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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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zwanzig.«
    Der Humanoide drehte den Kopf, um sich mit jemandem außerhalb des Erfassungsbereiches zu unterhalten. »Eines Eurer Schiffe bleibt im Orbit, gemeinsam mit den meisten Justizkräften«, befahl er schließlich. »Seht es als Demonstration Eures guten Willens. Zwei unserer Manteljäger werden den anderen Kreuzer zur Oberfläche geleiten.«
    Tiin warf erst Yaddle, dann Billaba einen kurzen Blick zu. Beide nickten, und so wandte der Jedi sich wieder der Holokamera zu. »Wir werden hier auf die Eskorte warten.«
    »Hat irgendjemand ein gutes Gefühl bei der Sache?«, fragte Vergere, während der Kreuzer durch die dünnen Wolken schnitt, die Asmerus faltiges Angesicht nur ansatzweise verdeckten. Als niemand der grazilen, gefiederten Jedi antwortete, schüttelte sie ihren unverhältnismäßig großen Kopf. »Das habe ich befürchtet.«
    Qui-Gon blickte bedeutsam zu Obi-Wan hinüber, woraufhin Meister und Schüler die Kapsel verließen und wieder ins Cockpit zurückkehrten. Als sie dort ankamen, waren bereits Einzelheiten der Planetenoberfläche zu erkennen: Gebirgszüge mit eisbedeckten Gipfeln, staubige Hochebenen, steile stufenförmig angeordnete Felswände, von grünem Getreide bedeckte Hügel, die sich über gewundenen Flüssen mit reißendem, schwarzem Wasser erhoben.
    »Was sollen wir tun, falls es zu Schwierigkeiten kommt, Meister?«, fragte Obi-Wan leise.
    Qui-Gon starrte weiter aus dem Cockpitfenster. »Falls du bei einem Gewitter losrennst, um dich schneller unterstellen zu können, wirst du trotzdem nass.«
    »Es ist besser, von vorneherein zu akzeptieren, dass man nass wird«, nickte Obi-Wan.
    Sein Lehrmeister nickte.
    Die Ruinen einer alten, aus Felsblöcken erbauten Stadt tauchten am Horizont auf – monolithische Monumente, rechteckige Plattformen, Pyramiden mit steilen Seitenwänden, deren Silhouetten sich gegen den Horizont abhoben, als wäre es eine weitere Bergkette. Unterhalb davon waren gewaltige, geometrische Muster und gewundene Symbole in den durstenden Boden eingebrannt. Umgeben wurde die Stadt von zyklopischen Mauern, die die Form gezackter Blitze hatten.
    Rund um diese Ruinen herum erstreckte sich ein Labyrinth primitiver Gebäude aus Schlamm und sonnengetrocknetem Lehm. Winzige Gestalten bewegten sich auf unbefestigten Straßen, einige von ihnen auf Wägen mit Rädern, andere auf Kutschen, die von ganzen Herden langhaariger Packtiere, so groß wie Banthas, gezogen wurden. Im Norden erstreckte sich ein großer See über das furchendurchzogene Terrain wie eine Lache verschütteten Pechs, besprenkelt mit kleinen, felsigen Inseln.
    »Da ist die Landezone«, sagte die Pilotin.
    Sie lenkte Qui-Gons Aufmerksamkeit auf einen großen Platz im Zentrum der Stadtruinen, so breit wie der Hangarflügel eines Frachters der Handelsföderation, aber doppelt so lang, und auf allen vier Seiten umgeben von Pyramiden mit flachen Spitzen. Eine ganze Flotte von Kreuzern hätte dort Platz gefunden.
    » Prominenz , hier ist die Ekliptik «, meldete sich die weibliche Stimme wieder über die Lautsprecher. Sie klang beunruhigt. »Unsere Scanner haben fünf nicht identifizierte Schiffe entdeckt, die sich hinter der dunklen Seite von Asmeru verstecken. Die Tikiars und die Schlachtschiffe des Hauses Vandron haben den Orbit bereits verlassen.«
    Qui-Gon blickte warnend zur Pilotin hinab. »Das ist eine Falle, Captain. Sagen Sie der Ekliptik , sie soll sich in Sicherheit bringen.«
    » Ekliptik «, begann die Pilotin, doch da heulte plötzlich statisches Rauschen aus den Sprechern, gefolgt von derselben Frauenstimme wie zuvor. Diesmal klang sie regelrecht panisch.
    » Prominenz , sie sprengen die Minen! Wir können es nicht riskieren, unsere Position zu verlassen. Sie kommen schnell näher. Vier Sternenjäger und ein Kanonenboot der Sturm -Klasse.«
    Obi-Wan blickte aus weiten Augen zu Qui-Gon hinüber. »Die Fledermausfalke ?«
    »Wir werden es bald erfahren.«
    Ein langanhaltendes Schrillen barst aus dem Äther. Einen Moment später erbebte die Prominenz heftig.
    »Wir werden nach unten gezogen«, rief die Pilotin überrascht aus, dann begannen sie und ihr Kopilot, mit den Kontrollen zu kämpfen. Qui-Gon drückte sein Gesicht gegen den kühlen Transparistahl des Cockpitfensters. In der schrägen Wand einer Pyramide hatte sich eine rechteckige Öffnung aufgetan. Dahinter war der verräterische Umriss eines Traktorstrahlenprojektors zu erkennen.
    »Es ist ein Projektor für den Frachttransport«, sagte der Jedi.

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