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Schleier des Herzens (German Edition)

Schleier des Herzens (German Edition)

Titel: Schleier des Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Wings
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versprechen können, das Ganze heute noch abzustellen? Wie konnte sie glauben, der Emir würde tatsächlich bei Nacht durch den Harem schleichen, um seine Erste Gemahlin zu brüskieren?
    Als Amir endlich kam, wirkte er erschöpft und überanstrengt. Er hatte den Tag in endlosen Audienzen und Verhandlungen mit einer Abordnung des Königs von Portugal verbracht. Es ging um Handelsbeschränkungen und Friedensverhandlungen, den China-Handel, um Schiffbau und Navigationsgeräte. Im Grunde hatte der Wesir sämtliche Verhandlungen geführt, aber Amir musste dabei sein und hatte sich nach Kräften bemüht, auch halbwegs zu verstehen, worum es gerade ging. Am Ende war er gereizt und übermüdet.
    »Meine Morgensonne! Wie dein Licht mein Leben erhellt!«, erklärte er nichtsdestotrotz und zog Beatriz an sich. Danach förderte er ein mit Samt ausgeschlagenes Kästchen zutage. »Sieh nur ... der hier gehörte zu den Geschenken des portugiesischen Gesandten. Ein Aquamarin, fast so erlesen blau wie deine Augen.«
    Beatriz stockte der Atem, als sie das Schmuckstück sah. Der Emir – und vor ihm Mammar – hatten sie mit wertvollen Stücken verwöhnt, aber dieser Halsschmuck hatte nicht seinesgleichen. Ein riesiger Aquamarin, eingerahmt von winzigen Diamanten, lag in einer Fassung aus schwerem Gold. Eine fein ziselierte goldene Kette würde ihn am Hals der Trägerin halten.
    »Lass es mich dir umlegen ...«
    Amir trat hinter Beatriz und schloss die Kette sorgfältig. Dabei begann er, ihre Schultern zu küssen, tastete mit den Händen unter ihren Achseln nach ihrer Brust, öffnete ihr Kleid und ließ es zu Boden sinken. Beatriz hatte eigentlich zuerst mit ihm reden wollen, aber dann gab sie der Lust nach und stöhnte auf, als Amir sich von hinten an sie presste, die Bänder löste, die ihre weite Hose auf den Hüften hielten, und dann ihrer beider Körper zu einem wiegenden Tanz verband. Die Seidenhose glitt dabei im Rhythmus der Bewegung an ihren Beinen herab. Amirküsste Beatriz’ Rücken und arbeitete sich dabei immer tiefer, bis er schließlich auf die Knie sank, ihre Schenkel und die zarte Haut ihrer Kniekehle mit Küssen verwöhnte. Zuletzt befreite er ihre Füße von den blauen Sandalen.
    Beatriz trug jetzt nur noch das Schmuckstück. Amir drehte sie sanft zu sich um und sah sie in voller Schönheit.
    »Das Gold der Erde und das Blau des Meeres ...«, sagte er ehrfürchtig. »Aber um das Bild der Göttin zu vervollkommnen, müssen wir dein Haar lösen ...«
    Etwas ungeduldig zog er die von Susanna so mühsam gesetzten Nadeln und Perlenschnüre aus Beatriz rotgoldenem Haar, bis die Locken endlich über ihre Schultern, ihren Rücken und ihre Brüste herabflossen wie goldene Wellen. Im Schein des Feuers stand sie bebend vor ihm, im Hintergrund stand ein silberner Wintermond über Granada.
    »Niemals zuvor habe ich so etwas Schönes gesehen!« Amirs Blick war anbetend, aber sein Körper sprach eine andere Sprache. Er wollte diese Frau nicht nur mit den Augen liebkosen, er wollte sie spüren, an sich drücken, sich mit ihr vereinigen.
    Warum tat sie nichts, um ihm das zu erleichtern? Gewöhnlich hätte sie ihm längst ebenfalls aus seinen Gewändern geholfen .. .
    »Meine Sonne! Ist etwas? Habe ich irgendetwas getan, was dich beleidigt hat?«
    Beatriz schüttelte errötend den Kopf. »Liebster ... nein ... eher bin ich es, die beschämt ist. Ein solches Geschenk ... es gehört an den Hals einer Königin ... ich bin nicht würdig ...«
    »Wenn du mich zum Mann nimmst, wirst du eine Königin sein. Setz endlich das Hochzeitsdatum fest, Beatriz ! Oder fällt es dir so schwer, den Islam zu nehmen? Ichkann es dir nicht ersparen, die Gattin eines Muselmanen muss sich zu der gleichen Religion bekennen.«
    Amir streichelte zärtlich über ihre Wangen, ihren Hals entlang. Sie war erregt, ihre Brüste wölbten sich ihm entgegen, und jetzt nestelte sie auch halbherzig an den Bändern seines Gewandes herum. Aber irgendetwas hemmte sie.
    »Das ist es nicht. Egal, wie wir Gott nennen, er wird diese Liebe segnen. Aber ... ich bin heute nicht nur aus Liebe zu dir gekommen, Amir ... mein Geliebter, mein Freund ... mein Emir ... Ich ... muss dir etwas sagen. Ich ... muss dich um eine Gunst bitten.«
    Beatriz konnte sich kaum noch bezähmen, sich endlich an ihn zu pressen und Worte der Liebe in der Sprache ihrer Körper zu tauschen. Wenn ihr Anliegen nur nicht so wichtig gewesen wäre ...
    »Meine Sonne ... jede Gunst ist dir gewährt. Aber jetzt

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