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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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unserer Mitte bleiben und tun, was wir Euch sagen. Gibt es noch Fragen, Sir?«
    »Keine Fragen«, sagte Valorum, ohne zu zögern. »Aber wir sollten zumindest versuchen, einen souveränen Eindruck zu erwecken.«
    »Du hast nicht erwähnt, dass wir zu einer politischen Versammlung gehen«, sagte Qui-Gon, als er und Adi Gallia den weiten Platz vor dem Senat erreichten.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass hier eine Versammlung stattfindet«, erwiderte Adi, augenscheinlich überrascht von dem Anblick, der sich ihnen darbot.
    Ein Meer verschiedenster Wesen bedeckte den Platz, vom Eingang des Gebäudes bis zum Ende der Allee der Kerngrüner, wo man von Balkonen auf das Gewirr turmgekrönter, dicht stehender Gebäude unterhalb des Platzes hinabblicken konnte.
    »Wo wolltest du dich mit ihm treffen?«, fragte Qui-Gon, und er musste schreien, um die Rufe, die immer wieder angestimmt wurden, und das allgemeine Stimmengewirr zu übertönen.
    »Vor dem Nordeingang«, sagte sie, ihr Mund dicht neben seinem Ohr.
    Qui-Gon war groß genug, um über die meisten Köpfe in der Menge zur Senatskuppel hinüberblicken zu können. »Wir werden nicht zu ihm durchkommen – es sei denn, du kennst die Mitglieder der Senatsgarde.«
    »Lassen wir es trotzdem auf einen Versuch ankommen«, schlug Adi vor. »Falls es nicht klappt, fliegen wir zu seinem privaten Büro im Präsidententurm.«
    Qui-Gon nahm sie bei der Hand und begann, sich durch die hinteren Reihen der Menge nach vorne zu drängen. So weit vom Senat entfernt ließ sich nicht sagen, ob sie sich hier auf der Seite der Valorum-Befürworter oder seiner Gegner befanden.
    Qui-Gon streckte seine Sinne aus.
    Unter all der Wut und Unstimmigkeit lag noch etwas anderes in der Luft. Das Heulen, das Coruscants Stimme in der Macht war, hatte einen bedrohlichen Unterton – und es war nicht die vage Möglichkeit einer Eskalation, wie sie alle Versammlungen dieser Natur begleitete, sondern ein konkretes, zielgerichtetes Gefühl der Gefahr. Er schloss einen Moment lang die Augen und ließ sich von der Macht leiten.
    Als er die Augen wieder öffnete, zeigten sie ihm einen Bith, der am Rande einer der beiden Gruppen stand. Von ihm lenkte die Macht Qui-Gons Blick ein Stück nach links, zu zwei Rodianern vor dem Podest einer Statue, und dann weiter zu einem Twi’lek-Duo und einem Bothaner in der Nähe des nördlichen Senatsausgangs.
    Qui-Gon hob den Kopf und schaute hinauf zum endlosen Verkehrsstrom über dem nördlichen Teil des Platzes. Dort stach ihm ein grünes Lufttaxi ins Auge. Es war scheibenförmig, mit einem Halbkreis aus Stabilisatoren an der Unterseite und geöffnetem Verdeck, und glich somit den meisten anderen Taxis, die den Himmel von Coruscant bevölkerten. Die Tatsache, dass es sich außerhalb des festgelegten Korridors der Autonavigationsspur bewegte, zeigte Qui-Gon, dass der Pilot – ein weiterer Rodianer – sich auf den Luftstraßen des Planeten auskannte, denn andernfalls hätte er keine unbeschränkte Flugerlaubnis erhalten.
    Nicht weit unter dem Taxi, am äußersten Rand des Platzes, schwebte eine achtblättrige Repulsorliftplattform, und auf ihr ruhte das persönliche Shuttle des Kanzlers.
    Qui-Gon drehte sich zu Adi herum. »Ich spüre eine Erschütterung in der Macht.«
    Sie nickte. »Ich kann es auch fühlen, Qui-Gon.«
    Noch einmal blickte er zu dem Lufttaxi hoch, dann hinüber zu den Rodianern, die sich vor der Statue postiert hatten. »Der Oberste Kanzler ist in Gefahr. Wir müssen uns beeilen.«
    Noch während sie die Lichtschwerter von ihren Gürteln nahmen, eilten sie auch schon durch die Menge. Ihre braunen Mäntel bauschten sich hinter ihnen auf, und sie erreichten den nördlichen Eingang gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie eine Phalanx aus Gardisten auf den Platz hinaustrat. Ihnen folgten Valorum und seine junge Assistentin, flankiert von sechs weiteren Wachen, die sie auf die Landeplattform zuführten.
    Qui-Gon legte den Kopf in den Nacken. Das Taxi wendete und verharrte über dem Platz. Im selben Moment rannten die beiden Twi’leks auf den Kanzler zu, ihre Hände in den weiten Ärmeln ihrer Roben verborgen.
    Die Rufe der Demonstranten wuchsen zu einem Crescendo heran.
    Plötzlich zuckten Laserblitze aus der Menge. Zwei der Wachen in der ersten Reihe gingen getroffen zu Boden. Schreie ertönten, die Demonstranten gerieten in Panik und rannten los, jeder in eine andere Richtung, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Qui-Gon zündete sein Lichtschwert und stürmte auf

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