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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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eine weibliche Stimme aus den Lautsprechern des Cockpits.
    » Prominenz , hier ist die Ekliptik . Unser Begleitschutz weist uns an, die Deflektorschilde hochzufahren und den Kurs beizubehalten. Langstreckenscans zeigen drei Sternenjäger auf der anderen Seite des Minenfeldes. Wir können davon ausgehen, dass sie uns bemerkt haben.«
    Qui-Gon tippte Obi-Wan auf die Schulter. »Es ist Zeit, dass wir uns den anderen in der Salonkapsel anschließen.«
    Sie verließen das beengte Cockpit und gingen einen schmalen Korridor entlang nach achtern, wobei sie an der Navigations- und der Kommunikationsstation vorbeikamen und den Aufenthaltsraum passierten. Der Gang endete schließlich an einem Turbolift, mit dem sie auf das untere Deck hinabfuhren. Dort angekommen, schritten sie durch den Vorraum in das geräumige Innere der Salonkapsel.
    Kegelförmige Kapseln wie diese waren in die Lücke zwischen dem steil aufragenden Bug und den vorderen Sensoren eines Kreuzers eingebettet. Man konnte sie austauschen und in ihrem Inneren eine Reihe verschiedener Atmosphären erzeugen. In Notfällen ließen sie sich absprengen und als Rettungsboote benutzen. Diese spezielle Kapsel besaß Sichtfenster auf der Backbord- und der Steuerbordseite und einen großen runden Tisch mit einem Holoprojektor in der Mitte.
    »Wir treten in das Minenfeld ein«, berichtete Qui-Gon.
    »Das sehe ich«, sagte Jedi-Ritter Ki-Adi-Mundi vom steuerbordwärtigen Fenster aus. Er hatte einen kahlen, langgezogenen Schädel und einen durchdringenden Blick. Ein langer, grauer Bart hing von seinem Kinn herab, und auf seiner Oberlippe saß, wie eine Ergänzung seiner dichten Augenbrauen, ein gleichfarbiger Schnurrbart.
    »Angespannt dein junger Padawan zu sein scheint, Qui-Gon«, bemerkte Yaddle von ihrem Platz am Tisch. »Das Minenfeld ihn beschäftigt, oder andere Sorgen er hat?«
    Beinahe hätte Qui-Gon gelächelt. »Dieser Blick bedeutet nur, dass er eine Vorahnung hat. Wäre er wirklich angespannt, würde Dampf aus seinen Ohren schießen.«
    »Ja«, sagte Yaddle. »Sein Training ich verfolgte. Den Dampf ich sah.«
    »Ich mache mir keine Sorgen, Meisterin«, sagte Obi-Wan freundlich. »Ich blicke nur in die Zukunft.« Er erwartete, dass Qui-Gon eine belehrende Bemerkung über die Lebendige Macht einwerfen würde, doch der Jedi blieb stumm.
    »Guten Grund, in die Zukunft zu blicken, du hast, Padawan«, erklärte Yaddle. »Leichtfüßig handeln in Angelegenheiten von großer Tragweite man muss. Schwierig es ist, sich zu stellen einer Krise und sie zu lösen, wenn nicht entschlossen man ist. Unsicherheit dich behindern kann in wichtigen Momenten. Wenn in die Zukunft du blickst, in der Lage du sein wirst, leichtfüßig zu handeln.«
    Ihre großen Augen richteten sich auf Qui-Gon. »Nicht wahr, Qui-Gon?«
    Er beugte den Kopf. »Wenn Ihr es sagt, Meisterin.«
    Saesee Tiin, der gegenüber von Yaddle an dem runden Tisch saß, blickte in diesem Moment mit einem Lächeln auf, als hätte er Qui-Gons Gedanken gelesen. Neben ihm hatte Vergere Platz genommen, eine weibliche Fosh, kaum größer als Yaddle, die einst die Schülerin von Thracia Cho Leem gewesen war – einer Jedi, die den Orden vor vielen Jahren verlassen hatte. Vergeres schlanker Leib war mit kurzen Federn der verschiedensten Farben bedeckt, und aus ihrem leicht vorgewölbten Gesicht stachen schräge Augen, ein breiter Mund und zarte Schnurrhaare hervor. Eingefasst wurde es von zwei nach hinten geschwungenen Fühlern und biegsamen Ohren. Vergeres Körper ruhte auf Beinen mit umgekehrten Gelenken und gespreizten Füßen.
    Hinter der Fosh stand Depa Billaba, die Kapuze ihrer braunen Kutte ins Gesicht gezogen.
    »Meister Tiin, eine Nachricht von unserer Eskorte«, meldete die Pilotin der Prominenz über die Lautsprecher.
    Qui-Gon trat an den Tisch heran, wo das Bild eines Menschen mit aristokratischen Zügen über dem Holoprojektor auftauchte.
    »Werte Mitglieder des Jedi-Ordens«, sagte der Mann, »im Namen von Lord Crueya und Lady Theala vom Hause Vandron heiße ich Euch im Senex-Sektor willkommen. Wir bitten vielmals um Entschuldigung für den Umweg, den wir machen mussten, ebenso für die anderen Sicherheitsvorkehrungen, die uns die Umstände aufgezwungen haben. Doch es lauern viele Gefahren in diesen Regionen, von Gezeitenkräften bis hin zu Orbitalwaffen.«
    Er lächelte verhalten. »Wir vertrauen darauf, dass Ihr den Senex-Sektor nicht nach dem beurteilen werdet, was Euch auf Asmeru erwartet. Der Planet war einst

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