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Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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Grab. Von mir erfährst du kein Sterbenswörtchen.« Dann lachte er sich kaputt, als wäre das ein toller Witz.
    Nach der Schule sagte er endlich: »Komm mit, es ist nicht weit.«
    Er lief Richtung Stadtzentrum. Abigail und ich folgten ihm.
    »Hast du irgendeine Ahnung?«, fragte ich sie.
    »Nicht bei Mookies seltsamen Ideen«, sagte sie. »Es könnte alles Mögliche sein, von einer Geburtstagsparty bis zu einem Riesenloch im Boden.«
    »Ich hab aber nicht Geburtstag«, sagte ich.
    »Ich glaube nicht, dass das von Bedeutung ist, wenn Mookie seine Finger im Spiel hat«, meinte sie. »Vielleicht hat seine Mom noch mehr Muffins gewonnen.«
    »Hoffentlich nicht. Die wären doch garantiert mit Kopfsalat gefüllt oder so.«
    Mookie war uns einen halben Block voraus. Er drehte sich um und winkte uns zu sich. »Kommt schon. Wir sind fast da.« Er bog um die Ecke.
    An einem Parkplatz an der nächsten Straßenecke wartete er auf uns.
    »Niemals«, sagte ich, als ich das Schild sah.
    »Komm schon«, sagte Mookie. »Du gewinnst garantiert. Und das Preisgeld sind fünfhundert Dollar.«
    Ich sah auf das Schild vor dem Meeresfrüchteladen. AUSTERN-WETTESSEN! RIESIGE GELDGEWINNE!
    »Mookie, weißt du nicht mehr, was damals passiert ist, als du mich zu dem Chicken-Wings-Wettessen überredet hast?«
    Er nickte. »Doch. Das war großartig.«
    »Großartig? Machst du Witze? Ich bin eine ganze Woche lang mit dreiundsechzig Hähnchenflügeln im Bauch herumgelaufen. Und dann hätte ich fast eine ganze Turnhalle voller Eltern umgebracht. Das würde ich nicht großartig nennen.«
    »Ich schon.« Er zeigte auf das Schild. »Es sind Austern. Die werden garantiert nicht in dir stecken bleiben.« Er wandte sich an Abigail. »Stimmt’s?«
    »Die sind ziemlich schleimig«, bestätigte sie. »Ich schätze, sie würden genauso leicht wieder rausrutschen, wie sie reingerutscht sind. Vor allem, wenn du sie nicht kaust.«
    »Oh nein. Nicht du auch noch! Du hältst das doch wohl nicht für eine gute Idee?« Ich hatte eigentlich gedacht, sie würde mir helfen, Mookie zu überzeugen, dass das eine Schnapsidee war.
    »Es ist leicht verdientes Geld«, sagte sie schulterzuckend. »Du kannst davon eine super Spielkonsole kaufen, und coole Spiele, und einen zweiten Controller, damit du mit deinen besten Freunden auf der ganzen Welt spielen kannst. Und du hättest sogar noch ein bisschen Geld übrig für Schokolade.«
    »Und Lakritz«, fügte Mookie hinzu. »Und Bretzeln.«
    Ich öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Abigail hielt abwehrend die Hand hoch. »Denk doch mal darüber nach. Die Austern rutschen rein, und später rutschen sie wieder raus. Das ist doch perfekt!«
    »Genau. Was soll da schon schiefgehen?«, meinte Mookie. »Ich hab auch schon die Regeln überprüft. Es gibt keine Juniorkategorie, also kriegst du den Hauptpreis, wenn du gewinnst.«
    Vermutlich hatte Abigail recht. Das Problem bei den Hähnchenflügeln war gewesen, dass sie sich ineinander verklemmt hatten und nicht mehr rauskamen.
    Aber bei Austern wäre das kein Problem. Früher, als ich lebendig war, hätte ich niemals Austern gegessen, nicht mal eine einzige. Auch nicht für fünfhundert Dollar. Aber jetzt schmeckte ich sowieso kaum noch etwas. Und mir wurde auch von nichts schlecht. Die beiden hatten recht – das Geld würde ausreichen,um eine Spielkonsole zu kaufen und einen Haufen Spiele. »Okay. Ich mach’s.«
    Ich ging in den Laden und meldete mich für das Wettessen an. Der Typ starrte mich an, aber er hielt mich nicht davon ab. Es saßen ein paar Leute herum, die ich vom Chicken-Wings-Wettessen kannte. Das war vermutlich nicht überraschend. Es liegt nicht jedem, sich dermaßen mit Essen vollzustopfen. Apropos vollstopfen – an dem Wettbewerbstisch saß auch der fetteste Typ, den ich je getroffen hatte.
    »Hey, Junge!«, rief Bubba Chompsketski. Er winkte und zeigte auf den Stuhl neben sich. »Schön, dich zu sehen.«
    Ich ging zu ihm rüber. »Hi, Bubba. Hast du bei vielen Wettessen mitgemacht in letzter Zeit?«
    Er nickte. »Bei jedem einzelnen in dieser Gegend. Ich verdiene nicht nur gutes Geld, sondern ich krieg auch jede Menge Gratisessen. Magst du Austern?«
    »Nicht wirklich«, sagte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich auch nicht. Aber jeder Athlet muss Opfer bringen für seinen Sport, richtig?«
    Die Preisrichter stellten einen Teller Austern vor mich hin. Es war echt unglaublich, dass die Leute das Zeug für essbar hielten. Die Dinger erinnerten mich an

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