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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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»Können wir nicht aus dem Strahl ausbrechen?«
    »Wir können es versuchen«, meinte die Pilotin.
    Der Kopilot öffnete derweil einen Kanal zur Kommunikationsstation. »Informiert Coruscant über unsere Situation.«
    Unter ihnen teilte sich das Dach eines ausgedehnten Gebäudekomplexes wie ein riesiger Vorhang. Der Lauf einer gigantischen Waffe schob sich durch die Öffnung.
    »Eine Ionenkanone«, presste die Pilotin zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Qui-Gon bückte sich neben sie. »Ganz offensichtlich haben sie mit unserem Besuch gerechnet.«
    Mit einer ruckhaften Bewegung drehte die Pilotin sich zu den Schaltern herum, durch welche im Notfall die Salonkapsel abgesprengt werden konnte. »Meister Jedi, sagt Euren Gefährten, dass sie die Kapsel sofort verlassen sollen. Vielleicht haben wir doch noch eine Chance.«
    Qui-Gon spähte aus dem Cockpitfenster. Einer der Manteljäger, der sie in die Atmosphäre hinabgeführt hatte, änderte seinen Kurs und setzte sich nun vor den Kreuzer. Die Landezone lag direkt voraus, nur ein paar Kilometer entfernt. »Wir haben Chancen. Aber wir sollten nicht die wählen, die Sie im Sinn haben.«
    »Tut, was ich sage!«, schnappte sie.
    Qui-Gon zögerte einen Moment, dann beugte er sich über das Mikrofon der Bordsprechanlage. »Meister Tiin, evakuiert sofort die Salonkapsel!«
    »Was ist los, Qui-Gon?«
    »Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit. Beeilung!«
    Die Pilotin wartete, bis die Bestätigung aufblinkte, dass die Kapsel nun leer war, dann zündete sie die Ladungen, welche die Magnetklammern unter dem Cockpit sprengten. Der Bug des Kreuzers neigte sich nach oben, und die Kapsel brach aus dem Rumpf frei.
    Wegen ihrer geringen Größe hatte der Traktorstrahl eine noch viel größere Wirkung auf sie, und so raste der Metallkegel regelrecht von der Prominenz fort. Ihre Steuerdüsen blitzten auf, doch ihr Kurs wurde vom Captain des Kreuzers diktiert.
    Der Pilot des Manteljägers wusste vermutlich nicht einmal, was ihn traf.
    Die Kapsel rammte den Sternenjäger mit voller Wucht am Heck, und er wurde brutal nach unten geschleudert, ehe er zur Seite ausbrach. Der Pilot versuchte noch, ihn wieder zu stabilisieren, doch der Zusammenstoß hatte den Repulsorliftantrieb schwer beschädigt, und so geriet die Maschine vollends außer Kontrolle. Immer wieder Wolken weißen Rauchs und verschiedene Flüssigkeiten spuckend, richtete sie sich kurz auf ihren rechten Stabilisator auf, ehe sie in einer engen Spirale auf den zentralen Platz der Stadt hinabraste.
    Die Pilotin beugte sich vor, um den Sturzflug des Jägers zu verfolgen, ihre rechte Hand zur Faust geballt. »Halte deinen Kurs«, flehte sie die abstürzende Maschine an. »Bleib auf deinem Kurs …«
    Der Manteljäger bohrte sich mit der Nase voran in die steile Wand der Pyramide, direkt über der Öffnung mit dem Traktorstrahlprojektor – und explodierte. Einen Moment sah es aus, als wäre der Projektor nicht beschädigt worden, doch dann zuckten Funken über die unsichtbare Sphäre seines Deflektorschildes.
    »Das sollte reichen!«, rief die Pilotin.
    Sie gab vollen Schub auf die Steuerdüsen und zog gerade den Bug des Kreuzers nach oben, als das Schiff plötzlich mitten in der Luft verharrte. Es konnte sich noch einmal losreißen, doch nur kurz, dann erstarrte es wieder.
    »Sie haben den Projektor beschädigt«, sagte Qui-Gon, »aber Sie haben ihn nicht zerstört, Captain.«
    Die Pilotin versuchte weiter, die Prominenz zu befreien, doch, obwohl geschwächt, hielt der Traktorstrahl den Kreuzer noch immer fest in seinem Griff. Das Schiff drehte sich um seine horizontale Achse, schneller und immer schneller. Aus einer dieser schwindelerregenden Pirouetten heraus kippte es nach Steuerbord, dann sauste es über den großen Platz, direkt auf die nördlichste Pyramide der alten Stadt zu. Qui-Gon war sicher, dass sie das Bauwerk frontal rammen würden, doch im letzten Moment zuckte der Kreuzer steil nach oben. Das Heck prallte dennoch gegen die obere Plattform, und die großen Triebwerke in der Mitte und auf der Steuerbordseite vergingen in einem Feuerball.
    Im selben Augenblick eröffnete die Ionenkanone das Feuer.
    Gebündelte Energie schoss aus dem Lauf der Waffe und fand die empfindliche Stelle am Rumpf des Schiffes. Entladungen zuckten über den Deflektorschild, bis die Blitze schließlich den gesamten Kreuzer in ein Netz blauen Lichts hüllten.
    Sämtliche Elektronik an Bord fiel aus.
    Einen Herzschlag lang herrschte völlige

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