Haor Chall und die Colicoiden warten bereits auf Eure Bestellungen.«
    Gunray wurde unruhig. »Eine Armee, Lord Sidious?«
    »Die Reichtümer des Äußeren Randes gehören dem, der bereit ist, sie sich zu nehmen.«
    Der Vizekönig schluckte hart. »Aber, Lord Sidious, vielleicht ist die Zeit noch nicht reif für eine solche …«
    »Nicht reif? Das ist Euer Schicksal! Mit einer Droidenarmee unter Eurem Kommando würde niemand es je wieder wagen, die Vorherrschaft der Neimoidianer auf den Handelsrouten infrage zu stellen.«
    »Gewiss, wir könnten ein größeres Kontingent an Droiden gebrauchen, um uns gegen Piraten und Aufwiegler zu verteidigen«, wagte Haako, einzuwerfen. »Aber wir wollen nicht gegen den Handelsvertrag mit der Republik verstoßen. Schon gar nicht, wenn der Preis für eine Droidenarmee in der Besteuerung der Freihandelszonen bestehen würde.«
    »Dann wisst Ihr also von Kanzler Valorums Absichten«, sagte Sidious.
    »Wir haben nur gehört, dass er diese Möglichkeit in Erwägung ziehen will«, entgegnete Gunray.
    Der Sith nickte. »Ich versichere Euch, Vizekönig, der Oberste Kanzler Valorum ist unser größter Verbündeter im Senat.«
    »Lord Sidious hat Einfluss im Senat?«, fragte Haako zögerlich.
    Doch der Sith war nicht leichtsinnig genug, auf diese Fangfrage einzugehen.
    »Ihr werdet bald sehen, dass viele Wesen meinem Befehl gehorchen«, meinte er nur. »Sie haben begriffen, was auch Ihr begreifen werdet – dass sie letzten Endes sich selbst dienen, indem sie mir dienen.«
    Haako und Monchar wechselten einen kurzen Blick.
    »Die anderen Direktoratsmitglieder der Handelsföderation werden sich nicht ohne Weiteres bereit erklären, unsere hart verdienten Profite für Droiden auszugeben«, gab der stellvertretende Vizekönig schließlich zu bedenken. »Sie halten ja bereits unsere derzeitigen Forderungen nach mehr Schutz für übertrieben.«
    »Ich bin mir der Einstellung Eurer Partner sehr wohl bewusst«, krächzte Sidious. »Wer törichte Verbündete hat, braucht keine Feinde, vergesst das nicht.«
    »Sei dem, wie es sei. Sie werden einen solchen Vorschlag blockieren.«
    »Dann müsst Ihr einen Weg finden, sie umzustimmen.«
    »Er

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