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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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geeint.
    »Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich nicht erwartet, dass Sie zurückkommen würden«, sagte Havac in der vorderen Kabine des Kanonenbootes.
    Cohl, der ihm gegenübersaß, zog die Nase hoch. »Ich auch nicht, um die Wahrheit zu sagen.«
    Havacs Begleiter, Cindar, blickte sich auffällig in der Kabine um. »Wo ist denn Ihre Kopilotin, Captain?«
    »Sie hat sich aus dem Geschäft zurückgezogen«, erklärte Cohl kurzangebunden.
    Havac blickte ihn überrascht an. »Und Sie haben sich ihr nicht angeschlossen? Warum?«
    »Das geht nur mich etwas an«, schnappte der Söldner.
    Cindar unterdrückte ein selbstgefälliges Grinsen. »Sie konnten den Credits nicht widerstehen, aber sie schon.«
    Cohl schüttelte tadelnd den Kopf. »Es sind nicht die Credits. Es ist dieses Leben.« Ein bitteres Lachen kam über seine Lippen. »Wie soll jemand wie ich in den Ruhestand gehen? Was weiß ich schon von Feuchtfarmen?« Er klopfte auf den Blaster an seiner Seite. » Damit kenne ich mich aus. Das ist mein Leben.«
    Havac und Cindar tauschten einen zufriedenen Blick aus. »In dem Fall freuen wir uns umso mehr, Sie wieder auf unserer Seite zu haben, Captain.«
    Cohl stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Vergessen Sie diese Dankbarkeit nicht, wenn Sie mich bezahlen.«
    Havac nickte. »Vielleicht haben Sie noch nicht davon gehört, aber der Oberste Kanzler Valorum fordert eine Besteuerung der Freihandelszonen. Sollte sein Vorschlag die Unterstützung des Senats finden, würde ein beträchtlicher Teil der Profite, die die Handelsföderation hier einfährt, auf Coruscant enden. An und für sich wäre das kein Problem, vorausgesetzt, die Neimoidianer würden sich damit abfinden. Aber das werden sie nicht. Sie werden die Steuern auf uns abwälzen, indem sie die Transportpreise erhöhen. Und da sie alle Konkurrenten aus den äußeren Systemen verdrängt haben, werden wir keine andere Wahl haben, als zu zahlen, was immer die Föderation verlangt. Wer sich weigert, dieses Spiel mitzuspielen, wird nicht mehr versorgt, bis die Märkte dieser Welten zusammenbrechen.«
    »Sie werden uns ausbluten, um ihre Taschen zu füllen«, fügte Cindar hinzu. »Am schwersten betroffen werden die Welten sein, die auf den Handel mit dem Kern angewiesen sind. Jeder, der aus dieser Situation einen Vorteil zu ziehen weiß, kann ein Vermögen machen.«
    Cohl blickte von einem zum anderen und schmunzelte. »Was hat das alles mit mir zu tun? Mir ist völlig egal, was im Kern oder im Rand vor sich geht.«
    Havacs Augen wurden schmal. »Dieses Desinteresse ist eine der Voraussetzungen für die Mission, Captain. Wir wollen die Spielregeln verändern.«
    Cohl wartete schweigend auf eine Erklärung.
    »Wir haben vor, eine Gruppe von Spähern und Waffenexperten zusammenstellen«, erklärte Havac schließlich. »Sie müssen erfahren sein und parteilos wie Sie. Aber ich will keine Profis. Das Risiko, dass sie bereits unter Beobachtung stünden, wäre zu groß. Außerdem würde man sie sofort verdächtigen.«
    »Sie suchen nach Attentätern«, brummte Cohl.
    »Keine Sorge, Sie werden nicht an dem Anschlag beteiligt sein«, beschwichtigte ihn Cindar. »Sie sind allein für den Transport zuständig. Falls es Ihr Gewissen beruhigt, stellen Sie sich das Team doch einfach als eine Art Waffenladung vor.«
    Cohls Oberlippe zuckte. »Ich teile Ihnen schon mit, wenn mein Gewissen beruhigt werden muss. Wer ist das Ziel?«
    »Der Oberste Kanzler Valorum«, sagte Havac vorsichtig.
    »Wir schlagen während des Handelsgipfels auf Eriadu zu«, fügte Cindar hinzu.
    Cohl warf ihm einen belustigten Blick zu. »Ist das dieser große Auftrag, von dem Sie beim letzten Mal sprachen?«
    Cindar hob seine riesigen Hände und spreizte die Finger. »Der Schlüssel zu Ihrem Ruhestand im Luxus, Captain.«
    Der Söldner schüttelte den Kopf und lachte. »Wer hat Sie denn auf diese glorreiche Idee gebracht, Havac?«
    Der Mensch versteifte. »Wir haben einen mächtigen Verbündeten außerhalb der Republik, der unsere Ziele teilt.«
    »Ist das derselbe Verbündete, der Ihnen von der Aurodiumladung erzählt hat?«
    »Je weniger Sie wissen, desto besser«, ermahnte ihn Cindar.
    Wieder lachte Cohl. »Streng vertrauliche Informationen, hm?«
    Havac runzelte beunruhigt die Stirn. »Sie halten die Operation nicht für durchführbar?«
    »Man kann jeden ermorden«, erwiderte der Söldner mit einem Schulterzucken.
    »Warum zögern Sie dann noch?«
    Cohl ließ in einem abfälligen Zischen den Atem

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